U 984
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 984" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
17.06.1943 - 29.12.1943 | Ausbildung und Erprobungen bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungsflottillen (26. U-Flottille, 27. U-Flottille usw.) Restarbeiten und Ausrüstung. | ||
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
30.12.1943 – 08:12 Uhr aus Kiel | → → → → | 31.12.1943 – 17:47 Uhr in Kristiansand | |
01.01.1944 – 07:58 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 01.01.1944 – 14:21 Uhr in Farsund | |
02.01.1944 – 07:30 Uhr aus Farsund | → → → → | 02.01.1944 – 12:50 Uhr in Egersund | |
04.01.1944 – 09:00 Uhr aus Egersund | → → → → | 24.02.1944 – 10:00 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 984, unter Oberleutnant zur See Heinz Sieder, war 52 Tage, 22 Stunden und 18 Minuten auf See und legte dabei 4.578,5 sm über und 1.546,3 sm unter Wasser zurück. Am 31.12.1943 wurde in Kristiansand Brennstoff aufgenommen, am 01.01.1944 in Farsund wegen Feindluft und starkem Seegang festgemacht und am 02.01.1944 in Egersund wegen Schneetreiben eingelaufen. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik und westlich von Irland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen, Rügen, Stürmer und Igel 1. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden. 1 Mann ging über Bord und kam ums Leben. Nach der Fahrt erfolgte vom 28.02.1944 bis zum 10.04.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Brest. Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Besondere taktische Aufgaben waren nicht zu lösen. Die Besatzung hat nach Anfangsschwierigkeiten, gute Leistungen gezeigt. Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Das Boot hat auf seiner ersten Feindfahrt in verschiedenen Aufstellungen gestanden, ohne Erfolgsmöglichkeiten zu haben. Die Flugzeugangriffe wurden geschickt und energisch abgewehrt, durch gute Pflege haben die Waffen, besonders die 3,7-cm, gut geschossen. Die Schußgelegenheit auf den Zerstörer wurde kurz entschlossen angepackt und ein schöner Erfolg erzielt. Anerkannte Erfolge: 1 Zerstörer versenkt. | |||
2. Unternehmung: | |||
22.05.1944 – 22:29 Uhr aus Brest | → → → → | 27.05.1944 – 07:35 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 984, unter Oberleutnant zur See Heinz Sieder, war 4 Tage, 9 Stunden und 6 Minuten auf See und legte dabei 68,6 sm über und 247,7 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte in der Biscaya und am Eingang zum Ärmelkanal nördlich Quessant. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe, Dragoner. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden. Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Infolge frühzeitigen Erkanntwerdens unserer Gruppe durch die englische Luft und die dadurch einsetzende Überwachung und Ausbleibens der Seeziele war ein Erfolg der Gruppe nicht beschieden. Ich hatte persönlich den Eindruck, daß durch den Schnorchel die Ortung auf ein Minimum herabgesetzt war. Schwierigkeiten im Laden der Batterien traten nicht auf, da beinah ungestört die ganze Nacht hindurch geladen werden konnte. Da allerdings nur 6 Stunden zur Verfügung standen, mußte tagsüber mit einer E-Maschine K.F. gelaufen werden. Das an Bord vorhandene Horchgerät ist bei Schnorchelgebrauch nicht ausreichend. Es muß zum Rundhorchen mehrmals das Schnorcheln unterbrochen werden. Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Kurzunternehmung in den Westausgang des Kanals. Keine Erfolgsaussichten. Die erste Unternehmung von 3 Booten (U 269, U 746, U 984) mit Schnorchel in den Westausgang des Kanals erbrachten wertvolle, positive Erfahrungen über den Schnorchel und bewiesen, daß sich die Boote mit Schnorchel in Räumen halten können, in denen dies ohne Schnorchel nicht denkbar wäre. | |||
3. Unternehmung: | |||
06.06.1944 – 15:16 Uhr aus Brest | → → → → | 10.06.1944 – 06:00 Uhr in Brest | |
12.06.1944 – 21:22 Uhr aus Brest | → → → → | 19.06.1944 – 04:15 Uhr in St. Peter Port | |
21.06.1944 – 04:57 Uhr aus St. Peter Port | → → → → | 05.07.1944 – 06:30 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 984, unter Oberleutnant zur See Heinz Sieder, war 27 Tage, 23 Stunden und 10 Minuten auf See und legte dabei 38,2 sm über und 994,3 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, beim Beginn der Alliierten Invasion, in Biscaya und im Ärmelkanal. Am 10.06.1944 wurden in Brest nochmalig Ergänzungen durchgeführt, und am 19.06.1944 in St. Peter Port eine Ruhezeit eingelegt und die Batterien aufgeladen anschließend wurde die Unternehmung fortgesetzt. Auf dieser Unternehmung konnten 1 Kriegsschiff mit 1.300 ts und 3 Handelsschiffe mit 35.902 BRT so schwer beschädigt werden, das sie als Totalverlust galten. 1 Handelsschiff mit 7.240 BRT wurde beschädigt. Beschädigt wurden: 25.06.1944 - br - HMS Goodson (K.480) - 1.300 ts • 29.06.1944 - am - Henry G Blasdel - 7.176 BRT • 29.06.1944 - am - Edward M. House - 7.240 BRT • 29.06.1944 - am - John A. Treutlen - 7.198 BRT • 29.06.1944 - am - James A. Farrell - 7.176 BRT. Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Vorbildlich durchgeführte, von hohem Angriffsgeist getragene Unternehmung. Der Kommandant hat am 07.06. und 25.06. mit eiserner Ruhe und Zähigkeit sich den Zerstörern gegenüber behauptet und alle Gelegenheiten zum Angriff entschlossen ausgenutzt. Der Angriff auf das Geleit am 29.06. war eine taktische Meisterleistung mit prächtigem Erfolg. Die Erfahrungen des Bootes sind wertvoll. Anerkannte Erfolge: 1 Zerstörer versenkt, 1 Fregatte versenkt, 3 Dampfer mit zusammen 24000 BRT versenkt. | |||
4. Unternehmung: | |||
26.07.1944 - //:// Uhr aus Brest | → → → → | 20.08.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 984, unter Oberleutnant zur See Heinz Sieder, war 25 Tage auf See. Das Boot operierte in der Biscaya, dem Ärmelkanal westlich von Brest. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 984 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von kanadischen Kriegsschiffen versenkt. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 20.08.1944 | ||||
Letzter Kommandant: | Oberleutnant zur See | Heinz Sieder | |||
Ort: | Biscaya | ||||
Position: | 48°16' N - 05°33' W | ||||
Planquadrat: | BF 5133 | ||||
Versenkt durch: | HMCS Ottawa (H.31), HMCS Kootenay (H.75), HMCS Chaudiére (H.99) | ||||
Tote: | 45 | ||||
Überlebende: | 0 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 984 wurde am 20.08.1944 in der Biscaya westlich von Brest durch Wasserbomben und Hedgehog der kanadischen Zerstörer HMCS Ottawa (H.31), HMCS Kootenay (H.75) und HMCS Chaudiére (H.99) versenkt. |
DIE BESATZUNG: Am 20.08.1944 kamen ums Leben: (45) Beuermann, Martin ● Bollmann, Karl-Friedrich ● Bös, Karl ● Brasch, Hans ● Castritius, Karl ● Eissing, Eduard ● Fehn, Johann ● Felderhoff, Karl ● Frank, Hans ● Funk, Johann-Werner ● Janssen, Manfred ● Jemetz, Sigmund ● Jiresch, Walter ● Joachimi, Horst ● Kussemeck, Walter ● Klug, Kurt ● Köhler, Lothar ● Kreymann, Hans-Joachim ● Kugelmeier, Martin ● Lehmann, Werner ● Lünnenschloss, Erwin ● Meyer, Heinz ● Mos, Fritz ● Müller, Erich ● Nielebock, Werner ● Oldenbüttel, Georg ● Reichmann, Gottfried ● Reinhardt, Günter ● Riedel, Wilhelm ● Roser, Karl ● Rosin, Walter ● Runge, Rekus ● Dr. Scharf, Karl-Heinz ● Schertl, Georg ● Schinnerling, Günther ● Schmidt, Friedrich ● Schulte, Franz ● Schwarz, Hans ● Sieder, Heinz ● Söllner, Heinz ● Unruh, Helmut ● Voigt, Werner ● Wagner, Hans ● Waschkau, Gustav ● Wölker, Günther Vor dem 26.07.1944: (2) ② Einzelverluste: (1) |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot innehatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |