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HMS Grafton (H.89)

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HMS GRAFTON (H.89) war ein Zerstörer der G-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 30.08.1934 bei Thornycroft in Woolston gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 18.09.1935 und die Indienststellung am 20.03.1936.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.350 ts. Es war 98,50 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,78 m. 3 Admiralty-3-Trommel- Dampfkessel mit 2 Parsons-Turbinen mit Einfachgetriebe erzeugten eine Leistung von 34.000 PS (25.007 kW). Dieser konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h ) beschleunigen. Die Besatzungstärke betrug 137 - 146 Mann.
Bewaffnet war die Grafton mit: 4 x 120-mm-Geschütze L/45 Mk.IX, 2 × 4 12,7 mm Vickers-MG, 2 × 4 - 533 mm Torpedorohre, 2 x Wabowerfer, 1 x Waboablaufschiene, 20 - 35 Wasserbomben, Minenausrüstung. Außerdem hatte das Schiff ein Sonar Typ 121.
Einsatzgeschichte
Vom 10.08. bis zum 09.09.1936 begleitete der Zerstörer die Yacht Nahlin, mit der König Eduard VIII. das östliche Mittelmeer bereiste.
Mit ihren Schwesterschiffen kam die Grafton 1936 zur 1st Destroyer Flotilla bei der Mediterranean Fleet, wo sie alte Zerstörer der V- und W-Klasse ersetzten. Ab dem Herbst 1936 kam der Zerstörer in spanischen Gewässer zur Beobachtung des spanischen Bürgerkriegs und zur Durchführung der Neutralitätspatrouillen zum Einsatz, eine Aufgabe die bis Anfang 1939 immer wieder den Einsatz von Teilen der Flottille erforderte. Bei Kriegsausbruch war der Zerstörer zu einer routinemäßigen Werftliegezeit in Malta.
Vom 19. bis 22.10.1939 verlegte die Grafton mit der ersten Gruppe der Flottille (Gallant, Glowworm, Greyhound) nach Plymouth zum Western Approaches Command, um die südwestlichen Zufahrtswege zu den britischen Inseln zu sichern. Im November 1939 wechselte Grafton wie Glowworm zur 22nd Destroyer Flotilla nach Harwich um Sicherungs- und Überwachungsaufgaben in der Nordsee zu übernehmen.
Am 10.01.1940 wechselte Grafton zur neu aufgestellten 1st Destroyer Flotilla. Diese auch in Harwich aufgestellte Flottille kontrollierte Schiffe, die zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden verkehrten, nach Konterbande. Zwischen dem 26.03. und dem 14.04.1940 wurde das Schiff bei Brigham & Cowan in Hull überholt und fiel anfangs für Einsätze gegen das Unternehmen Weserübung aus. Nach dem Werftaufenthalt wurde das Schiff der Home Fleet zugeteilt und sicherte bis zum 11.05.1940 Transporte nach Norwegen. Sie wurde dann wegen der deutschen Westoffensive wieder in der südlichen Nordsee eingesetzt. Am 24.05.1940 unterstützte der Zerstörer zusammen mit den Kreuzern Arethusa und Galatea sowie den Zerstörern Wessex, Vimiera, Wolfhound, Verity, Greyhound und der polnischen Burza von See her die Verteidiger von Calais.
Ende Mai/Anfang Juni 1940 wurde Grafton gemeinsam mit vielen anderen Schiffen (darunter die Schwesterschiffe Gallant, Grenade, Greyhound) bei der Evakuierung der um Dünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo) eingesetzt. Am 29.05.1940 lief das Schiff voll beladen mit Heeressoldaten aus Dünkirchen nach Dover, wollte dann jedoch dem Zerstörer Wakeful helfen, der kurze Zeit vorher vor Nieuwpoort von einem deutschen Schnellboot torpediert worden war. Nachdem das Schiff längsseits gegangen war, schoss das deutsche U-Boot U 62 einen Torpedo, der die Grafton am Heck traf. Kleinere Hilfsschiffe begannen, die Soldaten und die Besatzung abzubergen. Als es nicht gelang, den Zerstörer in Schlepp zu nehmen, wurde die Grafton angesichts der erheblichen Gefährdung durch deutsche Luft- und Seestreitkräfte durch den Zerstörer Ivanhoe mittels eines Torpedos versenkt. Am selben Tag ging auch die Grenade verloren; Gallant und Greyhound wurden schwer beschädigt.
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