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U 436

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DAS BOOT (1)

Typ: VII C
Bauauftrag: 16.10.1939
Bauwerft: F. Schichau Werft GmbH, Danzig
Serie: U 431 - U 450
Baunummer: 1478
Kiellegung: 25.04.1940
Stapellauf: 21.06.1941
Indienststellung: 27.09.1941
Kommandant: Günther Seibicke
Feldpostnummer: M - 17 108

DIE KOMMANDANTEN (2)

27.09.1941 - 26.05.1943 Kapitänleutnant Günther Seibicke

FLOTTILLEN

26.09.1941 - 31.01.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille
01.02.1942 - 30.06.1942 Frontboot 7. U-Flottille
01.07.1942 - 31.08.1942 Frontboot 11. U-Flottille
01.09.1942 - 26.05.1943 Frontboot 6. U-Flottille

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG

26.09.1942 - 31.01.1942 Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungsflottillen.

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG:

02.02.1942 - Kiel - - - - - - - - 02.02.1942 - Brunsbüttel
03.02.1942 - Brunsbüttel - - - - - - - - 03.02.1942 - Helgoland
04.02.1942 - Helgoland - - - - - - - - 17.02.1942 - Kirkenes

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 02.02.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, Aufnahme des Eisschutz in Brunsbüttel und Abgabe des Eisschutz in Helgoland, operierte das Boot, bei der Überführung nach Norwegen, im Nordmeer. U 436 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Umbau. Das Boot konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 16 Tagen und zurückgelegten 2.028 sm über und 161,7 sm unter Wasser, lief U 436 am 17.02.1942 in Kirkenes ein.

Zeitstrahl:

2. UNTERNEHMUNG:

26.02.1942 - Kirkenes - - - - - - - - 24.03.1942 - Kirkenes

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 26.02.1942 von Kirkenes aus. Das Boot operierte im Nordmeer. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Umhang die zum Schutz des Schlachtschiffe TIRPITZ eingeteilt war. U 436 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 26 Tagen und zurückgelegten 3.605 sm, lief U 436 am 24.03.1943 wieder in Kirkenes ein.

Fazit des Admiral Nordmeer: Zum 03.03.1942/13:35 Uhr: Es war falsch, ohne Befehl gegen den von der Luftaufklärung erfaßten und noch 200 sm von dem Angriffsraum entfernt stehenden Kreuzer zu operieren. Erfolgsaussichten konnten hiermit nicht erwartet werden. Das Boot sollte nur gegen Geleitzüge oder in der Nähe stehende lohnende Ziele selbständig operieren. Im Übrigen hat sich das Boot in dem zeitweise stark überwachten Seegebiet geschickt verhalten und auch einen Versenkungserfolg zu verzeichnen gehabt.

Zeitstrahl:

3. UNTERNEHMUNG:

07.04.1942 - Kirkenes - - - - - - - - 20.04.1942 - Kirkenes

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 07.04.1942 von Kirkenes aus. Das Boot operierte im Nordmeer, gegen den Geleitzug PQ-13. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppen Robbenschlag und Blutrausch. U 436 konnte auf dieser Fahrt 1 Schiff mit versenken. Dies war am 13.04.1942 die sowjetische KIEV mit 5.823 BRT. Nach 13 Tagen und zurückgelegten zirka 2.200 sm, lief U 436 am 20.04.1942 wieder in Kirkenes ein.

Fazit des Admiral Nordmeer: 1.) Am 13.04. erfolgte Versenkung eines 4500 BRT Geleitdampfers, diese ist als sicher anzunehmen. 2.) Unter schwierigen Verhältnissen gut durchgeführte Unternehmung.

Zeitstrahl:

4. UNTERNEHMUNG:

29.04.1942 - Kirkenes - - - - - - - - 04.05.1942 - Trondheim

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 29.04.1942 von Kirkenes aus. Das Boot operierte im Nordmeer, gegen die Geleitzüge PQ-15 und QP-11. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Strauchritter. Die Fahrt mußte, wegen Schäden nach Wassereinbruch, frühzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnte auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 6 Tagen und zurückgelegten 1.170,2 sm, lief U 436 am 04.05.1942 in Trondheim ein.

Fazit des Admiral Nordmeer: Gutes Fühlungshalten und klare Meldungen. Bemerkung am 04.05./07:02 Uhr ist unsachlich, da sich die Anmeldung 11:30 Uhr immer auf Eintreffen Ansteuerungspunkt bezieht. Im Übrigen ist nicht bekannt, welche Anweisungen das Boot zur Einfahrt Trondheim von Gruppe Nord erhalten hat.

Fazit des B.d.U.: Vorzeitig durch Stopfbuchsenschaden am Funkpeiler abgebrochene Unternehmung. Zur Durchführung nichts zu bemerken. Siehe Stellungnahme Admiral Nordmeer.

Zeitstrahl:

5. UNTERNEHMUNG:

12.05.1942 - Trondheim - - - - - - - - 27.05.1942 - Skjomenfjord

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 12.05.1942 von Trondheim aus. Das Boot operierte im Nordmeer, gegen die Geleitzüge PQ-16 und QP-12. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Greif. Die Fahrt mußte nach Waboschäden abgebrochen werden. Schiffe konnte auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 3.200 sm, lief U 436 am 27.05.1942 in den Skjomenfjord ein.

Fazit des Admiral Nordmeer: Gut durchgeführte Unternehmung des im Nordmeer bewährten Kommandanten. Einwandfreies Fühlunghalten über einen längeren Zeitraum. Das der Erfolg trotz ernsthafter Bemühungen versagt blieb, entspricht den Verhältnissen und ist nicht Versagen des Bootes. Die nach Waboverfolgung aufgetretenen Materialschäden und ungewöhnlichen Leckagen müssen von der Werft eingehend geprüft werden. Bemerkung am 22.05.42/06:45 Uhr über Bekanntgabe eigener eingesetzter Flugzeugtypen ist unbegründet. Unterlagen wurden, wenn von hier zu übersehen, rechtzeitig an U-Boote weitergegeben.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

30.05.1942 - Narvik - - - - - - - - 01.06.1942 - Trondheim

U 436 unter Kapitänleutnant Günther Seibicke verlegte, von Narvik in die Werft nach Trondheim.

Fazit des Kommandanten: Die aufgetretenen Schäden und Ausfälle bedingen eine gründliche Überholung des Bootes, insbesondere der Motoren. Die von der Werft festgestellten Schäden an den Torpedorohren können hier nicht ausgeführt werden. Es wird beantragt, das Boot in eine Heimatwerft zu geben. Gruppe Nord befiehlt das Boot nach Kiel.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

07.06.1942 - Trondheim - - - - - - - - 09.06.1942 - Kristiansand
10.06.1942 - Kristiansand - - - - - - - - 11.06.1942 - Kiel
12.06.1942 - Kiel - - - - - - - - 13.06.1942 - Danzig

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke verlegte, von Trondheim über Kristiansand (Geleitwechsel) und Kiel (Befehlsempfang), in die Werft nach Danzig. Dort erfolgte vom 14.06.1942 - 12.09.1942 eine Grundüberholung des Bootes.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

20.09.1942 - Danzig - - - - - - - - 21.09.1942 - Kiel

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke verlegte, von Danzig, in die Werft nach Kiel.

Fazit des Kommandanten: Unterwegs wurde festgestellt, daß durch den Backbord-Schwingungsdämpfer des Diesels untragbar große Mengen Öl verloren gingen. Bei notwendig gewordener Reparatur bei K.M.-Werft Kiel wurden einige weitere gröbste Fehler festgestellt, die durch die unerhörte Nachlässigkeit und schlechte Arbeitsausführung der Holm-Werft Danzig entstanden waren, und die nicht gerade geeignet sind das Vertrauen zur Werft und zum Boot zu stärken.

Zeitstrahl:

6. UNTERNEHMUNG:

06.10.1942 - Kiel - - - - - - - - 08.10.1942 - Kristiansand
08.10.1942 - Kristiansand - - - - - - - - 12.11.1942 - Lorient

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 06.10.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, und Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und westlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Puma und Natter. U 436 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 15.016 BRT versenken und 2 Schiffe mit 15.575 BRT beschädigen. Versenkt wurden am 27.10.1942 die britische SOURABAYA mit 10.107 BRT (3), und am 29.10.1942 die britische BARRWHIN mit 4.909 BRT. Beschädigt wurden am 27.10.1942 die norwegische FRONTENAC mit 7.350 BRT und die amerikanische GURNEY E. NEWLIN mit 8.225 BRT. Nach 38 Tagen und zurückgelegten zirka 5.700 sm, lief U 436 am 12.11.1942 in Lorient ein.

Fazit des B.d.U.: Ausgezeichnet durchgeführte Unternehmung. Das Verhalten beim Fühlunghalten, Vorsetzen, wie auch beim Angriff auf den Geleitzug war sehr geschickt und brachte einen schönen Erfolg. Die Angriffsfreiheit im Blockadegebiet, mit Ausnahme des Weges "Anton". mußte dem Kommandanten bekannt sein. Deshalb war die Anfrage über die Versenkung eines Einzelfahrers überflüssig.

Zeitstrahl:

7. UNTERNEHMUNG:

17.12.1942 - Lorient - - - - - - - - 19.02.1943 - St. Nazaire

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 17.12.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik und südlich der Azorischen Inseln. Es wurde am 12.01.1943 von U 463 mit 50 m³ Brennstoff und 10 Tage Proviant, sowie am selben Tage von U 109 mit einen Torpedo versorgt. U 436 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Delphin. Das Boot konnte auf dieser Fahrt 2 Schiffe mit 14.703 BRT versenken. Dies waren am 08.01.1943 die britische OLTENIA II mit 6.394 BRT, und am 09.01.1943 die norwegische ALBERT L. ELLSWORTH mit 8.309 BRT. Nach 64 Tagen, lief U 436 am 19.02.1943 in St. Nazaire ein.

Fazit des B.d.U.: Da das Original K.T.B. durch Feindeinwirkung verloren ging, ist eine eingehende Auswertung und Beurteilung der Unternehmung nicht möglich. Nach Kurzbericht hat der Kommandant bei der Teilnahme an der "Tankerschlacht" südlich der Azoren in einem Angriff einen dreifachen großen Erfolg gehabt. Die Fehlangriffe am 07.01. auf den Einzelfahrer sind vielleicht durch Zickzacks, falsche Gegnerwerte beim Schuß, oder durch Ausmanövrieren auf Grund Horchbeobachtung zu erklären. Sonst nichts zu bemerken. Anerkannte Erfolge: 1 Dampfer 8.309 BRT versenkt. 2 Tanker 23.000 BRT versenkt.

Zeitstrahl:

8. UNTERNEHMUNG:

25.04.1943 - St. Nazaire - - - - - - - - 26.05.1943 - Verlust des Bootes

U 436, unter Kapitänleutnant Günther Seibicke, lief am 25.04.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Spanien. Es wurde am 16.05.1943 von U 459 mit Frischbrot, einem Metox-Gerät mit Kabel, Maschinenersatzteilen und Medikamenten versorgt. U 436 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Drossel. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 31 Tagen wurde U 436 selbst, von britischen Kriegsschiffen versenkt.

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 436
Datum: 26.05.1943
Letzter Kommandant: Günther Seibicke
Ort: Nordatlantik
Position: 43°49' Nord - 15°56' West
Planquadrat: BE 9477
Verlust durch: HYDERABAD (K.212), TEST (K.239)
Tote: 47
Überlebende: 0

U 436 wurde am 26.05.1943 im Nordatlantik westlich Kap Ortegal durch Wasserbomben der britischen Korvette HYDERABAD und der britischen Fregatte TEST versenkt. Die britischen Kriegsschiffe gehörten zur Geleitsicherung des Geleitzuges KX-10.

DIE BESATZUNG

Am 26.05.1943 kamen ums Leben: (47 Personen)

Arndt, Friedrich - Auer, Werner - Braun, Günter-Hugo-Erich - Brauner, Alfred - Braunert, Alfred - Bruder, Willi - Danker, Heinz - Dröge, Richard - Dürnberger, Fritz - Dydrinski, Henrik - Engelbergs, Hans - Ferse, Edmund - Forstinger, Reinhard - Gros, Willi - Grosse, Günther - Hartwigsen, Walter - Hass, Hans-Heinrich - Heckener, Walter - Herr, Hans-Jürgen - Heufelder, Willi - Holz, Bernhard - Hotzkow, Werner - Hytrek, Paul - Jorde, Heinrich - Kaminski, Donatus - Keune, Karl-Heinz - Kiefer, Werner - Koch, Günter - Kropp, Erich - Kutz, Karl - Leibscher, Hans - Löffler, Karl - Mechenbier, Herbert - Müller, Herbert - Naber, Heinrich - Prill, Herbert - Raczkowski, Viktor - Reif, Kurt - Schachtner, Ludwig - Schenkel, Ferdinand - Schubert, Willy - Seibicke, Günther - Sommer, Erich - Stratmann, Karl - Walther, Arwin - Weiglhofer, Philipp - Werlich, Harry

Vor dem 25.04.1943: (7 Personen) (4)

Graemer, Heinz - Jacobsen, Wolfgang - Knospe, Karl-Heinz - Küntzel, Jens - Lange, Gerhard - Otto, Walter - Vogt, Hans

EMPFOHLENE LITERATUR

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten - S. 226.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften - S. 56, 240.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste - S. 97, 103.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge - S. 200 – 201.

Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945" Band 9 - S. 1 – 11.

ANMERKUNGEN

(1) Bilder von U 436 sind nicht vorhanden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

(3) An Bord der SOURABAYA befand sich das Tank-Landungsschiff LCT-2281.

(4) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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