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HMS Hotspur (H.01)

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Die HMS HOTSPUR (H.01) war ein Zerstörer der H-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 27.02.1935 bei Scotts in Greenock gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 23.03.1936 und die Indienststellung am 29.12.1936.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.859 ts. Es war 09.45 m lang, 10,05 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,78 m. 3 Yarrow-Kessel Admiralty-Drei-Trommel-Kessel und 2 Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 4.000 PS (25.007 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145 Mann.
Bewaffnet war die Hotspur mit: 2 × 120-mm-L/45-Mk.IX-Geschütze, 2 × 2 -20-mm-Oerlikon-Maschinenkanonen, 2 × 20-mm-Oerlikon-Maschinenkanonen, 1 × 4 -Torpedorohre 533 mm, 4 Wabowerfer, 1 Waboablaufgestell, 125 Wasserbomben, 1 × 24 Hedgehog-Werfer.
Einsatzgeschichte
Der Zerstörer wurde mit der 2. Zerstörer Flottille und den Schwesterschiffen bei der Mediterranean Fleet eingesetzt. Die Flottille nahm während des Spanischen Bürgerkriegs an den sogenannten Neutralitätspatrouillen vor der spanischen Küste im westlichen Mittelmeer teil.
Nach dem Einsatz im Atlantik wurde die Flottille Anfang 1940 in die Gewässer um die Britischen Inseln zurückbefohlen.
Nachdem deutsche Truppen im Rahmen des Unternehmen Weserübung von deutschen Zerstörern in Narvik gelandet worden waren, lief HMS Hotspur zusammen mit ihren Schwesterschiffen aus, um den Ofotfjord zu blockieren. Am 10.04.1940 nahm der Zerstörer an dem Ersten Seegefecht bei Narvik teil. Dabei wurde er durch Artillerietreffer und eine Kollision mit dem Schwesterschiff HMS Hunter beschädigt.
Im Mai 1940 wurden alle einsatzfähigen Schiffe der Flottille ins Mittelmeer verlegt, wo das Schiff zunächst in Gibraltar stationiert wurden. Bei einer ausgedehnten U-Boot-Jagd, die aufgrund erbeuteter italienischer Geheimunterlagen möglich wurde, konnte HMS Hotspur am 20.10.1940 zusammen mit HMS Gallant und HMS Griffin östlich von Gibraltar das italienische U-Boot Lafolè versenken.
Im Laufe des Monats November wurde der Zerstörer dann zur Mittelmeerflotte mit dem Hauptstützpunkt Alexandria transferiert. Dort wurde er der 14. Zerstörerflottille zugeordnet. Bei der Seeschlacht bei Kap Teulada deckte HMS Hotspur Kreuzer und Schlachtschiffe der Royal Navy. Anfang 1941 nahm der Zerstörer als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil, Ende März 1941 dann an der Schlacht bei Kap Matapan.
Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und in den folgenden Wochen war das Schiff im Dauereinsatz. Nach einem weiteren Malta-Geleit folgten Ende Mai/Anfang Juni ununterbrochene Einsätze im Rahmen der letztlich erfolglosen Versuche, die Insel Kreta gegen deutsche Landungsoperationen (Unternehmen Merkur) zu verteidigen, und dem anschließend notwendigen Abtransport der alliierten Truppen.
Auch in der Folgezeit war der Zerstörer im östlichen und zentralen Mittelmeer eingesetzt. Bei der Besetzung der französischen Mandatsgebiete im Nahen Osten (Syrien und Libanon) lieferte sich das Schiff gemeinsam mit HMS Janus am 09.06.1941 ein Gefecht mit den Großzerstörern Guepard und Valmy, bei dem HMS Janus beschädigt wurde. Am 23.12.1941 konnte gemeinsam mit HMS Hasty nördlich von Sollum U 79 zum Auftauchen gezwungen werden, das von der eigenen Besatzung versenkt wurde.
Nach einem kurzzeitigen Einsatz für ein Malta-Geleit wurde das Schiff der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean war es der Deckung für den schnellen Verband zuordnet. Im Juni 1942 lief HMS Hotspur wiederum bei einem großen Malta-Geleit als Konvoideckung aus (Operation Vigorous). Vom Mittelmeer ging es dann zurück in den Indischen Ozean, wo das Schiff im September 1942 an Operationen um Madagaskar teilnahm.
Im Februar 1943 wurde das Schiff nach Großbritannien zurückbeordert. Dort wurde die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung zulasten der Hauptartillerie und eines Torpedorohrsatzes verstärkt. Der Zerstörer wurde nach dem Umbau einer kanadischen Geleitgruppe zugewiesen, die Konvois über den Nordatlantik eskortierte. Im Sommer 1944 lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo HMS Hotspur als Teil einer Geleitgruppe deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte.
Das Schiff wurde im April 1945 der Reserveflotte zugewiesen. Im Februar 1948 wurde es an die Dominikanische Republik verkauft. In der dortigen Marine fuhr es zunächst unter dem Namen Trujillo, später wurde es in Duarte umbenannt. Während des Bürgerkrieges im Jahre 1965 beschoss das Schiff gemeinsam mit anderen Einheiten der dominikanischen Marine die Hauptstadt. Danach wurde es der Reserve zugewiesen und 1972 zum Abwracken verkauft.
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