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HMS Lark (U.11): Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | Die '''HMS LARK (U.11)''' war eine modifizierte Sloop der Black Swan-Klasse der britischen Royal Navy.
 
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| || colspan="3" | Der Kiel der Sloop wurde am 05.05.1942 bei Scotts Shipbuilding &. Engineering Company in Greenock gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28.08.1943 und die Indienststellung am 10.04.1944.
 
| || colspan="3" | Der Kiel der Sloop wurde am 05.05.1942 bei Scotts Shipbuilding &. Engineering Company in Greenock gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28.08.1943 und die Indienststellung am 10.04.1944.
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| || colspan="3" | Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.300 ts. Es war 91,29 m lang, 11,43 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,40 m. Die Wasserdampfkessel mit Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 3.600 PS (2,68 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 19 kn (35 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 180 Mann.
 
| || colspan="3" | Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.300 ts. Es war 91,29 m lang, 11,43 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,40 m. Die Wasserdampfkessel mit Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 3.600 PS (2,68 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 19 kn (35 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 180 Mann.
 
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| || colspan="3" | Wie bei allen modifizierten Schiffen der Black Swan Klasse bestand die Hauptbewaffnung der Lark aus sechs QF 4-Zoll-Flugabwehrgeschützen Mk XVI in drei Doppeltürmen. Nach der Fertigstellung wurde dies durch zehn Oerlikon-20-mm-Kanonen in drei Doppel- und zwei Einzellafetten ergänzt, obwohl zwei 40-Bofors-Zwillingsgeschütze (in zwei Doppellafetten) vier der 20-mm-Kanonen ersetzten. Die U-Boot-Abwehrbewaffnung bestand aus 110 Wasserbomben und einen [[Hedgehog]].
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| || colspan="3" | Bewaffnet war die Lark mit: 3 x 2 - 102 cm L/45 Mark XVI, 4 x 2 und 2 x 1 - 20 mm Oerlikon Flak, 8 x Wabowerfer, 2 Waboablaufgestelle, 110 [[Wasserbombe|Wasserbomben]], [[Hedgehog]]. Außerdem besaß das Schiff: Typ 271 [[Radar]] (Überwasserziele), Typ 285 [[Radar]] (Feuerleitung Luftziele), Typ 144 [[Sonar]].
 
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| || colspan="3" | Nach Abschluss ihrer Probefahrten in Tobermory wurde die Lark zur Verteidigung von Konvois für das Western Command eingesetzt.
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| || colspan="3" | Im Mai und Juni 1944 war sie Teil der 114. Escort Group mit den Sloops Crane, Blankney, Chelmer und Torrington, um die Angriffskonvois während der Landung der Alliierten in der Normandie zu eskortieren. (Operation Neptun).
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| || colspan="3" | '''Einsatzgeschichte'''
 
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| || colspan="3" | Außerdem wurde sie zum Schutz der Nordmeerkonvois JW 61 bis JW 64 und RA 61 bis RA 64 zur Versorgung der russischen Front zur der Kola-Bucht eingesetzt.
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| || colspan="3" | Nach der Indienststellung und dem Abschluss der Probefahrten im Mai 1944 wurde die Lark der 114. Geleitsicherungsgruppe (114. Escort Group) zugeteilt. Mit dieser Gruppe, sie bestand zu diesem Zeitpunkt aus dem Schwesterschiff Crane, dem Geleitzerstörer Blankney und zwei Fregatten, nahm die Lark zwischen Juni und August 1944 an der alliierten Landung in der Normandie teil und sicherte Nachschubkonvois und Truppentransporte zwischen den britischen Absprunghäfen und der französischen Küste, darunter befand sich auch der aus 14 Schiffen bestehende Truppentransport-Konvoi EPT-1.
 
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| || colspan="3" | Am 17.02.1945 wurde [[U 425]] in der Barentssee östlich der Rybatchi-Halbinsel durch Wasserbomben der Lark und der Alnwick Castle versenkt. Am selben Tag feuerte das deutsche U-Boot [[U 968]] um 10:15 Uhr einen akustischen Torpedo auf den Konvoi RA-64 ab und beobachtete nach 6 Minuten und 20 Sekunden einen Treffer. Die Lark wurde, nordöstlich von Murmansk achtern durch diesen Torpedo getroffen, so dass sie in die Kola-Bucht geschleppt und in der Nähe von Rosta auf Grund gesetzt werden mußte.
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| || colspan="3" | Im September 1944 wurde die Sloop von der Normandieküste abgezogen und, nach einer Werftüberholung, zur 8. Escort Group detachiert, wobei am 16.10.1944 mit Commander Hedworth Lambton auch ein neuer Kommandant an Bord kam. Diese Sicherungsgruppe wurde nachfolgend auf der Nordmeerroute nach der Sowjetunion eingesetzt. Hierbei sicherte die Lark unter anderem die Geleitzüge JW-61 (20. bis 28.10.1944), JW-62 (29.11. bis 07.12.1944) und RA-62 (10. bis 19.12.1944). Im Januar 1945 erlitt die Sloop, während der Sicherung des Konvois RA-63, im Nordmeer Sturmschäden und musste nachfolgend Ende Januar 1945 in Greenock einer Werftliegezeit unterzogen werden. Im Februar 1945 wurde die Lark zur Sicherung des Geleitzuges JW-64 sowie des von Murmansk westwärts zurückmarschierenden Konvois RA-64 eingesetzt. Gegen diesen letztgenannten Geleitzug, bestehend aus 33 Frachtschiffen und 20 Sicherungsfahrzeugen, wurden deutscherseits insgesamt zehn U-Boote angesetzt, welche nördlich der Halbinsel Kola operierten. Aus dieser Konstellation entwickelte sich ab dem 17.02.1945 eine mehrtägige Geleitzugschlacht.
 
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| || colspan="3" | Die Lark war in Rosta nicht einsatzfähig, um im Schlepptau nach Großbritannien geschleppt zu werden. Im Juni 1945 wurde der Rohbau, aus dem der Großteil der Ausrüstung entfernt worden war, an die sowjetische Marine übergeben.
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| || colspan="3" | Kurz vor dem Auslaufen des RA-64 aus Murmansk, wurden am frühen Morgen des 17.02.1945 alle verfügbaren Geleitschiffe zwecks der Suche nach U-Booten vorausgesandt. Hierbei orteten die Lark und die Korvette Alnwick Castle in den Morgenstunden des 17.02.1945 in der Barentssee, das deutsche U-Boot [[U 425]]. Das U-Boot wurde durch einen Wasserbombenangriff zum Auftauchen gezwungen, sank aber kurze Zeit später. Lediglich ein einziges Besatzungsmitglied (von 54 Mann) konnte von den britischen Schiffen lebend aus dem eiskalten Meer geborgen werden. Nur kurze Zeit nach dem Erfolg gegen [[U 425]] wurde die Lark selbst Opfer eines U-Boot-Angriffes: Etwa gegen 10:15 Uhr feuerte das deutsche U-Boot [[U 968]] einen sogenannten lageunabhängigen Torpedo (LUT) auf ein Überwasserkriegsschiff ab, welches zunächst als sowjetischer Zerstörer angesprochen worden war. (Es ist allerdings unklar, um was für ein Schiff es sich hierbei gehandelt hat.) Nach etwas mehr als sechs Minuten Laufzeit traf dieser Torpedo die Lark ins Heck. Der Treffer verursachte eine Folgeexplosion der achtern gelagerten Wasserbomben, was dazu führte, dass das komplette Achterschiff abgerissen wurde. Drei Besatzungsangehörige wurden dabei getötet[8]. Die Lark sank zwar glücklicherweise nicht, doch musste das manövrierunfähige Schiff von dem herangekommenen sowjetischen U-Boot-Jäger MO 434 in Schlepp genommen werden. Die Sloop wurde im Schleppzug nach der Kola-Bucht verbracht und dort im Mündungsgebiet des Rosta-Flusses auf Grund gesetzt. Das Wrack blieb dort bis Kriegsende liegen.
 
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| || colspan="3" | Nachkriegsberichte deuten darauf hin, dass sie später möglicherweise unter dem Namen Neptun in die russische Marine übernommen wurde, was jedoch nicht bewiesen wurde. Es ist unwahrscheinlich, dass der Rumpf für eine weitere Verwendung umgebaut und umgerüstet wurde.
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| || colspan="3" | Da die Lark als zu stark beschädigt eingestuft wurde, um auf dem Schleppweg wieder nach dem Vereinigten Königreich zurückgebracht werden zu können, wurde das Schiff zum konstruktiven Totalverlust erklärt, abgerüstet und am 13.06.1945 an die Sowjetunion übergeben. Die weitere Geschichte des Schiffes ist nicht gesichert, möglicherweise wurde die Sloop repariert und noch bis 1956 unter dem neuen Namen >>Neptun<< von der sowjetischen Marine genutzt. In Übersichten, die die Ausmusterung von an die Sowjetunion abgegebenen westalliierten Schiffen nach 1945 zum Inhalt haben, findet sich für den Zeitraum von 1946 bis 1960 jedoch kein Hinweis auf die Ausmusterung beziehungsweise Verschrottung einer ehemals westalliierten Sloop, weswegen die Annahme, dass es eine Reparatur und eine weitere Nutzung der Lark nach 1945 durch die Sowjetunion gegeben hat, als unsicher anzusehen ist. Möglicherweise wurde das Wrack bereits auch kurz nach Kriegsende vor Ort abgebrochen.  
 
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| || colspan="3" | Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia.
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| || colspan="3" | Aus Wikipedia/Deutschland → [https://de.wikipedia.org/wiki/Lark_(Schiff,_1944) | HMS Lark (U.11)]
 
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Aktuelle Version vom 24. September 2023, 10:49 Uhr

Die HMS LARK (U.11) war eine modifizierte Sloop der Black Swan-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel der Sloop wurde am 05.05.1942 bei Scotts Shipbuilding &. Engineering Company in Greenock gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28.08.1943 und die Indienststellung am 10.04.1944.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.300 ts. Es war 91,29 m lang, 11,43 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,40 m. Die Wasserdampfkessel mit Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 3.600 PS (2,68 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 19 kn (35 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 180 Mann.
Bewaffnet war die Lark mit: 3 x 2 - 102 cm L/45 Mark XVI, 4 x 2 und 2 x 1 - 20 mm Oerlikon Flak, 8 x Wabowerfer, 2 Waboablaufgestelle, 110 Wasserbomben, Hedgehog. Außerdem besaß das Schiff: Typ 271 Radar (Überwasserziele), Typ 285 Radar (Feuerleitung Luftziele), Typ 144 Sonar.
Einsatzgeschichte
Nach der Indienststellung und dem Abschluss der Probefahrten im Mai 1944 wurde die Lark der 114. Geleitsicherungsgruppe (114. Escort Group) zugeteilt. Mit dieser Gruppe, sie bestand zu diesem Zeitpunkt aus dem Schwesterschiff Crane, dem Geleitzerstörer Blankney und zwei Fregatten, nahm die Lark zwischen Juni und August 1944 an der alliierten Landung in der Normandie teil und sicherte Nachschubkonvois und Truppentransporte zwischen den britischen Absprunghäfen und der französischen Küste, darunter befand sich auch der aus 14 Schiffen bestehende Truppentransport-Konvoi EPT-1.
Im September 1944 wurde die Sloop von der Normandieküste abgezogen und, nach einer Werftüberholung, zur 8. Escort Group detachiert, wobei am 16.10.1944 mit Commander Hedworth Lambton auch ein neuer Kommandant an Bord kam. Diese Sicherungsgruppe wurde nachfolgend auf der Nordmeerroute nach der Sowjetunion eingesetzt. Hierbei sicherte die Lark unter anderem die Geleitzüge JW-61 (20. bis 28.10.1944), JW-62 (29.11. bis 07.12.1944) und RA-62 (10. bis 19.12.1944). Im Januar 1945 erlitt die Sloop, während der Sicherung des Konvois RA-63, im Nordmeer Sturmschäden und musste nachfolgend Ende Januar 1945 in Greenock einer Werftliegezeit unterzogen werden. Im Februar 1945 wurde die Lark zur Sicherung des Geleitzuges JW-64 sowie des von Murmansk westwärts zurückmarschierenden Konvois RA-64 eingesetzt. Gegen diesen letztgenannten Geleitzug, bestehend aus 33 Frachtschiffen und 20 Sicherungsfahrzeugen, wurden deutscherseits insgesamt zehn U-Boote angesetzt, welche nördlich der Halbinsel Kola operierten. Aus dieser Konstellation entwickelte sich ab dem 17.02.1945 eine mehrtägige Geleitzugschlacht.
Kurz vor dem Auslaufen des RA-64 aus Murmansk, wurden am frühen Morgen des 17.02.1945 alle verfügbaren Geleitschiffe zwecks der Suche nach U-Booten vorausgesandt. Hierbei orteten die Lark und die Korvette Alnwick Castle in den Morgenstunden des 17.02.1945 in der Barentssee, das deutsche U-Boot U 425. Das U-Boot wurde durch einen Wasserbombenangriff zum Auftauchen gezwungen, sank aber kurze Zeit später. Lediglich ein einziges Besatzungsmitglied (von 54 Mann) konnte von den britischen Schiffen lebend aus dem eiskalten Meer geborgen werden. Nur kurze Zeit nach dem Erfolg gegen U 425 wurde die Lark selbst Opfer eines U-Boot-Angriffes: Etwa gegen 10:15 Uhr feuerte das deutsche U-Boot U 968 einen sogenannten lageunabhängigen Torpedo (LUT) auf ein Überwasserkriegsschiff ab, welches zunächst als sowjetischer Zerstörer angesprochen worden war. (Es ist allerdings unklar, um was für ein Schiff es sich hierbei gehandelt hat.) Nach etwas mehr als sechs Minuten Laufzeit traf dieser Torpedo die Lark ins Heck. Der Treffer verursachte eine Folgeexplosion der achtern gelagerten Wasserbomben, was dazu führte, dass das komplette Achterschiff abgerissen wurde. Drei Besatzungsangehörige wurden dabei getötet[8]. Die Lark sank zwar glücklicherweise nicht, doch musste das manövrierunfähige Schiff von dem herangekommenen sowjetischen U-Boot-Jäger MO 434 in Schlepp genommen werden. Die Sloop wurde im Schleppzug nach der Kola-Bucht verbracht und dort im Mündungsgebiet des Rosta-Flusses auf Grund gesetzt. Das Wrack blieb dort bis Kriegsende liegen.
Da die Lark als zu stark beschädigt eingestuft wurde, um auf dem Schleppweg wieder nach dem Vereinigten Königreich zurückgebracht werden zu können, wurde das Schiff zum konstruktiven Totalverlust erklärt, abgerüstet und am 13.06.1945 an die Sowjetunion übergeben. Die weitere Geschichte des Schiffes ist nicht gesichert, möglicherweise wurde die Sloop repariert und noch bis 1956 unter dem neuen Namen >>Neptun<< von der sowjetischen Marine genutzt. In Übersichten, die die Ausmusterung von an die Sowjetunion abgegebenen westalliierten Schiffen nach 1945 zum Inhalt haben, findet sich für den Zeitraum von 1946 bis 1960 jedoch kein Hinweis auf die Ausmusterung beziehungsweise Verschrottung einer ehemals westalliierten Sloop, weswegen die Annahme, dass es eine Reparatur und eine weitere Nutzung der Lark nach 1945 durch die Sowjetunion gegeben hat, als unsicher anzusehen ist. Möglicherweise wurde das Wrack bereits auch kurz nach Kriegsende vor Ort abgebrochen.
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