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HMS Starling (U.66)

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Die HMS STRALING (U.66) war eine Sloop der modifizierten Black Swan-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel der Sloop wurde am 21.10.1941 bei Fairfield Shipbuilding and Engineering Company in Govan gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 14.10.1942 und die Indienststellung am 01.04.1943.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.350 ts. Es war 91,29 m lang, 11,73 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,40 m. 2 Dampfkessel und 2 Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 4300 PS. Diese konnten das Schiff auf bis 20 kn (37 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 192 Mann.
Die Starling war bewaffnet mit: 3 × 2 – 102-mm-L/45-Mk.XIX-Geschützen, 4 × 2 – Oerlikon-20-mm-MK, 2 – Oerlikon-20-mm-Mk.II/IV, 1 × 24 Hedgehog-178-mm-Werfer, 8 Wabowerfer, 2 Waboblaufschienen mit bis zu 110 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Die Starling trat im April 1943, unter dem Kommando von Captain Frederic John Walker, dem Anführer der 2. Support Group, dem Western Approaches Command bei. Dies war eine Flottille von sechs Sloops, die nicht an den Konvoischutz gebunden waren, sondern frei waren um U-Boote zu jagen wo immer sie gefunden wurden. Die anderen Schiffe der Gruppe waren Cygnet, Kite, Wild Goose, Woodpecker und Wren.
Die erste Patrouille der Starling im Mai 1943 verlief ereignislos. Im Laufe des Monats gab es mehrere große Konvoischlachten, aber keine mit dem 2. Support Group. Starlings erster Erfolg kam am 01.06.1943, als das erste U-Boot der Gruppe entdeckt wurde: zufällig an einem schönen Tag und von einem Lt. Earl Howe Pitt identifiziert. Dieses Ereignis wurde von Walker als ein weiterer >>Glorious First of June<< bezeichnet. Über einen Zeitraum von 15 Stunden fand, verfolgte, und versenkte die Gruppe U 202 (02.06.1943) in der bis zu diesem Zeitpunkt längsten Jagd der Atlantikschlacht.
Bei ihrer Rückkehr nach Liverpool wurden die Starling und die 2. Support Group der Operation Musketry zugeteilt, einem Versuch, gemeinsam mit dem Coastal Command, die U-Boot-Route im Golf von Biskaya abzuschneiden. Am 24.06.1943 gelang es der Gruppe, zwei U-Boote zu versenken; die Starling versenkte U-119 (24.06.1943), wurde aber beschädigt, als sie das U-Boot rammte, um es zu versenken. Sie musste unter dem vorübergehenden zur Reparatur nach Großbritannien zurückkehren.
Im Oktober 1943, als die Starling zur Gruppe zurückkehrte war, war der Kampf um den Konvoi ON-207 voll entbrannt. Die Gruppe erzielte dabei keine Erfolge, obwohl bei der Konvoischlacht drei U-Boote versenkt wurden und keine Schiffe verloren gingen.
Im November 1943, bei Operationen um den Konvoi HX-264, versenkte die Starling und die 2. Support Group zwei weitere U-Boote, U 226 (06.11.1943) und U 842 (06.11.1943).
Im Dezember 1943, als die Gruppe den Konvoi SL-140/MKS-31 unterstützte, griff Starling U 843 an und beschädigte das Boot, wodurch es gezwungen wurde, ihre Angriffe abzubrechen.
Im Januar 1944 unterstützte die Starling den Konvoi SL-147/MKS-38 und war an der Versenkung von U 592 (31.01.1944) beteiligt.
Im Februar 1944 nahm sie am berühmten >>Six in One Trip<< (deutsch: >>sechs auf einer Fahrt<<) teil, in der die 2. Support Group innerhalb von zwei Wochen sechs U-Boote zerstörte. Die Starling war an der Versenkung von vier davon beteiligt: U 592 (31.01.1944), U 734 und U 238 (09.02.1944) und U 264 (19.02.1944).
Im März 1944 suchten und zerstörten die Starling mit der 2. Support Group, begleitet vom Eskortenträger Vindex, U 653 (15.03.1944) das als Wetterboot im Nordatlantik aktiv war. Ende des Monats, als die Starling den Murmansk-Konvoi JW-58 unterstützte, traf und versenkte die Starling U 961 (29.03.1944) auf dem Weg zum Nordatlantik.
Im Mai 1944 reagierte die Gruppe auf einen Angriff von U 473 auf die USS Donnell. Obwohl sie mehr als 300 Meilen entfernt war, ahnte Walker wo er suchen musste, und nach einer dreitägigen Suche bekam er Kontakt mit einem U-Boot. Nach einer 18-stündige Jagd mußte U 473 auftauchen und wurde anschließen mit der Artillerie versenkt (06.05.1944).
Im Juni 1944 war Starling Teil der Operation Neptune zur Unterstützung der Landungen in der Normandie und war maßgeblich daran beteiligt, Angriffe auf die Invasionsflotte zu verhindern. Insgesamt fünfzehn U-Boote wurden bei Versuchen zerstört, die Invasionsflotte anzugreifen, obwohl die Starling selbst keinen Erfolg hatte.
Im Juli erlitt die Starling ihren schwersten Schlag, als Captain F.J. Walker an einer Gehirnblutung starb, die durch Überarbeitung und Erschöpfung verursacht wurde.
Unter ihrem neuen Kapitän, Cdr. N.W. Duck, hatte die Starling in der 2. Support Group, im August eine weitere erfolgreiche Patrouille im Golf von Biskaya absolviert, als vier weitere U-Boote versenkt wurden; die Starling nahm an drei dieser Aktionen teil, gegen U 333 (31.07.1944), U 736 (06.08.1944) und U 385 (11.08.1944).
Im September 1944 wechselte die Starling zur 22. Escort Group unter Cdr. GWE Castens, aber der U-Boot-Krieg hatte seinen Charakter verändert und Starling errang keine weiteren Erfolge. Die Kampagne wurde zu einer Jagd nach einzelnen Angreifern, die in den flachen Küstengewässern operierten, wo sich ein U-Boot zwischen den Wracks auf dem Meeresboden verstecken konnte. Die Jagd auf diese >>einsamen Wölfe<< war ein langsames und mühsames Geschäft, obwohl die Verluste von Handelsschiffen auf ein Minimum beschränkt wurden.
Im Januar 1945 griff die Starling mit Schiffen der 22. Escort Group ein vielversprechendes Ziel im Nordkanal an: Ihnen wurde nach Prüfung deutscher Aufzeichnungen in der Nachkriegszeit die Zerstörung von U 482 zugeschrieben. Diese Bewertung wurde jedoch 1991 zurückgezogen; Es wurde angenommen, dass der Angriff keinem U-Boot galt.
Die Starling wurde ab Mitte Februar 1945 für einen Einsatz im Pazifik vorbereitet und umbewaffnet. Der Waffenstillstand führte zur Außerdienststellung. Ab 1946 Schulschiff der Navigationsschule HMS Dryad bis 1955. 1953 Teilnahme an der Krönungsparade der Royal Navy. Eine der letzten Reisen der Schulfregatte führte nach Norwegen und Kiel. Nach der Außerdienststellung 1956 in Liverpool, ab Juli 1965 abgewrackt.
Die Starling war der erfolgreichste U-Boot-Jäger im Zweiten Weltkrieg.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Starling (U.66)