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Berlin (Kreuzer): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Kleine Kreuzer SMS BERLIN wurde ab 1902 auf der Kaiserlichen Werft in Danzig für die Kaiserliche Marine gebaut. Stapellauf war am 22.09.1903 und die Indienststellung erfolgte am 04.04.1905.
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| || colspan="3" | Die Inneneinrichtung von Offiziersmesse und Kommandantensalon wurden nach dem Entwurf des Jugendstilkünstlers Richard Riemerschmid von den Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst hergestellt.  
 
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Die Inneneinrichtung von Offiziersmesse und Kommandantensalon wurden nach dem Entwurf des Jugendstilkünstlers Richard Riemerschmid von den Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst hergestellt.  
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| || colspan="3" | Nach dem I. Weltkrieg wurde der Kreuzer im Dezember 1919 wieder fahrbereit gemacht und nach Kiel verlegt, wo er als Schulschiff für Heizer diente. Von 1921 bis 1922 erfolgte auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven der Umbau zum Schulkreuzer, verbunden mit einer Generalüberholung. Hierbei wurde der alte Rammbug durch einen modernen Kreuzerbug ersetzt. Am 01.07.1922 stellte man die BERLIN als Schulkreuzer der Inspektion des Bildungswesens unter Kapitän zur See Wilfried von Loewenfeld erneut in Dienst. In den folgenden Jahren machte sie zahlreiche Ausbildungsfahrten zu europäischen Häfen, ins Mittelmeer und nach Südamerika. Mit der Indienststellung des neuen Schulkreuzers EMDEN im Oktober 1925 wurde der Kreuzer BERLIN wieder der Flotte im Bereich des Befehlshabers Ostsee zugeteilt. 1927 folgte eine Auslandsfahrt mit der Flotte nach Spanien und Portugal.
 
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Nach dem I. Weltkrieg wurde der Kreuzer im Dezember 1919 wieder fahrbereit gemacht und nach Kiel verlegt, wo er als Schulschiff für Heizer diente. Von 1921 bis 1922 erfolgte auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven der Umbau zum Schulkreuzer, verbunden mit einer Generalüberholung. Hierbei wurde der alte Rammbug durch einen modernen Kreuzerbug ersetzt. Am 01.07.1922 stellte man die BERLIN als Schulkreuzer der Inspektion des Bildungswesens unter Kapitän zur See Wilfried von Loewenfeld erneut in Dienst. In den folgenden Jahren machte sie zahlreiche Ausbildungsfahrten zu europäischen Häfen, ins Mittelmeer und nach Südamerika. Mit der Indienststellung des neuen Schulkreuzers EMDEN im Oktober 1925 wurde der Kreuzer BERLIN wieder der Flotte im Bereich des Befehlshabers Ostsee zugeteilt. 1927 folgte eine Auslandsfahrt mit der Flotte nach Spanien und Portugal.
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| || colspan="3" | Am 01.10.1927 kam der Kreuzer erneut zur Inspektion des Bildungswesens in Hamburg. Es folgte eine Weltreise vom 01.12.1927 bis zum 07.03.1929, welche die BERLIN nach Ostasien und als erstes deutsches Kriegsschiff zehn Jahre nach dem Kriegsende bis Australien führte. Kommandant auf dieser letzten Reise war mit dem Kapitän zur See Hans Kolbe ein ehemaliger Bataillonskommandeur der Marine-Brigade von Loewenfeld. Nach der Rückkehr von dieser Fahrt wurde sie am 27.03.1929 in Kiel außer Dienst gestellt und der Reserveflotte zugeführt. Große Teile der Besatzung wechselten auf den in Ausrüstung befindlichen Leichten Kreuzer KARLSRUHE.
 
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Am 01.10.1927 kam der Kreuzer erneut zur Inspektion des Bildungswesens in Hamburg. Es folgte eine Weltreise vom 01.12.1927 bis zum 07.03.1929, welche die BERLIN nach Ostasien und als erstes deutsches Kriegsschiff zehn Jahre nach dem Kriegsende bis Australien führte. Kommandant auf dieser letzten Reise war mit dem Kapitän zur See Hans Kolbe ein ehemaliger Bataillonskommandeur der Marine-Brigade von Loewenfeld. Nach der Rückkehr von dieser Fahrt wurde sie am 27.03.1929 in Kiel außer Dienst gestellt und der Reserveflotte zugeführt. Große Teile der Besatzung wechselten auf den in Ausrüstung befindlichen Leichten Kreuzer KARLSRUHE.
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| || colspan="3" | Während des Zweiter Weltkrieges diente die BERLIN, von 1936 bis 1945, als Wohnschiff für die Kriegsmarine in Kiel.
 
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Während des Zweiter Weltkrieges diente die BERLIN, von 1936 bis 1945, als Wohnschiff für die Kriegsmarine in Kiel.
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| || colspan="3" | Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kleine Kreuzer BERLIN von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und schließlich 1947, mit Gasmunition beladen, im Skagerrak versenkt.
 
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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kleine Kreuzer BERLIN von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und schließlich 1947, mit Gasmunition beladen, im Skagerrak versenkt.
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Version vom 11. Oktober 2022, 09:34 Uhr

Der Kleine Kreuzer SMS BERLIN wurde ab 1902 auf der Kaiserlichen Werft in Danzig für die Kaiserliche Marine gebaut. Stapellauf war am 22.09.1903 und die Indienststellung erfolgte am 04.04.1905.
Die Inneneinrichtung von Offiziersmesse und Kommandantensalon wurden nach dem Entwurf des Jugendstilkünstlers Richard Riemerschmid von den Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst hergestellt.
Nach dem I. Weltkrieg wurde der Kreuzer im Dezember 1919 wieder fahrbereit gemacht und nach Kiel verlegt, wo er als Schulschiff für Heizer diente. Von 1921 bis 1922 erfolgte auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven der Umbau zum Schulkreuzer, verbunden mit einer Generalüberholung. Hierbei wurde der alte Rammbug durch einen modernen Kreuzerbug ersetzt. Am 01.07.1922 stellte man die BERLIN als Schulkreuzer der Inspektion des Bildungswesens unter Kapitän zur See Wilfried von Loewenfeld erneut in Dienst. In den folgenden Jahren machte sie zahlreiche Ausbildungsfahrten zu europäischen Häfen, ins Mittelmeer und nach Südamerika. Mit der Indienststellung des neuen Schulkreuzers EMDEN im Oktober 1925 wurde der Kreuzer BERLIN wieder der Flotte im Bereich des Befehlshabers Ostsee zugeteilt. 1927 folgte eine Auslandsfahrt mit der Flotte nach Spanien und Portugal.
Am 01.10.1927 kam der Kreuzer erneut zur Inspektion des Bildungswesens in Hamburg. Es folgte eine Weltreise vom 01.12.1927 bis zum 07.03.1929, welche die BERLIN nach Ostasien und als erstes deutsches Kriegsschiff zehn Jahre nach dem Kriegsende bis Australien führte. Kommandant auf dieser letzten Reise war mit dem Kapitän zur See Hans Kolbe ein ehemaliger Bataillonskommandeur der Marine-Brigade von Loewenfeld. Nach der Rückkehr von dieser Fahrt wurde sie am 27.03.1929 in Kiel außer Dienst gestellt und der Reserveflotte zugeführt. Große Teile der Besatzung wechselten auf den in Ausrüstung befindlichen Leichten Kreuzer KARLSRUHE.
Während des Zweiter Weltkrieges diente die BERLIN, von 1936 bis 1945, als Wohnschiff für die Kriegsmarine in Kiel.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kleine Kreuzer BERLIN von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und schließlich 1947, mit Gasmunition beladen, im Skagerrak versenkt.