Karlsruhe (Kreuzer)
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Typ: | Leichter Kreuzer | |
Bauauftrag: | - | |
Bauwerft: | Deutsche Werke AG, Kiel | |
Serie: | KÖNIGSBERG, KÖLN | |
Baunummer: | 207 | |
Kosten: | 36.000000 RM | |
Kiellegung: | 27.07.1926 | |
Stapellauf: | 20.08.1927 | |
Indienststellung: | 06.11.1929 | |
Kommandant: | Eugen Lindau | |
Feldpostnummer: | - | |
Besatzungsstärke: | 514 - 850 Mann | |
KOMMANDANTEN
06.11.1929 - 25.09.1931 | Kapitän zur See | Eugen Lindau | |
26.09.1931 - 08.12.1932 | Kapitän zur See | Erwin Waßner | |
09.12.1932 - 15.09.1934 | Kapitän zur See | Günther Lütjens | |
24.09.1935 - 28.09.1937 | Kapitän zur See | Leopold Siemens | |
29.09.1937 - 20.05.1938 | Kapitän zur See | Erich Förste | |
21.05.1938 - 12.11.1939 | Außer Dienst/Umbau | ||
13.11.1939 - 10.04.1940 | Kapitän zur See | Friedrich Rieve | |
TECHNISCHE DATEN
Konstruktion: | 6.750 t nach Umbau 6.730 t | |
Maximal: | 7.700 t nach Umbau 8.350 t | |
Länge über alles: | 174 m | |
Länge Waserlinie: | 169 m | |
Breite: | 15.30 m nach Umbau 16.60 m | |
Tiefgang: | 6.30 m | |
MASCHINE
Maschine: | 6 ölbefeuerte Marine-Wasserrohrkessel mit natürlichem Umlauf (Doppelender in vier Kesselräumen), | |
Betriebsdruck 16 atü, vier Satz Dampfturbinen, zwei MAN 10-Zylinder Viertakt-Diesel Typ W 10 V 26/33 | ||
für die Marschfahrt | ||
Schrauben: | 2 Schrauben mit einem Durchmesser von 4.10 m | |
Höchstgeschwindigkeit: | 32 kn nach Umbau 30 kn | |
BEWAFFNUNG
Artillerie: | 9 x 15-cm XK C/25 in drei Drillingstürmen mit Drehscheibenlafette LC/25 | |
Flak-Waffen: | Flak: 2x 8.8-cm Flak L/45 in Mittelpivot-Lafette C/13 (bis 1933); 2 x 8.8-cm Flak L/76 C/32 in | |
Doppellafette C/32 (ab 1933), 8 x 3.7-cm Flak L/83 C/30 in Doppellafette C/30, 8 x 2-cm L/65 | ||
C/38 in Einzellafette C/30 | ||
Torpedos: | 12 x 53.3-cm Torpedorohre in vier Drillingssätzen | |
Minen: | 120 Minen | |
Flugzeuge: | 2 x Heinkel He 60 | |
VERLUSTURSACHE
Datum: | 09.04.1940 | |
Letzter Kommandant: | Friedrich Rieve | |
Ort: | Nordsee | |
Position: | 58°04' Nord - 08°04' Ost | |
Verlust durch: | HMS TURANT (N.68) | |
Tote: | 0 | |
Überlebende: | - | |
Am 08.04.1940 lief die Kriegsschiffgruppe 4 zum Unternehmen Weserübung aus und marschierte nach Norden. Bei schwerer See und dichtem Nebel wurde am 09.04.1940 am frühen Morgen mit dem Einlaufen in den Kristiansandfjord begonnen. Um 06:30 Uhr eröffneten die Norweger das Feuer aus der Festung Odderöy. Der deutsche Verband vollführte daraufhin eine Gefechtkehrtwendung und zog sich aus dem Wirkungsbereich der norwegischen Geschütze zurück. Um 06:55 ging die Kampfgruppe erneut auf Gegenkurs. Die KARLSRUHE beschoß die norwegischen Stellungen mit seinem vorderen Turm, dann, nach einer Drehung nach Steuerbord, mit allen drei Türmen. Auch die anderen Einheiten beteiligten sich am Beschuß. Auch die Luftwaffe beteiligte sich an dem Beschuß. Um 07:50 Uhr erhielten die Torpedoboote LUCHS und SEEADLER den Befehl, in den Hafen von Kristiansand einzulaufen. Den Feuerschutz hierzu übernahm die KARLSRUHE. Der Vorstoß mißlang wegen der schlechten Sicht durch die gelegten Nebelwände, so daß sich der gesamte Verband erneut zurückziehen mußte. Der vierte Versuch begann um 09:25 Uhr. Durch den Nebel behindert, wäre die KARLSRUHE dabei fast auf ein Riff gelaufen. Erneut wurde der Vorstoß aufgegeben. Um 10:00 Uhr wurden die Angehörigen der Marine-Artillerie-Abteilungen auf die begleitenden Schnellboote umgeschifft, um diese an Land zu setzen. Um 11:00 Uhr gelang es der Kampfgruppe schließlich, in Kristiansand einzulaufen. Bis 12:20 Uhr konnten die Stellungen bei Odderöy genommen werden. Um 19:00 Uhr dieses 09.04.1940 liefen die KARLSRUHE, gesichert durch die Torpedoboote LUCHS, SEEADLER und GREIF wieder aus Kristiansand aus, um so schnell wie möglich nach Deutschland zurück zu kehren. Auf dem Rückmarsch im Skagerrak gelang am 09.04.1940 gegen 19:58 Uhr dem britischen U-Boot HMS TURANT (N.68) ein Torpedotreffer auf der KARLSRUHE. Beide Maschinen, die elektrische Anlage, das Ruder und die Lenzmittel wurden außer Betrieb gesetzt. Das Schiff zeigte sehr schnell Schlagseite und begann zu sinken. Gegen 21.00 Uhr stieg die Besatzung auf die Torpedoboote LUCHS und SEEADLER über. Als das Schiff bis zur Schanz weggesackt war, gab Kapitän Rieve dem Torpedoboot GREIF den Befehl, den Kreuzer durch Torpedoschuss zu versenken. Um 22:50 Uhr schoß GREIF zwei Torpedos ab, welche die KARLSRUHE trafen und schließlich versenkten. |
EINSATZ
Die Karlsruhe diente vor dem Krieg als Kadettenschulschiff und unternahm dabei 5 Auslandsfahrten : 24.05.1930 - 12.12.1930 : Wilhelmshaven - Mittelmeer - Suezkanal - Ostküste Afrikas - Kap der Guten Hoffnung - Lüderitzbucht - Walfischbucht - Lobito - Südamerika - Vigo - Kiel 30.11.1941 - 08.12.1932 : Wilhelmshaven - Westindische Inseln - Mexiko - Venezuela - Panamakanal - Honolulu - Nordamerika - Kap Horn - Ostküste der USA - New York - Kiel 14.10.1933 - 16.06.1934 : Wilhelmshaven - Mittelmeer - Ostasien - Kalkutta - Padang - Soerabaja - Brisbane - Apia - Honolulu - Tacoma - San Diego - Panamakanal - Boston - Caraminal - Kiel 22.10.1934 - 15.06.1935 : Kiel - Azorische Inseln - Trinidad - Südamerika - Kap Horn - Westküste von Süd-, Mittel- und Nordamerika - Vancouver - Panamakanal - Houston - Charleston - Vigo - Kiel 21.10.1935 - 13.06.1936 : Wilhelmshaven - Terneriffa - Sao Thome - Lobito - Durban - Port Victoria - Seychellen - Batavia - Ilo Ilo - Hongkong - Japan - Dutch Harbour - San Diego - Panamakanal - St. Thomas - Pontevedra - Wilhelmshaven Ab dem 01.07.1936 scheidet das Schiff aus dem Schuldienst aus und tritt zu den Aufklärungstreitkräften. Von Januar bis Februar befand es sich im Einsatz im spanischen Bürgerkrieg. Vom 17.06.1937 - 30.06.1937 fand der zweite Einsatz in Spanien statt. Vom 20.05.1938 bis zum 13.11.1939 fand ein Umbau des Kreuzer statt. Bis Kriegsbeginn wurde das Schiff nicht mehr fertig, so kam es das es erst im April 1940 am Unternehmen Weserübung teilnehmen konnte. Wie sich zeigte der erste und letzte Kriegseinsatz. |
LITERATURVERWEISE
- | In Arbeit | |
ANMERKUNGEN
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