Feldpostnummer:: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | || colspan="3" | Die deutsche '''Feldpostnummer''' war eine Art Postleitzahl für Sendungen der Feldpost bzw. Luftfeldpost. Jeder militärischen Einheit war eine bestimmte Feldpostnummer zugeordnet. Während des Zweiten Weltkriegs war die Feldpostnummer in der Regel fünfstellig. Das Nummernsystem begann mit 00 001 und endete mit der Vergabe von 80 000er-Nummern. Sechsstellige Nummern finden sich vor Kriegsbeginn als "Übungspostnummern" bzw. während des Zweiten Weltkrieges als "Sammel-Feldpostnummern" großer Truppenkonzentrationen. Angehängte Buchstaben bezeichneten untergeordnete Einheiten (Führungsstäbe, Kompanien). Vorangestellte Buchstaben bedeuteten:'''L''' für Einheiten der Luftwaffe (zusätzliche Angabe des Luftgaupostamts), | + | | || colspan="3" | Die deutsche '''Feldpostnummer''' war eine Art Postleitzahl für Sendungen der Feldpost bzw. Luftfeldpost. Jeder militärischen Einheit war eine bestimmte Feldpostnummer zugeordnet. Während des Zweiten Weltkriegs war die Feldpostnummer in der Regel fünfstellig. Das Nummernsystem begann mit 00 001 und endete mit der Vergabe von 80 000er-Nummern. Sechsstellige Nummern finden sich vor Kriegsbeginn als "Übungspostnummern" bzw. während des Zweiten Weltkrieges als "Sammel-Feldpostnummern" großer Truppenkonzentrationen. Angehängte Buchstaben bezeichneten untergeordnete Einheiten (Führungsstäbe, Kompanien). Vorangestellte Buchstaben bedeuteten:'''L''' für Einheiten der Luftwaffe (zusätzliche Angabe des Luftgaupostamts), '''M''' für Einheiten der Marine und Landmarine, '''SCH''' für Einheiten des Küstenschutzes (zusammen mit Angabe des Abholpostamts). Sinn des Feldpostnummern-Systems war die Tarnung des Aufenthaltsortes entsprechender Truppeneinheiten und -verbände. Angehörige von Wehrmachtssoldaten erhielten durch sogenannte "Benachrichtigungskarten" die jeweilige Feldpostnummer des Soldaten mitgeteilt, um ihm schreiben zu können. Schrieb der Soldat während einer Standortverlagerung seiner Einheit nach Hause, ist auf Feldpostbriefen anstatt der Feldpostnummer auch nur die Bemerkung "in Marsch" zu finden, da ihm während dieser Zeit keine Post zugestellt werden konnte. Grundsätzlich behielt jede Einheit die ihr vergebene Feldpostnummer. |
− | '''M''' für Einheiten der Marine und Landmarine, '''SCH''' für Einheiten des Küstenschutzes (zusammen mit Angabe des Abholpostamts). Sinn des Feldpostnummern-Systems war die Tarnung des Aufenthaltsortes entsprechender Truppeneinheiten und -verbände. Angehörige von Wehrmachtssoldaten erhielten durch sogenannte "Benachrichtigungskarten" die jeweilige Feldpostnummer des Soldaten mitgeteilt, um ihm schreiben zu können. Schrieb der Soldat während einer Standortverlagerung seiner Einheit nach Hause, ist auf Feldpostbriefen anstatt der Feldpostnummer auch nur die Bemerkung "in Marsch" zu finden, da ihm während dieser Zeit keine Post zugestellt werden konnte. Grundsätzlich behielt jede Einheit die ihr vergebene Feldpostnummer. | ||
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Aktuelle Version vom 24. November 2022, 22:18 Uhr
Die deutsche Feldpostnummer war eine Art Postleitzahl für Sendungen der Feldpost bzw. Luftfeldpost. Jeder militärischen Einheit war eine bestimmte Feldpostnummer zugeordnet. Während des Zweiten Weltkriegs war die Feldpostnummer in der Regel fünfstellig. Das Nummernsystem begann mit 00 001 und endete mit der Vergabe von 80 000er-Nummern. Sechsstellige Nummern finden sich vor Kriegsbeginn als "Übungspostnummern" bzw. während des Zweiten Weltkrieges als "Sammel-Feldpostnummern" großer Truppenkonzentrationen. Angehängte Buchstaben bezeichneten untergeordnete Einheiten (Führungsstäbe, Kompanien). Vorangestellte Buchstaben bedeuteten:L für Einheiten der Luftwaffe (zusätzliche Angabe des Luftgaupostamts), M für Einheiten der Marine und Landmarine, SCH für Einheiten des Küstenschutzes (zusammen mit Angabe des Abholpostamts). Sinn des Feldpostnummern-Systems war die Tarnung des Aufenthaltsortes entsprechender Truppeneinheiten und -verbände. Angehörige von Wehrmachtssoldaten erhielten durch sogenannte "Benachrichtigungskarten" die jeweilige Feldpostnummer des Soldaten mitgeteilt, um ihm schreiben zu können. Schrieb der Soldat während einer Standortverlagerung seiner Einheit nach Hause, ist auf Feldpostbriefen anstatt der Feldpostnummer auch nur die Bemerkung "in Marsch" zu finden, da ihm während dieser Zeit keine Post zugestellt werden konnte. Grundsätzlich behielt jede Einheit die ihr vergebene Feldpostnummer. | |||