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HMS Pakenham (G.06)

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Die HMS PAKENHAM (G.06) war ein Zerstörer der P-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 06.02.1940 bei Hawthorn, Leslie &. Co.in Hebburn gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28.01.1941 und die Indienststellung am 04.02.1942.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.690 ts. Es war 105,10 m lang, 10,67 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,11 m. 2 Admiralty-Kessel und 2 Parsons-Getriebeturbinen konnten das Schiff auf bis zu 40.000 PS (29 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 37 kn (69 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 176 - 212 Mann.
Bewaffnet war die Pakenham mit: 5 × 102-mm-Mk.V-SK, 1 × 4 40-mm-Flak, 2 × 20-mm-Oerlikon-Kanone, 1 × 4 533 mm-Torpedorohre, 4 × [[Wasserbombe|Wabowerfer}}, 2 Waboablaufschienen. Außerdem hatte das Schiff Radar Typ 272, 282, 285, 291 und Sonar Typ 123A, 127.
Einsatzgeschichte:
Der neue Zerstörer verlegte zu letzten Tests und zum Einfahren der Besatzung nach Scapa Flow zur Home Fleet und wurde der 12. Zerstörer Flottille zugeteilt. Unter dem Kommando von Captain Eric Barry Kenyon Stevens verlegte die Pakenham ab dem 23.03.1942 in den Indischen Ozean, um an der Operation Ironclad teilzunehmen. Zusammen mit den Zerstörern Inconstant (auch gerade in Dienst gestellt) und Javelin schloss sich die Pakenham dem Truppentransport WS 17 vom Clyde nach Südafrika an. Am 28.03.1942 lief der Zerstörer mit weiteren Geleitfahrzeugen Ponta Delgada auf den portugiesischen Azoren an, um Vorräte und Treibstoff zu ergänzen. Am 30.03.1942 stieß der Zerstörer wieder zum Geleit und schloss sich mit den beiden vorgenannten Zerstörern dann dem Flugzeugträger Illustrious an, der mit den Zerstörern nach Freetown vorauslief und nach befürchteten deutschen Hilfskreuzern suchte. Der Träger und die drei Zerstörer blieben sechs Tage vor Freetown, ehe sie sich am 09.04.1942 zum Weitermarsch nach Südafrika wieder dem Truppengeleit WS 17 anschlossen. Mit dem Geleitzug liefen jetzt auch das Schlachtschiff Malaya, der Kreuzer Hermione sowie zwei Zerstörer der A-Klasse und drei der L-Klasse auf dem Weg zum Indischen Ozean, die von der Force H in Gibraltar für das geplante Landungsunternehmen abgestellt waren. Der Verband erreichte am 18.04.1942 Kapstadt und am 22.04.1942 Durban, wo die Pakenham zur Vorbereitung der gegen Madagaskar geplanten Landeoperationen das Truppengeleit verließ.
Im Mai 1943 verlegte der Zerstörer nach Mombasa, wo am 04.05.1942 der Angriffsverband gesichert von zehn Zerstörern (darunter auch Pakenham und ihre Schwesterschiffe Panther und Paladin von der Eastern Fleet), acht Korvetten und vier Minensuchern nach Diego Suarez (heute Antsiranana) auslief. Der Angriff erfolgte am 05.05.1943; nach heftigen Kämpfen kapitulierten die Verteidiger am 07.05.1942. Erhebliche Vichy-Kräfte zogen sich aber in den Süden zurück. Die Besetzung von Diego Suarez war der Beginn der Eroberung der von Vichy-Frankreich kontrollierten Insel. Der Generalgouverneur Armand Léon Annet kapitulierte erst am 08.11.1942 im Süden von Madagaskar.
Die Pakenham wurde gleich nach der erfolgreichen Besetzung von Diego Suarez am 09.05.1942 zusammen mit dem Schwesterschiff Paladin und der Inconstant zur Mediterranean Fleet in Alexandria entlassen. Die Pakenham nahm ab dem 13.06.1942 an der Operation Vigorous teil, bei der es nicht gelang, von Alexandria Versorgungsgüter zum belagerten Malta zu bringen. Eine Vielzahl von Luftangriffen und die ausgelaufene italienische Flotte verhinderten dies.
Im August 1942 nahm der Zerstörer an einem vorgetäuschten Geleitzug aus Haifa und Alexandria teil, der Kräfte der Achsenmächte von der gleichzeitig beginnenden Operation Pedestal aus Gibraltar ablenken sollte, mit der bei schweren Verlusten einige Transporter bis nach Malta gelangten. Als Flottillenführer der 12. Zerstörer Flottille war der Zerstörer an einer Vielzahl von Geleiten im östlichen Mittelmeer beteiligt. Am 30.10.1942 griffen die Pakenham und weitere Geleitfahrzeuge U 559 an, das von einer Vickers Wellesley entdeckt worden war und zwangen das U-Boot an die Oberfläche. Die deutsche Besatzung verließ ihr Boot. Ein speziell ausgebildetes Team der Petard enterte das sinkende Boot und barg Teile der Schlüsselmaschine und Schlüsselunterlagen, die für die Entschlüsselung des deutschen Führungsfunks von großer Bedeutung waren. Während der Suche explodierten die von den Deutschen gezündeten Sprengladungen zur Selbstversenkung des Bootes und zwei Mann der Petard ertranken in U 559 nordöstlich von Port Said. Die beiden Toten erhielten posthum das Georgskreuz. Im November und Dezember 1942 war der Flottillenführer an den erfolgreichen Maltakonvois Operation Stone Age und Operation Portcullis beteiligt.
Pakenham hatte im Januar 1943 etliche Erfolge: zusammen mit dem Hunt-Zerstörer Hursley und einer Beaufort der RAF versenkte sie am 14.01.1943 das italienische U-Boot Narvalo der Squalo-Klasse, auf dem auch acht kriegsgefangene britische Offiziere starben, dann zusammen mit Javelin am 16.01.1943 das Hilfsschiff Agosto Bertani (8.328 BRT) und am 18.01.1943 noch den Transporter Stromboli zusammen mit der Nubian und der griechischen Vasilissa Olga.
Der Rücktransport der 30.000 Mann der australischen 9. Division von Sues nach Sydney und Melbourne führte vom 04. bis zum 08.02.1943 zu einem Einsatz der Pakenham im Roten Meer, wo sie mit Petard, Vasilissa Olga, Isis, Hero und Derwent den Geleitzug Pamphlet mit den Transportschiffen Queen Mary, Aquitania, Ile de France, Niew Amsterdam und dem Hilfskreuzer Queen of Bermuda bis nach Aden begleitete.
Unter Commander Basil Jones fingen die Pakenham und die Paladin am 16.04.1943 südwestlich von Marsala ein Geleit mit dem Transporter Belluno ab, der fliehen konnte, während die italienischen Torpedoboote Cigno und Cassiopea der Spica-Klasse ein Gefecht mit den britischen Zerstörern führten. Cigno war nach Artillerietreffern der Pakenham bewegungsunfähig und wurde von einem Torpedo der Paladin versenkt. Die schwer getroffene Cassiopea konnte sich zurückziehen, als die Torpedoboote Tifone und Climene eingriffen, von denen die Climene die Cassiopea einschleppen konnte. Auch die Pakenham hatte sechs Treffer erhalten, in deren Folge der Antrieb des Schiffes ausfiel und es manövrierunfähig wurde. Paladin versuchte in der Nacht, das schwer beschädigte Schwesterschiff nach Malta zu schleppen. Am Morgen gab der Kommandant der Paladin diesen Versuch angesichts der Luftbedrohung am Tage auf, übernahm die Besatzung des Flottillenführers und versenkte das Schiff zwischen Pantelleria und der sizilianischen Küste mit einem Torpedo auf 37° 26' N - 12° 30' O.
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