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HMS Warspite (03)

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Die HMS WARSPITE (03) war ein Schlachtschiff der Queen-Elizabeth-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Schlachtschiffes wurde am 21.10.1912 bei Devonport Dockyard in Plymouth gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 26.11.1913 und die Indienststellung am 19.03.1915.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 34.164 ts. Es war 195,00 m lang, 27,60 m breit und hatte einen Tiefgang von 10,10 m. 24 × Yarrow-Kessel und 4 × Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 56.000 PS (41.188 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 23 kn (43 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 925 - 1.184 Mann.
Bewaffnet war die Warspite mit: 8 × BL 381 mm L/42 Mk I Kanonen, 12 × BL 152 mm L/45 Mk XII, Kanonen, 2 × 102 mm L/45 Mk XVI Kanonen, 2 × 76 mm Mk I pom pom Flak, 4 × 533 mm Torpedorohre. Bordflugzeuge. Außerdem besaß das Schiff: Feuerleitradar Typ 284, Feuerleitradar Typ 285, Flak-Feuerleitradar Typ 282, Frühwarnradar Typ 281, Oberflächensuchradar Typ 273, Freund-Feind-Erkennung.
Einsatzgeschichte
Ende 1915 lief die Warspite im Forth auf Grund und erlitt dabei einige Schäden am Rumpf. Nach der Beendigung der Reparaturen in Rosyth und Jarrow wurde sie dem 5. Schlachtschiffgeschwader der Grand Fleet zugeteilt. Anfang Dezember 1915 kam es zu einer Kollision mit der Barham, was zu erheblichen Schäden am Bug der Warspite führte. Sie schaffte es zurück nach Scapa Flow und von dort nach Devonport, wo sie repariert wurde und am 24.12.1915 in die Flotte zurückkehrte.
Wegen Berichten über U-Boote in der Nähe von Scapa Flow entschied der Oberbefehlshaber der Grand Flee Admiral John Jellicoe, dass die dortigen Verteidigungsanlagen unzureichend waren, und ließ am 16.10.1915 den Großteil der Grand Fleet nach Lough Swilly in Irland verlegen. Vom 07. bis zum 10.03.1915 unternahm die Grand Fleet eine Aufklärungsfahrt in der nördlichen Nordsee, bei der sie Übungsmanöver durchführte. Vom 17. bis 19.04.1915 fanden Patrouillenfahrten statt, gefolgt von Geschützübungen vor den Shetland-Inseln am 20. und 21.04.1915. Vom 17. bis 19.05.1915 und vom 29. bis 31.05.1915 unternahm die Grand Fleet Vorstöße in die zentrale Nordsee, ohne auf deutsche Schiffe zu stoßen. Vom 11. bis zum 14.06.1915 führte die Flotte erneut Geschütz- und Gefechtsübungen westlich von Shetland durch. Vom 02. bis zum 05.09.1915 unternahm die Flotte eine weitere Fahrt in der Nordsee, bei der sie Geschützübungen durchführte, und verbrachte den Rest des Monats mit zahlreichen Übungen. Vom 13. bis zum 15.10.1915 unternahm das Schiff zusammen mit dem Großteil der Grand Fleet einen weiteren Einsatz in der Nordsee. Fast drei Wochen später, vom 02. bis zum 05.11.1915, nahm die Warspite an einer weiteren Flottenübungsoperation westlich von Orkney teil. In der Nacht zum 25. März verließen die Warspite und der Rest der Flotte Scapa Flow, um Vizeadmiral David Beattys Schlachtkreuzer bei dem Angriff auf den deutschen Zeppelinstützpunkt in Tøndern zu unterstützen. Als sich die Grand Fleet am 26.03.1916 dem Gebiet näherte, hatten sich die britischen und deutschen Streitkräfte bereits getrennt, und ein starker Sturm bedrohte die kleineren Schiffe, so dass die Flotte den Befehl erhielt, zur Basis zurückzukehren. Am 21.04.1916 führte die Grand Fleet ein Ablenkungsmanöver vor Horns Riff durch, um es der kaiserlich russischen Marine zu ermöglichen, ihre Minenfelder in der Ostsee neu zu verlegen. Am 24.04.1916 kehrte die Flotte nach Scapa Flow zurück, erhielt dort neuen Proviant, neue Munition und neue Kohle und stach erneut in Richtung englischer Ostküste in See, da man aufgrund von Geheimdienstberichten einen Angriff der Deutschen auf Lowestoft befürchtete, aber erst in dem Gebiet ankam, nachdem sich die Deutschen bereits zurückgezogen hatten.
In dem Versuch, einen Teil der Grand Fleet aus ihren Häfen zu locken und zu vernichten, verließ die deutsche Hochseeflotte, bestehend aus 16 Schlachtschiffen, 6 Einheitslinienschiffen und weiteren Schiffen, am frühen Morgen des 31.05.1916 Wilhelmshaven. Der Plan sah vor, dass Vizeadmiral Franz Hipper mit den Schlachtkreuzern Wilhelmshaven verlassen und nach Norden außer Sichtweite der dänischen Küste vorstoßen sollte. Dort sollte er durch Angriffe auf die Küstenstädte ein Auslaufen von britischen Schiffen provozieren und sie in Richtung Hochseeflotte locken. Die nachrichtendienstliche Abteilung der britischen Admiralität Room 40 hatte den deutschen Funkverkehr mit den Operationsplänen abgefangen und entschlüsselt. Daraufhin befahl die Admiralität Jellicoe und Beatty, noch in der Nacht mit der Grand Fleet von Scapa Flow, Cromarty und Rosyth auszulaufen, um die Hochseeflotte abzuschneiden und zu vernichten.
Nachdem das 5. Schlachtschiffgeschwader am Morgen von Rosyth aus in See gestochen war, ordnete Beatty um 14:15 Uhr eine Kursänderung nach Nordosten an, um sich mit der Grand Fleet zu vereinigen. Um 15:20 Uhr entdeckten Hippers Schlachtkreuzer Beattys Schlachtkreuzer. Um 15:32 Uhr ordnete Beatty eine Kursänderung nach Ost-Südost an, um die Rückzugslinie der Deutschen abzuschneiden. Hipper befahl seinen Schiffen, nach Steuerbord abzudrehen und einen südöstlichen Kurs einzuschlagen. Mit dieser Wende fiel Hipper auf die Hochseeflotte zurück, die 97 km hinter ihm lag. Beatty änderte daraufhin ebenfalls seinen Kurs nach Osten, um auf Hipper aufzuschließen.
Um 16:08 Uhr hatte das 5. Schlachtschiffgeschwader die Nachhut der deutschen Schlachtkreuzer erreicht und die Warspite eröffnete zusammen mit der Malaya das Feuer auf die SMS von der Tann, die einen Treffer erhielt. Die Situation änderte sich, als um 16:40 Uhr die deutschen Schlachtschiffe in Sicht kamen. Da Beatty es versäumt hatte, seine Absichten ausreichend zu signalisieren, als er gegen 16:48 Uhr nach Norden abdrehte, befanden sich die Schlachtschiffe des 5. Schlachtgeschwaders auf einem entgegengesetzten Kurs an den Schlachtkreuzern vorbei und steuerten direkt auf den sich nähernden Hauptteil der Hochseeflotte zu. Um 16:54 Uhr bemerkte Thomas seinen Fehler und begann seine Schiffe zu wenden. Gegen 17:10 Uhr eröffnete die SMS König und die SMS Kronprinz aus einer Entfernung von 17 Kilometern das Feuer auf die Schiffe des 5. Schlachtgeschwaders, welches das Feuer auf die deutschen Schiffe erwiderte. Gemeinsam mit der Warspite trug die Malaya in diesem 30-minütigen Gefecht die Hauptlast des 5. Schlachtgeschwaders. Mit einsetzender Dunkelheit endete diese Phase der Schlacht. Beatty war in der Zwischenzeit weiter nach Westen geschwenkt, um den Abstand zwischen sich und den Deutschen zu vergrößern. Um 17:45 Uhr drehte er nach Osten ab, um eine Position vor der Grand Fleet einzunehmen. Hipper wendete seine Schiffe um 18:05 Uhr nach Süden, um auf Scheers vorrückende Schlachtschiffe zurückzufallen. Evan-Thomas wendete um 18:06 Uhr nach Nordosten und drehte dann langsam nach Südosten, als er die Grand Fleet entdeckte. Um 18:17 Uhr musste er feststellen, dass es sich nur um die Nachhut handelte. Daher sah er sich gezwungen, nach Norden abzudrehen, um sein Geschwader hinter der Grand Fleet in Stellung zu bringen. Dies dauerte einige Zeit und seine Schiffe mussten auf 12 bis 18 Knoten (22–33 km/h) verlangsamen, um das Feuer der britischen Schiffe nicht zu blockieren. Das 5. Schlachtgeschwader konzentrierte sein Feuer auf die deutschen Schlachtschiffe, nachdem es die Schlachtkreuzer aus den Augen verloren hatte. Es wurden keine Treffer beobachtet. Anschließend stellten sie das Feuer ein und drehten nach Norden ab.
Die Warspite lief zusammen mit der Grand Fleet am 18.08.1916 aus, um die Hochseeflotte auf ihrem Vormarsch in die südliche Nordsee aus dem Hinterhalt anzugreifen, aber eine Reihe von Fehlmeldungen hinderte Jellicoe daran, die deutsche Flotte abzufangen, bevor sie in den Hafen zurückkehrte. Zwei leichte Kreuzer wurden während der Operation von deutschen U-Booten versenkt, was Jellicoe zu der Entscheidung veranlasste, die größeren Einheiten der Flotte südlich von 55° 30' Nord nicht zu riskieren, da es dort viele deutsche U-Boote und Minen gab. Die Admiralität stimmte dem zu und legte fest, dass die Grand Fleet nicht ausrücken würde, es sei denn, die deutsche Flotte versuchte eine Invasion Großbritanniens oder es bestand die große Möglichkeit, dass sie unter geeigneten Bedingungen zu einem Gefecht gezwungen werden könnte. Am 22.04.1918 fuhr die Hochseeflotte zum letzten Mal nach Norden, um einen Konvoi nach Norwegen abzufangen, musste aber zwei Tage später umkehren, nachdem der Schlachtkreuzer SMS Moltke einen Maschinenschaden erlitten hatte. Die Grand Fleet lief am 24.11.1918 von Rosyth aus, als die Operation entdeckt wurde, konnte die Deutschen aber nicht mehr einholen.
Im April 1919 wurde das Schiff der Atlantic Fleet zugeteilt und unternahm regelmäßig Patrouillenfahrten ins Mittelmeer. Am 26.07.1924 nahm sie an der Flottenschau in Spithead teil. Am 31.10.1924 wurde sie in Portsmouth für Umbauten ausgemustert. Nach dem Abschluss des Umbaus wurde sie am 06.04.1926 in Portsmouth wieder in Dienst gestellt, um die Queen Elizabeth als Flaggschiff der Mittelmeerflotte abzulösen. Am 12.07.1928 lief sie in der Ägäis auf Grund. Im September 1928 kehrte sie zur Überholung nach Hause zurück. Nach dem Abschluss der Überholung wurde sie wieder in Dienst gestellt und kehrte ins Mittelmeer zurück. Am 26.05.1929 wurde sie zur Atlantikflotte versetzt. Durch Flottenumstrukturierungen im März 1929 wurde die Atlantikflotte in Heimatflotte umbenannt und das Schiff Teil der neuen Homefleet. Am 21. März 1933 wurde die Warspite im Nebel vor Portugal von dem rumänischen Passagierschiff SS Peleus in der Mündung des Tejo gerammt, erlitt aber nur geringe Schäden. Im Dezember wurde sie als Flaggschiff des 2. Schlachtgeschwaders von der Barham abgelöst. Anschließend kehrte sie in die Heimat zurück und wurde am 23.12.1933 in Portsmouth ausgemustert. Am 29.06.1937 wurde das Schiff für den Einsatz in der Mittelmeerflotte wieder in Dienst gestellt, aber die Abfahrt verzögerte sich, so dass das Schiff erst im Januar 1938 einsatzbereit war. Am 05.01.1938 verließ das Schiff schließlich Portsmouth in Richtung Mittelmeer.
Beim Kriegsausbruch 1939 befand sich die Warspite im Mittelmeer, wurde aber kurz darauf zur Home Fleet zurückbeordert. Im Oktober 1939 verließ das Schiff Alexandria in Richtung Heimat über Malta und Gibraltar. Als sie am 06.11.1939 Gibraltar erreichte, wurde sie zum Geleitschutz nach Halifax umgeleitet. Sie erreichte Halifax am 14.11.1939 und lief am 18.11.1939 mit einem Konvoi in Richtung Vereinigtes Königreich aus. Am 24.11.1939 verließ sie den Konvoi, um an der Suche nach der Scharnhorst teilzunehmen.
Die Warspite wurde beim britischen Angriff auf den norwegischen Erzhafen Narvik eingesetzt. Dort kam sie mehreren britischen Zerstörern zu Hilfe, die am 10.04.1940 heimlich in die Fjorde eingelaufen waren und mehrere deutsche Zerstörer versenkt hatten. Am 13.04.1940 versenkte ein Bordflugzeug der Warspite, im Herjangsfjord bei Narvik, U 64. Mehrere Angriffe deutscher U-Boote auf das Schiff blieben wegen defekter Torpedos erfolglos. Bei einem Luftangriff am 18.04.1940 durch Heinkel-He-111-Bomber des Kampfgeschwaders 26 wurde sie nur leicht beschädigt.
Danach wurde die Warspite wieder ins Mittelmeer verlegt und beteiligte sich am 09.07.1940 am Gefecht mit einem italienischen Kampfgeschwader vor Kalabrien, wo sie einen Konvoi von Malta nach Alexandria deckte und als einziges britisches Schiff in Reichweite des Feindes gelangte. Dabei konnte sie mehrere Treffer auf das italienische Flaggschiff Giulio Cesare erzielen. Am 15.08.1940 bombardierte sie zusammen mit der Malaya, der Ramillies und der Kent Bardia und Fort Capuzzo. Anschließend nahm sie in der Nacht vom 11.11. auf den 12.11.1940 am Angriff auf Tarent teil.
Mit Hilfe eines abgefangenen und durch ULTRA entschlüsselten Funkspruchs der Luftwaffe erfuhr Admiral Cunningham, dass die Italiener unter dem Kommando von Vizeadmiral Angelo Iachino beabsichtigten, die britische Flotte anzugreifen, um sie vom Transport deutscher Truppen nach Nordafrika abzulenken. Daher brachte er, nachdem die Italiener in einem Verband von 22 Schiffen, darunter das Schlachtschiff Vittorio Veneto, am 26.03.1941 in See gestochen waren, sämtliche Schiffe, darunter die Warspite, in Stellung. Am 28.03.1941 stießen britische Kreuzer auf die italienische Flotte, wurden jedoch durch die Vittorio Veneto zum Rückzug gezwungen. Daraufhin ordnete Cunningham einen Luftangriff an. Die Vittorio Veneto konnte mit einsetzender Dunkelheit zwar nach Westen entkommen, aber es gelang der Warspite, der Valiant und der Barham, sich den zurückgebliebenen italienischen Schiffen zu nähern und die schweren Kreuzer Fiume und Zara sowie zwei Zerstörer zu versenken.
Während die Warspite die Evakuierung der alliierten Truppen in Kreta unterstützte, wurde sie am 22. Mai südöstlich von Kythera bei einem Luftangriff durch Junkers Ju 88 der I. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 und Messerschmitt Bf 109E der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 77 von einer 250-Kilogramm-Bombe getroffen. Die Bombe durchschlug an der Steuerbordseite den Rumpf, explodierte im Kasemattendeck und verursachte einen schweren Brand, der wiederum Folgeexplosionen auslöste. Sämtliche 152-mm-Geschütze sowie die 102-mm-Flugabwehrkanonen an Steuerbord wurden durch die Explosionen sowie das Feuer zerstört. Die Besatzung zählte 38 Tote und 31 Verwundete. Die Warspite wurde am 24.05.1941 zur Reparatur nach Alexandria verlegt, wo sie im Juni bei einem weiteren Luftangriff durch 31 Junkers Ju 88 des Lehrgeschwaders 1 und 4 Heinkel He 111 der II. Gruppe des Kampfgeschwaders 26 erneut beschädigt wurde. Dennoch konnte die Warspite am 25. Juni Alexandria in Richtung USA verlassen und Bremerton am 11. August erreichen, wo sie überholt wurde.
Am 28.12.1941 wurde das Schiff wieder in Dienst gestellt und der Eastern Fleet in Sri Lanka zugewiesen. Am 07.01.1942 verließ sie Seattle mit Richtung Trincomalee, wo sie am 22.03.1941 eintraf. Im März erhielt Admiral Somerville Informationen, die darauf hindeuteten, dass die japanische Fast Carrier Strike Force unter dem Kommando von Nagumo Chūichi beabsichtige, Colombo anzugreifen. Dies veranlasste ihn dazu, seinen Stützpunkt in das Addu-Atoll auf den Malediven zu verlegen. Im Februar 1943 deckte die Warspite zusammen mit anderen Einheiten australische Truppen auf ihrer Fahrt aus dem Nahen Osten in ihre Heimat. Im März kehrte sie dann selbst in die Heimat zurück und wurde bei ihrer Ankunft am 01.05.1943 der Home Fleet zugewiesen. Dort wurde sie auf die geplante Invasion Siziliens vorbereitet.
Am 17.06.1943 verließ die Warspite zusammen mit der Nelson, der Rodney und der Valiant Scapa Flow in Richtung Gibraltar und schloss sich bei ihrer Ankunft der Force H an. Zwischen dem 02. und dem 03.09.1943 deckten die Warspite und die Valiant den Angriff über die Straße von Messina und bombardierten die italienischen Küstenbatterien bei Reggio. Am 09.09.1943 deckte die Warspite die Landung in Salerno. Dabei geriet sie in heftiges Feuer der Luftwaffe und wäre beinahe torpediert worden. Nachdem die Italiener sich ergeben hatten, begleitete die Warspite die Schlachtschiffe Vittorio Veneto, Italia und Giulio Cesare zu ihrer Internierung vor Malta. Am 14.09.1943 nahm die Warspite Kurs in Richtung Heimat, wurde aber nach Salerno abkommandiert, um dort die 5. Armee unter dem Kommando von General Mark Clark zu unterstützen Als die Warspite Salerno am 15.09.1943 erreichte, begann sie gegen Abend mit dem Beschuss der deutschen Stellungen. Am 16.09.1943 gegen 14:25 Uhr, die Warspite befand sich auf Position Avalanche Nord, erschienen sechs Dornier Do-217K-2 der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 100 und ließen aus einer Höhe von 6.000 Metern drei Bomben auf das Schiff fallen. Eine der Bomben traf die Warspite und explodierte, nachdem sie mehrere Decks durchschlagen hatte, im Reservetank unter dem Kesselraum Nr. 4. Die beiden anderen verfehlten das Schiff an Steuerbord nur knapp. Zum Zeitpunkt des Angriffs machte das Schiff 10 Knoten Fahrt bei etwa 177 Faden Tiefe. Ein Ausweichen war daher nicht möglich und wäre zudem unwirksam gewesen, da die Zeit von der Sichtung der Bomben bis zum Treffer nur etwa zehn Sekunden betrug. Anhand der Größe des Einschlagkraters wurde festgestellt, dass es sich bei der verwendeten Bombe um eine Fritz-X-Lenkbombe handelte.
Aufgrund der Detonation ging man zunächst davon aus, dass das Heck des Schiffes zerstört sei und die Masten auf das Deck stürzen würden. Die Kesselräume 2, 3, 4, 5 und 6 wurden sehr schnell geflutet. Das Schiff konnte langsam weiterfahren, aber gegen 15 Uhr stoppte das Schiff, da nun auch Kesselraum Nr. 1 geflutet war. Die Warspite war ohne eigenen Antrieb in ein ungesichertes Gebiet abgedriftet und hatte etwa 5.000 Tonnen Wasser aufgenommen. Außerdem befand sie sich nur in geringer Entfernung von Salerno und war möglichen weiteren Luftangriffen schutzlos ausgesetzt. Die Funkpeilung (RDF) war ausgefallen und es war nicht bekannt, ob sich feindliche U-Boote in dem Gebiet aufhielten. Die beiden US-Bergungsschlepper Hope und Marino nahmen die Warspite gegen 17 Uhr in Schlepptau und konnten das Schiff zusammen mit der HMS Delhi, die als RDF-Schiff fungierte, nach Malta bringen. Um 18 Uhr am darauf folgenden Tag krängte die Warspite bereits 4 Grad nach Steuerbord, konnte aber durch die Pumpen einigermaßen stabil gehalten werden, bis sie am 19.09.1943 Malta erreichte. Dort wurden erste Schäden behoben, bis sie am 01.11.1943 nach Gibraltar geschleppt wurde, wo ihre Reparatur abgeschlossen wurde. Am 09.03.1944 konnte die Warspite die Rückfahrt in die Heimat beginnen. Bei ihrer Ankunft in Rosyth am 16.03.1944 begann eine Überholung, die aber aufgrund der beginnenden Invasion in der Normandie nicht abgeschlossen werden konnte. Dies führte dazu, dass das Schiff lediglich mit sechs seiner acht 381-mm-Geschütze eingesetzt werden konnte. Darüber hinaus waren nicht alle Kesselräume einsatzbereit, sodass sie lediglich 21 Knoten Fahrt machen konnte.
Am Abend des 02.06.1944 stach die Warspite von Greenock aus Richtung Ärmelkanal in See, wo sie sich dem Rest von Force D anschloss. Am 06.06.1944 gegen 01:20 Uhr kam die französische Küste in Sicht und gegen 05:25 Uhr hatte die Warspite ihre Angriffsposition etwa 18 Kilometer vor Le Havre erreicht. Unmittelbar darauf begann sie die Küstenbatterien bei Benerville-Sur-Mer zu bombardieren. Um 06:04 Uhr wurde sie von drei Torpedobooten erfolglos angegriffen. Gegen 06:12 Uhr bombardierte sie Küstenstellungen bei Villerville und versenkte einen Zerstörer. Von 07:38 Uhr bis 07:53 Uhr griff sie bei schlechter Sicht eine weitere Küstenbatterie bei Gonnerville an. Ab 07:55 Uhr nahm sie die Angriffe gegen Villerville und Benerville, die bis in die Abendstunden anhielten, wieder auf. Als sie am 07.06.1944 die Angriffe auf deutsche Stellungen fortsetzte, hatte sie bereits so viele Granaten verschossen, dass sie nach Portsmouth zurückkehren musste, um ihre Munitionskammern aufzufüllen. Am 09.06.1944 fuhr sie zur Utah Beach, um die dortige US Navy zu unterstützen. Am 11.07.1944 kehrte sie wieder nach Gold Beach zurück, um die 50. Division gegen deutsche Panzereinheiten zu unterstützen. In der Nacht auf den 12.06.1944 kehrte sie für neue Munition erneut nach Portsmouth zurück. Dort stellte man fest, dass die Kanonenrohre ihrer Hauptbewaffnung verschlissen waren. Am 12.06.1944 wurde sie daher nach Rosyth geschickt, um neue Rohre zu erhalten. Als sie die Straße von Dover passierte, eröffneten die deutschen Geschütze auf der gegenüberliegenden französischen Küste sofort das Feuer. Da jedoch die Blockade des deutschen Radars sehr erfolgreich war, hatte sie keine größeren Beschädigungen zu befürchten.
Am 13.06.1944 – die Warspite befand sich immer noch auf See in Richtung Rosyth – lief sie gegen 07:48 Uhr auf Position 51° 52' N, 1° 41' O auf eine „Sammy“-Bodenmine vom Typ GC. Dabei kam es zu einer schweren Explosion an Backbord auf der Höhe des „X“- und „Y“-Turmes. Unmittelbar nach der Explosion kam es zu einem teilweisen Stromausfall, die äußere Welle an Backbord blockierte, und mehrere Abteilungen an Backbord wurden überflutet, so dass das Schiff innerhalb von fünf Minuten um 3,5° nach Backbord krängte. Die Hauptmaschinenanlage wurde für eine halbe Stunde zur Untersuchung abgeschaltet und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ergriffen. Als die Maschinenanlage wieder in Gang gesetzt wurde, konnten weder die äußere noch die innere Backbordwelle gedreht werden und das Schiff war gezwungen, nur mit der Steuerbordwelle nach Rosyth zu fahren. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 10 Knoten, und Rosyth wurde am 14. Juni gegen 21:30 Uhr erreicht. Nachdem sie in Rosyth eingetroffen war, wurde sie repariert und konnte am 25.08.1944 an die Normandie zurückkehren, um dort das VIII. US-Korps bei der Schlacht von Brest zu unterstützen. Trotz heftigen Gegenfeuers erlitt sie keine größeren Schäden und konnte sich am 10.09.1944 nach Le Havre begeben, wo sie aus etwa 30 Kilometern Entfernung mehrere 17-cm-Kanonen zerstörte.
Am 09.09.1944 wurde das Schiff nach den Bombardierungen in der Normandie in die Reserve versetzt. Im Oktober 1944 wurde sie zusammen mit den Monitoren Erebus und Roberts für den Angriff auf die Insel Walcheren in der Schelde am 01.11.1944 ausgewählt. Um 08:15 Uhr stoppte sie in ihrer Beschussposition 19 Kilometer von West Kapelle Light entfernt. Dort beschoss sie verschiedene feindliche Batterien sowie Ziele an der Küste und kehrte anschließend nach Deal zurück. Dies war der letzte Einsatz des Schiffes. Im November 1944 wurde das Schiff dem Allied Naval Expeditionary Force Command (ANXF) in Portsmouth unterstellt. Am 01.02.1945 wurde sie der Reserve in Portsmouth zugewiesen und am 31.07.1946 auf die Abwrackliste gesetzt. Im Februar 1947 wurde das Schiff schließlich an die British Iron and Steel Corporation zum Abwracken verkauft.
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