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U 606 wurde am 22.02.1943 im mittleren Nordatlantik durch Wasserbomben des polnischen Zerstörers ORP BURZA (H.73) (Lt.Comdr. Franciszek Pitulko) sowie Artillerie und Rammstoß des US-Coast-Guard-Cutters USCGC CAMPBELL (WPG-32) (Comdr. James-A. Hirshfield) versenkt.
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U 606 konnte auf 4 Unternehmungen 3 Schiffe mit 20.527 BRT versenken und 2 Schiffe mit 21.925 BRT beschädigen.
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Busch/Röll schreiben dazu:
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Ich zitiere: Bericht über die Versenkung U 606:
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U 606 griff in der Nacht vom 22.02. zum 23.02.43 den Geleitzug ON.166 erfolgreich an. Die 4 Bugtorpedos trafen die CHATTANOOGA CITY, die EMPIRE REDSHANK und die EXPOSITOR. Eines der Schiffe hatte Flugbenzin geladen, so daß eine große Fläche hell brannte. Ein anderer der Dampfer war ein umfunktionierter Truppentransporter, der ausgebildete Flieger an Bord hatte, von denen ein Großteil ums Leben kam. Der Hecktorpedo sollte noch geschossen werden, jedoch liefen bereits von achtern der US-Küstenwachkutter CAMPBELL und der polnische Zerstörer BURZA heran, die U 606 überraschten.
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Mit Alarmtauchen wurde das Boot auf 185 Meter eingesteuert. Immer wieder durch das >>Asdic<< erfaßt, mußte U 606 etwa sechs Stunden lang einen Wasserbombenangriff über sich ergehen lassen, der das Boot auf 238 Meter Tiefe hinunterdrückte. Durch die Lecks stieg das Wasser im Boot unablässig. U 606 lag schräg aus dem Trimm. Daraufhin gab der Kommandant den Auftauchbefehl. Oben angelangt, waren sämtliche Luks verklemmt. Nach großen Mühen konnten sie geöffnet werden und die Besatzung konnte aussteigen. Der Turm des Bootes war vollkommen zerstört, das Oberdeck zum Teil weggerissen, nur noch der blanke Druckkörper war zu sehen. Draußen war es stockdunkel, es herrschte hoher Seegang 6 bis 8. Es war kalt, nirgends konnte man sich festklammern. Die Diesel liefen mit äußerster Kraft an, doch das Seitenruder war verklemmt, deshalb fuhr das Boot im Kreis.
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Der CAMPBELL wurde ein SOS-Signal hinübergeblinkt, doch diese befahl, vermutlich aus Angst vor weiteren U-Booten: >>Licht aus !<<. Daraufhin versuchte sie, U 606 zu rammen, jedoch wurde ihr mit dem Tiefenruder des U-Bootes die Außenbordwand aufgerissen. Durch die Tragik dieser Situation und der am Konvoi getöteten alliierten Flieger verlor die Besatzung der CAMPBELL die Nerven. Aus kürzester Entfernung aus allen Rohren feuernd (Kanonen, Fla-Waffen, MGs und MPi) auf die wehrlosen U-Boot-Männer und bereits schiffbrüchiger Kameraden, richtete die CAMPBELL auf U 606 ein Blutbad an. Der Kommandant wurde tödlich getroffen und vom Turm heruntergeschossen. Einer rief: >>die schießen uns zusammen, alles über Bord !<< Es lagen noch Schwerverwundete auf dem Turm und auf dem Deck, die die hohe See wegspülte. Aus einem im Wasser schwimmenden Pulk U-Boot-Männer leuchtete einer mit einer Taschenlampe, sofort wurde auf ihn geschossen. Danach trat Ruhe ein. Die beiden alliierten Sicherungsfahrzeuge unternehmen zunächst keinen Versuch zur Rettung der Überlebenden von U 606, das zwischenzeitlich gesunken war. Wohl auch wegen der schweren See, die eine Rettung fast aussichtslos machte. Später gelang es einem Boot der CAMPBELL, fünf Mann der Besatzung und dem polnischen Zerstörer BURZA sieben weitere aufzunehmen. Zitat Ende.
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Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 79 - 80.
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Clay Blair schreibt dazu:
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Ich zitiere: Das dritte Boot, das in dieser Nacht angreifen sollte, war das erste Boot des Typs VII von der Taifun-Gruppe, U 606 unter dem Kommando des 25jährigen Hans Döhler. Er versenkte den amerikanischen Frachter Chattanooga City mit 5687 BRT und beschädigte den US-Frachter Expositor mit 4959 BRT sowie den britischen Frachter Empire Redshank mit 6615 BRT. Die kanadische Korvette Trillium schickte die Redshank mit ihren Geschützen auf den Meeresgrund, scheiterte jedoch bei dem Hulk der Expositor. Das zweite Boot der Gruppe Taifun, U 303 unter dem 27jährigen Karl-Franz Heine, versenkte die Expositor mit einem Fangschuß.
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Drei Geleitschiffe starteten einen Gegenangriff und nahmen Döhler mit U 606 ins Visier: die kanadische Korvette Chilliwack, der polnische Zerstörer Burza und der US-Coast Cutter Campbell. Das Hauptgewicht des ersten Angriffs lag auf den Schultern Franciszek Pitulkos von der Burza, der den Sonarkontakt hartnäckig hielt und über 40 Wasserbomben warf. Diese Wabos trieben U 606 in die furchterregende Tiefe von 240 Metern. Sie verursachten außen und innen am Boot solche Schäden, daß der Leitende Ingenieur von U 606 Döhler zum Auftauchen aufforderte.
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Als U 606 an die Oberfläche kam, erfaßte es die Campbell auf dem Radar in einer Entfernung von 4200 Metern. Der Kommandant, James A. Hirschfield, der versehentlich von seinen eigenen Kanonieren verletzt worden war, steuerte auf die angepeilte Position zu und ließ aus allen Rohren feuern. Als er zwei auf geringe Tiefe eingestellte Wasserbomben werfen ließ, rammte er U 606 versehentlich. Das U-Boot schleifte seitlich an der Campbell entlang und riß ein viereinhalb Meter großes Loch in die Bordwand, wodurch der Maschinenraum geflutet wurde. Als sich die beiden Fahrzeuge trennten, erfaßte die Campbell U 606 mit ihrem Suchscheinwerfer und beharkte das Boot mit allen Waffen. Durch den Wassereinbruch auf der Campbell fielen die Maschinen aus, und das Schiff trieb wie U 606 hilflos in der Strömung.
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Auf U 606 entstand ein Durcheinander. Der Beschuß von der Campbell verwandelte das Boot in ein Wrack und tötete einen Großteil der Deutschen, die an Deck geklettert waren, darunter auch Döhler. Viele Überlebende sprangen über Bord, um dem Beschuß zu entkommen, trieben ab und ertranken. Ein Beiboot der Campbell setzte zu dem sinkenden U-Boot über, um Überlebende aufzunehmen, doch nur fünf Mann der Besatzung gelangten in das Beiboot. Im weiteren Verlauf dieser Nacht fand die Burza U 606, das Deck unter Wasser, aber noch immer schwimmfähig, mit acht Deutschen an Bord. Diese Besatzungsmitglieder öffneten dann die letzten Ventile, um die Selbstversenkung von U 606 einzuleiten. Dann sprangen sie ins Wasser und schwammen zur Burza hinüber. Ein Überlebender schaffte es nicht. Von U 606 wurden also nur zwölf Deutsche gerettet. Zitat Ende.
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Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 239 - 240.
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