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U B

Aus U-Boot-Archiv Wiki


Allgemeine Daten
Typ: Porpoise-Klasse
Bauauftrag: -
Bauwerft: Admiralty Dockyard, Chatham
Baunummer: -
Serie: Porpoise, Narwahl, Rorqual, Grampus, Cachalot
Kiellegung: 09.12.1936
Stapellauf: 27.09.1938
Indienststellung: 24.05.1939
Indienststellungskommandant: Lt.Cdr. Rupert-Philip Lonsdale
Feldpostnummer: M - 15 950

Kommandanten
24.05.1939 - 05.05.1940 Lt.Cdr. Rupert-Philp Lonsdale
30.11.1940 - 31.07.1941 Freg.Kpt. Bruno Mahn

Flotillen
17.09.1939 - 31.12.1939 FB 6. Submarine Flottilla
30.11.1940 - 00.05.1941 VB 1. U-Flottille, Kiel
00.05.1941 - 00.07.1941 VB 3. U-Flottille, Kiel

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 1 (?)
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

Letzte Feindfahrt:

Vom: 29.04.1940 - 05.05.1940
Unter: Lt.Cdr. Rupert-Philip Lonsdale
Operationsgebiet : Minen vor der schwedischen Insel Vinga gelegt.

29.04.1940 aus Immingham ausgelaufen.
05.05.1940 Boot gekapert.

05.05.1940 schwedisches Dampfer Aimy durch Mine versenkt.
06.05.1940 deutschen Dampfer Vogesen mit 4.241 BRT durch Mine versenkt.
28.05.1940 schwedischen Dampfer Torsten mit 1.206 BRT durch Mine versenkt.
05.06.1940 schwedischen Dampfer Skandia mit 1.248 BRT durch Mine versenkt.


Schicksal
Datum: 03.05.1945
Letzter Kommandant: Freg.Kpt. Bruno Mahn
Ort: Kiel/Heikendorfer Bucht nordöstlich vom Stickenhörn Kai
Position: 54°22' N - 10°11' O
Planquadrat: AO 7728
Versenkt durch: Selbstversenkung bei der Aktion Regenbogen
Tote: -
Überlebende: -

Detailangaben zum Schicksal

Am 29.04.1940 lief die "HMS Seal" zur Operation DF 7 von Immingham aus. Ziel der Operation war, eine Minensperre nahe der schwedischen Insel Vinga zu legen, zu diesem Zweck führte das Boot 50 Seeminen mit. Das Operationsgebiet lag im Seeweg von Deutschland nach Norwegen, das am 09.04.1940 vom Deutschen Reich besetzt worden war (Unternehmen Weserübung). Am 04.05.1940 gegen 02:30 Uhr wurde das Boot von einer deutschen Heinkel He 115 der Küstenfliegergruppe 76, die von Aalborg im besetzten Dänemark gestartet war, angegriffen und leicht beschädigt. Am gleichen Tag gegen 9 Uhr begann das Boot, seine Minensperre zu legen; nach einer Dreiviertelstunde war diese Arbeit abgeschlossen. Eine deutsche Seepatrouille veranlasste den Kommandanten des Bootes zum Tauchen, während der Tauchfahrt löste das Boot gegen 18.30 Uhr eine Seemine aus, wodurch es schwer beschädigt wurde. Das Boot lag bis 01:30 Uhr am 05.05.1940 in ungefähr 30 Meter Tiefe auf Grund. Dann gelang es der Mannschaft, die zunehmend unter Kohlendioxid-Vergiftung litt, das Boot aufzutauchen. Das Heck des Bootes war teilweise geflutet, es gelang dennoch, eine Maschine zu starten. Aufgrund der Schäden an der Ruderanlage war das Boot nicht mehr steuerbar, dennoch versuchte die Mannschaft, das Boot in schwedische Gewässer zu bringen, um es im neutralen Schweden internieren zu lassen. Eine Stunde später wurde das Boot von einer deutschen Arado Ar 196 entdeckt, die das Boot mit zwei Bomben und Maschinengewehrfeuer angriff. Die "HMS Seal", die tauchunklar war, versuchte, das Flugzeug mit dem eigenen Maschinengewehr zu bekämpfen, das jedoch Ladehemmung bekam. Eine zweite Ar 196, die wenige Minuten später zu dem Gefecht stieß, das Versagen der eigenen Lewis Gun und die Verwundung einiger Besatzungsmitglieder veranlassten Ltd. Com. Lonsdale, das Gefecht aufzugeben und sich den beiden deutschen Flugzeugen zu ergeben. Gegen 06:30 Uhr morgens erschien der deutsche U-Boot-Jäger "UJ 128" und schleppte das Boot in die Marinebasis von Frederikshavn. Die sechzigköpfige Besatzung der "HMS Seal" geriet damit in Kriegsgefangenschaft. Am 11.05.1940 wurde das Boot dann nach Kiel geschleppt und dort auf der Germaniawerft repariert und anschließend als Versuchsboot eingesetzt. Das Boot wurde am 03.05.1945 in der Ostsee bei der Aktion Regenbogen selbst versenkt. U B wurde bereits am 15.03.1945 in Kiel außer Dienst gestellt und ausgeschlachtet.

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