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HMS Vetch (K.132)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die HMS VETCH (K.132) war eine Korvette der Flower-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel der Korvette wurde am 15.03.1941 bei Smiths Dock Co., Ltd. in South Bank-on-Tees gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 27.05.1941 und die Indienststellung am 11.08.1941.
War das ursprüngliche Standardmodell der Flower-Klasse noch 62,50 m lang, 10,10 m breit und verdrängte 925 t, so war das modernisierte Modell mit 63,40 m geringfügig länger und verdrängte 1025 t. Die recht veraltete Kolbendampfmaschine beschleunigte die Schiffe auf nur 16 Knoten, bei Marschfahrt betrug die Reichweite 3500 Seemeilen. Die Bewaffnung bestand bei Baubeginn serienmäßig aus 1 x 102 mm Geschütz auf der Back, 2 x 12,7 mm MGs hinter dem Schornstein, 2 x 7,7 mm MGs einzeln neben der Brücke und 2 Ablaufgerüsten für 40 Wasserbomben am Heck. Im Verlaufe des Krieges wurde die Bewaffnung zur U-Boot- und Flugzeug-Abwehr immer mehr verstärkt, letztere vor allen auf den Schiffen welche im Mittelmeer eingesetzt waren. So kamen bald, statt 40, bis zu 70 Wasserbomben sowie zusätzlich an den Seiten paarweise 2 oder gar 4 herkömmliche Wasserbombenwerfer an Bord und später neue Hedgehog-Werfer, mehrere 40 und/ oder 20 mm-Flak-Geschütze sowie verbesserte Sensoren und Radargeräte.Besatzung 85 bis 109 Mann
Ursprünglich nur für den Einsatz in Küstennahen Gewässern gedacht, mussten diese Schiffe von Anfang an überall im Geleitdienst aushelfen bis eine ausreichende Anzahl von Geleitzerstörern zur Verfügung stand. Für die 85 (mod. Version bis zu 90) Mann der Besatzung gab es nur wenig Platz und der Einsatz in den kalten und stürmischen Gewässern des Nordatlantiks forderte ihnen sehr viel ab da viele Stationen völlig ungeschützt Wasser und Wind ausgesetzt waren. Die Schiffe galten daher als sehr nass, kalt und unsanitär und ihr Seeverhalten war, selbst bei mittleren Wellengang, bestenfalls genügend. Dazu kam auch, durch die geringe Größe der Schiffe und das oftmals kalte Einsatzgebiet, dass Minen und Torpedotreffer bei Schiffen der Flower-Klasse stets zu sehr hohen Personalverlusten führten.
Im Oktober 1941 wurde Vetch der 36th Escort Group (36 EG) mit Sitz in Liverpool zugeteilt, die Teil des Western Approaches Command war. Zwischen dem 20.08.1941 und dem 04.09.1941 wurde das Schiff von Tobermory aus, auf See erprobt. Vom 13. bis 27.09.1941 hatte sie ihre erste Escortaufgabe mit dem Konvi OG 74.
OG 74 wurde von der Sloop Deptford und den Korvetten Arbutus, Marigold und Pentstemon geschützt. Der Konvoi wurde am 20.09.1941 von einem U-Boot entdeckt, das Fühlung hielt und dem deutschen Hauptquartier meldung machte. Ein Flugzeug des Trägers Audacity zwang dieses U-Boot unter Wasser und von Deptford und Arbutus angegriffen (diese Schiffe wurden anschließend von Zerstörern abgelöst und schlossen sich wieder dem Konvoi an). Weitere U-Boote wurden nun gegen den Konvoi angesetzt und zwei Handelsschiffe versenkt. Während einer Notwende wurden vier Handelsschiffe vom Konvoi getrennt. Am 21.09.1941 sichtete eine deutsches Condor-Flugzeug den Konvoi und bombardierten und versenkten die Walmer Castle. Die Audacity startete daraufhin Martlet-Flugzeuge, die das deutsche Flugzeug abschossen.
Die Vetch kam am 27.09.1941 in Gibraltar an. Die 36 Escort Group blieb dort, während die Vetch, zwischen dem 02.10.1941 und 11.11.1941, die Konvois HG 74 und OG 76 eskortierte. Während dieser Zeit ortete die Vetch ein U-Boot und griff es erfolglos an.
Der Konvoi HG-76 wurde nun von Johnny Walker auf der HMS Stork geführt. Der große Konvoi, bestehend aus 32 Schiffen, lief am 14.12.1941 von Gibraltar aus. Dabei waren wieder der Träger Audacity und die Sloops Stork und Deptford sowie die Korvetten Vetch, Convolvulus, Marigold, Pentstemon, Rhododendron und Samphire. Ebenfalls dabei waren die Zerstörer Blankney, Exmoor und Stanley.
Walker führte neue Methoden zur Bekämpfung der U-Boot-Bedrohung ein und setzte die Flugzeuge von der Audacity erfolgreich ein, um U-Boote zu lokalisieren, die dann angegriffen wurden. Während der Fahrt des Konvois wurden vier U-Boote (U 131 17.12.1941, U 434 18.12.1941, U 574 19.12.1941 und U 567 21.12.1941) versenkt, sowie zwei Condor-Flugzeuge abgeschossen. Aber auch der Konvoi hatte schwere Verluste, der Träger Audacity wurde am 21.12.1941 von U 751 versenkt, die Stanley wurde am 19.12.1941 von U 574 versenkt, außerdem gingen zwei Handelsschiffe verloren.
Im April 1942 war die Vetch mit einem Radar vom Typ 271 ausgestattet worden, mit dem sie, während sie den Konvoi OG-82 im Nordatlantik südwestlich von Irland eskortierte, U 252 entdeckte, das sie dann zusammen mit der Stork, am 14.04.1942 versenkte.
Die 36 EG wurde im Juni 1942 aufgelöst und die Vetch fuhr, bis 1944, mit anderen Begleitgruppen. Am 25.05.1943, als sie einen Konvoi nach Algier eskortierte, versenkte sie U 414 im westlichen Mittelmeer nördlich von Oran. Anschließend verlieb die Vetch im Mittelmeer und eskortierte Konvois zur Unterstützung der Operation Husky.
Am 29.06.1945 kam die Vetch in Gibraltar an und wurde in die Marinereserve versetzt. Am 23.08.1945 wurde sie an die griechische Regierung ausgeliehen und in "Patrai" (Handelsschiff) umbenannt.
1951 verkauften die Griechen "Patrai" und das Schiff wurde in "Olympic Hunter" umbenannt. 1956 wurde sie als "Otori Maru Nr. 18" weiterverkauft und fuhr bis 1966, als sie schließlich verschrottet wurde.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia