U 250: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Am 30.07.1944 griff U 250 um 12:42 Uhr in der Koivisto-Meerenge den sowjetischen 56 BRT großen U-Jäger ''[[MO-105]]'' mit einem G7e Torpedo an. Schnell war das sowjetische Boot zerstört. (19 Tote und 7 Überlebende). Jedoch brachte die große Explosion andere sowjetische Boote zur Versenkungsstelle. Um 19:10 Uhr erhielt der sowjetische Kommandant von ''[[MO-103]]'' Oberleutnant Aleksander Kolenko einen ''[[Sonar]]''-Kontakt von U 250. Daraufhin warf der U-Jäger fünf ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]''. Nachdem diese nicht den gewünschten Erfolg hatten und das Ziel erneut besser ausgemacht werden konnte warf ''[[MO-103]]'' eine zweite Serie von fünf ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]''. Eine dieser ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' explodierte direkt über dem Maschinenraum von U 250. Die Folge war ein sehr starker Wassereinbruch, der U 250 schließlich zum sinken brachte. In der letzten Minute konnten der Kommandant [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Werner-Karl Schmidt]] und weitere fünf Besatzungsmitglieder, die sich gerade in der Zentrale befanden dem sicheren Tod entkommen. Man brauch es wohl nicht extra zu betonen, dass sich die sowjetischen Besatzungsmitglieder freuten, als sie feststellten einen deutschen U-Boot-Kommandanten in Wasser treibend vorzufinden. | ||
Sowjetische Taucher stellten schnell fest, dass U 250 lediglich mit 14 Grad Schlagseite nach Steuerbord in 27 Metern Wassertiefe lag. Ein großes Loch über dem Dieselmaschinenraum bewies den schnellen Untergang. Zwei riesige Lufttanks wurden von den Sowjets an die Untergangsstelle transportiert, mit deren Hilfe U 250 gehoben werden sollte. Deutschland und Finnland taten alles um zu verhindern, dass U 250 in sowjetische Hände fällt, denn an Bord von U 250 befanden sich unter anderem neue T-5 ''[[Zaunkönig]]'' Torpedos. Die Finnische Küstenartillerie und deutsche Torpedoboote griffen das Vorhaben U 250 zu heben einige Male an. Leider ohne Erfolg, denn U 250 wurde im August 1944 von den Sowjets gehoben und mit einem Schlepper, dem Bergungsschiff ''[[Zizilja]]'' sowie mit Hilfe der Lufttanks nach Kronstadt verbracht. Am 25.09.1944 wurde U 250 in Kronstadt eingedockt. [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Werner-Karl Schmidt]] war der erste, der U 250 wieder betrat, denn die Sowjets vermuteten diverse Sprengladungen an Bord. Am 26.09.1944 wurden die 46 Toten geborgen. Danach wurden von sowjetischen Sperrwaffenspezialisten die Torpedos, darunter drei T-5 ''[[Zaunkönige]]'', sichergestellt. Nachdem U 250 von den Sowjets untersucht und die wichtigen geheimen Teile des Bootes von Bord gebracht worden waren, wurde das Boot zum Teil ausgeschlachtet. Am 12.04.1945 erhielt es die sowjetische Bezeichnung "TS-14" und dann ab 20.08.1945 abgebrochen. Die sechs Überlebenden verbrachten einige Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. | Sowjetische Taucher stellten schnell fest, dass U 250 lediglich mit 14 Grad Schlagseite nach Steuerbord in 27 Metern Wassertiefe lag. Ein großes Loch über dem Dieselmaschinenraum bewies den schnellen Untergang. Zwei riesige Lufttanks wurden von den Sowjets an die Untergangsstelle transportiert, mit deren Hilfe U 250 gehoben werden sollte. Deutschland und Finnland taten alles um zu verhindern, dass U 250 in sowjetische Hände fällt, denn an Bord von U 250 befanden sich unter anderem neue T-5 ''[[Zaunkönig]]'' Torpedos. Die Finnische Küstenartillerie und deutsche Torpedoboote griffen das Vorhaben U 250 zu heben einige Male an. Leider ohne Erfolg, denn U 250 wurde im August 1944 von den Sowjets gehoben und mit einem Schlepper, dem Bergungsschiff ''[[Zizilja]]'' sowie mit Hilfe der Lufttanks nach Kronstadt verbracht. Am 25.09.1944 wurde U 250 in Kronstadt eingedockt. [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Werner-Karl Schmidt]] war der erste, der U 250 wieder betrat, denn die Sowjets vermuteten diverse Sprengladungen an Bord. Am 26.09.1944 wurden die 46 Toten geborgen. Danach wurden von sowjetischen Sperrwaffenspezialisten die Torpedos, darunter drei T-5 ''[[Zaunkönige]]'', sichergestellt. Nachdem U 250 von den Sowjets untersucht und die wichtigen geheimen Teile des Bootes von Bord gebracht worden waren, wurde das Boot zum Teil ausgeschlachtet. Am 12.04.1945 erhielt es die sowjetische Bezeichnung "TS-14" und dann ab 20.08.1945 abgebrochen. Die sechs Überlebenden verbrachten einige Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. | ||
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Version vom 26. September 2009, 13:28 Uhr
Allgemeine Daten |
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Typ: | VIIC | ||
Bauauftrag: | 05.06.1941 | ||
Bauwerft: | Germaniawerft, Kiel | ||
Baunummer: | 684 | ||
Serie: | U 233 - U 250 | ||
Kiellegung: | 09.01.1943 | ||
Stapellauf: | 11.11.1943 | ||
Indienststellung: | 12.12.1943 | ||
Indienststellungskommandant: | Kptlt. | Werner-Karl Schmidt | |
Feldpostnummer: | M-54 453 | ||
Kommandanten |
|||
12.12.1943 - 30.07.1944 | Kptlt. | Werner-Karl Schmidt | |
Flotillen |
|||
12.12.1943 - 00.07.1944 | AB | 5. U-Flottille, Kiel | |
00.07.1944 - 30.07.1944 | FB | 8. U-Flottille, Danzig | |
Feindfahrten |
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Anzahl Feindfahrten: | 1 | ||
Versenkte Schiffe: | 1 | ||
Versenkte Tonnage: | 56 t | ||
Beschädigte Schiffe: | 0 | ||
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT | ||
Verlegungsfahrt: Vom: 15.07.1944 - 23.07.1944 15.07.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen. | |||
1. Feindfahrt: Vom: 25.07.1944 - 30.07.1944 25.07.1944 - 08:00 Uhr aus Helsinki ausgelaufen. | |||
Schicksal |
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Datum: | 30.07.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Kptlt. | Werner-Karl Schmidt | |
Ort: | Ostsee in der Koivisto Meerenge | ||
Position: | 60°27,9' N - 28°24,9' O | ||
Planquadrat: | AO 3355 | ||
Versenkt durch: | Wasserbomben des sowjetischen Wachbootes MO-103 | ||
Tote: | 46 | ||
Überlebende: | 6 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
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Am 30.07.1944 griff U 250 um 12:42 Uhr in der Koivisto-Meerenge den sowjetischen 56 BRT großen U-Jäger MO-105 mit einem G7e Torpedo an. Schnell war das sowjetische Boot zerstört. (19 Tote und 7 Überlebende). Jedoch brachte die große Explosion andere sowjetische Boote zur Versenkungsstelle. Um 19:10 Uhr erhielt der sowjetische Kommandant von MO-103 Oberleutnant Aleksander Kolenko einen Sonar-Kontakt von U 250. Daraufhin warf der U-Jäger fünf Wasserbomben. Nachdem diese nicht den gewünschten Erfolg hatten und das Ziel erneut besser ausgemacht werden konnte warf MO-103 eine zweite Serie von fünf Wasserbomben. Eine dieser Wasserbomben explodierte direkt über dem Maschinenraum von U 250. Die Folge war ein sehr starker Wassereinbruch, der U 250 schließlich zum sinken brachte. In der letzten Minute konnten der Kommandant Kptlt. Werner-Karl Schmidt und weitere fünf Besatzungsmitglieder, die sich gerade in der Zentrale befanden dem sicheren Tod entkommen. Man brauch es wohl nicht extra zu betonen, dass sich die sowjetischen Besatzungsmitglieder freuten, als sie feststellten einen deutschen U-Boot-Kommandanten in Wasser treibend vorzufinden. Sowjetische Taucher stellten schnell fest, dass U 250 lediglich mit 14 Grad Schlagseite nach Steuerbord in 27 Metern Wassertiefe lag. Ein großes Loch über dem Dieselmaschinenraum bewies den schnellen Untergang. Zwei riesige Lufttanks wurden von den Sowjets an die Untergangsstelle transportiert, mit deren Hilfe U 250 gehoben werden sollte. Deutschland und Finnland taten alles um zu verhindern, dass U 250 in sowjetische Hände fällt, denn an Bord von U 250 befanden sich unter anderem neue T-5 Zaunkönig Torpedos. Die Finnische Küstenartillerie und deutsche Torpedoboote griffen das Vorhaben U 250 zu heben einige Male an. Leider ohne Erfolg, denn U 250 wurde im August 1944 von den Sowjets gehoben und mit einem Schlepper, dem Bergungsschiff Zizilja sowie mit Hilfe der Lufttanks nach Kronstadt verbracht. Am 25.09.1944 wurde U 250 in Kronstadt eingedockt. Kptlt. Werner-Karl Schmidt war der erste, der U 250 wieder betrat, denn die Sowjets vermuteten diverse Sprengladungen an Bord. Am 26.09.1944 wurden die 46 Toten geborgen. Danach wurden von sowjetischen Sperrwaffenspezialisten die Torpedos, darunter drei T-5 Zaunkönige, sichergestellt. Nachdem U 250 von den Sowjets untersucht und die wichtigen geheimen Teile des Bootes von Bord gebracht worden waren, wurde das Boot zum Teil ausgeschlachtet. Am 12.04.1945 erhielt es die sowjetische Bezeichnung "TS-14" und dann ab 20.08.1945 abgebrochen. Die sechs Überlebenden verbrachten einige Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. |