KTB U 14 - 5. Unternehmung Seite 10
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Richtung, tags zwischen 1400 und 1800 Uhr. Ich nehme an, daß Verkehr sich nach Eintreffen bzw. Passieren der Downs richtet. Verkehr ist tags zum Teil sehr stark (15 Dampfer bei Thorntonbank in östl. Richtung innerhalb 3 Stunden). Nachts etwas lockerer. Fische in großer Zahl westl. Thorntonbak Tonne und einzelne östl. engl. Warngebiet. Bei Terschelling östl. und westl. sehr viel z.Teil große Fischdampfer bis 7 sm an das Warngebiet heran. Neutrale Dampfer fahren mit hellen Nationalitätslichtern, Leuchtschriften und Scheinwerfern am Bug. (Es wird anscheinend noch stark mit Treibminen gerechnet. (Lotsenfahrzeug !!) Abgeblendete Dampfer führen oft nur eine ganz schwache Dampferlaterne und Seitenlaternen; teils nur Seitenlaternen, oder sie fahren ganz abgeblendet. In dunklen Nächten sollen die Dampfer auf Grund Lichterführung für Bewacher gehalten werden. (Anhalt zum Erkennen ist das Dümpeln (?) bei einigem Seegang). Bewachung: Bewachung sehr gering. Es wurde nur einmal nach Torpedoschuß bei Schouwenbank ein einzelner abgeblendeter Bewacher (Fischdampferform) gesehen, der auf Schußstelle zuhielt. Nautrale Wach- und Lotsenfahrzeuge fuhren außer heller Decksbeleuchtung 2 - 3 Scheinwerfer am Bug und Seitenlaternen noch unter Dampferlicht ein rotes Licht. Nach Decksbeleuchtung anscheinend Torpedo- oder Kanonenboote. Stehen: 2 bei Schouwenbank, 2 bei Vandelaar Tonne und 1 10 sm westl. hiervon. Aufschrift einmal erkannt (BELGIE). Allgemein wird das Operationsgebiet für sehr günstig gehalten. Ansatz von 2 - 3 Booten gleichzeitig verspricht guten Erfolg. Anmarschweg nur 1 1/2 - 2 Tage. Günstige Position im Dreieck, Westhinder, Thorntonbank und um neue Blitztonne.
Oberleutnant zur See und Kommandant | |||
LITERATURVERWEISE
U 14 - KTB | Original Kriegstagebuch - 5. Unternehmung (als Kopie vorliegen) | |
ANMERKUNGEN