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KTB U 1 - 1. Unternehmung Seite 15: Unterschied zwischen den Versionen

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! Tag/Uhrzeit
 
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! Ort/Wetter
<span style="color:saddlebrown;">noch 27.03.1940</span>
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! Vorkommnisse
 
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0043 - weiteren FT´s über zu ergreifende Maßnahmen und Verhalten im Hoheitsgebiet, werden genau studiert. Ich bin der festen Ansicht, eher als U 22 da zu sein. Vorbereitende Maßnahmen zur Bergung der Besatzung bzw. Schleppen werden getroffen.
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0250 - Dunkeler Schatten 3 Str. an Stb. Voll abgeblendeter großer Frachtdampfer. Lage 0° E. 1000 m hart Bb. um mich herauszusetzen. Dampfer läuft gut 11 - 12 sm, läuft mir weg, laufe noch ein Stück parallel mit. Angriff erscheint zwecklos. Darf ich diesen Dampfer nun Abschießen ? Gem Op.-Befehl - nein - Angriff nur auf Kriegsschiffe und Truppentransporter. Gem B.d.U.-Kriegsbefehl - ja - . Siehe ständiger Kriegsbefehl 102 Ziffern d 123, c 1, 121. Entscheidung entfiel, da der Dampfer sich schnell zickzackfahrend entfernte. Ein folgen hielt ich in Anbetracht der gefährlichen Lage von U 21 für nicht angebracht.
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| '''27.03.1940'''  ||  ||
 
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0300 - Alten Kurs. Die norwegischen Feuer sind an Bb. voraus.
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| 0043 ||  || Weiteren FT´s über zu ergreifende Maßnahmen und Verhalten im Hoheitsgebiet, werden genau studiert. Ich bin der festen Ansicht, eher als U 22 da zu sein. Vorbereitende Maßnahmen zur Bergung der Besatzung bzw. Schleppen werden getroffen.
 
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0326 - etwa 2 1/2 sm im Hoheitsgebiet. Ohne Zeugen ! Kursänderung auf 180° HF. Durch Strom an die Küste versetzt, doch stärker als veranschlagt. Lot arbeitet ausgezeichnet. Ohne Lot hätte ich eine Standortverschiebung nicht so schnell gemerkt. Sicht durch Schneeböen stark beeinträchtigt.
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| 0250 ||  || Dunkler Schatten 3 Str. an Stb. Voll abgeblendeter großer Frachtdampfer. Lage 0° E. 1000 m hart Bb. um mich herauszusetzen. Dampfer läuft gut 11 - 12 sm, läuft mir weg, laufe noch ein Stück parallel mit. Angriff erscheint zwecklos. Darf ich diesen Dampfer nun Abschießen ? Gem Op.-Befehl - nein - Angriff nur auf Kriegsschiffe und Truppentransporter. Gem B.d.U.-Kriegsbefehl - ja - . Siehe ständiger Kriegsbefehl 102 Ziffern d 123, c 1, 121. Entscheidung entfiel, da der Dampfer sich schnell zickzackfahrend entfernte. Ein folgen hielt ich in Anbetracht der gefährlichen Lage von U 21 für nicht angebracht.
 
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03:56 - Lindesnes in Sicht.
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| 0300 ||  || Alten Kurs. Die norwegischen Feuer sind an Bb. voraus.
 
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0400 - Q 3529 Mitte oben. FT von U 1 an F.d.U.-West: SSD stehe zur Hilfeleistung vor Lindesnes. FT wurde mit Rücksicht auf den vermeintlichen Zustand von U 21 (Druckörper noch dicht) abgegeben, um als dem F.d.U. an Ort und Stelle stehendes Boot zur Verfügung zu sein. U 22 war nicht zu sehen, kein FT von ihm da. Schnelle Hilfe unbedingt erforderlich. Funkspruch wurde 3 x K u vergeblich abgesetzt. Mich muß bestimmt jemand gehört haben. Meine Absicht ist noch im Schutze der Dunkelheit die von U 21 angegebene Südostecke abzusteuern und mit U 21 die weiteren Maßnahmen zu besprechen. Sollte U 22 schon da sein, wollte ich sofort abdrehen und mich seewärts aus dem Hoheitsgewässer verholen. An Bord ist alles klar.
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| 0326 ||  || Etwa 2 1/2 sm im Hoheitsgebiet. Ohne Zeugen ! Kursänderung auf 180° HF. Durch Strom an die Küste versetzt, doch stärker als veranschlagt. Lot arbeitet ausgezeichnet. Ohne Lot hätte ich eine Standortverschiebung nicht so schnell gemerkt. Sicht durch Schneeböen stark beeinträchtigt.
 
 
0515 - Auf Lindesnes Südostecke zugedreht mit LF, T-Zelle III geflutet, UK Kanal 10 besetzt. U 21 wird gerufen. Südostecke Lindesnes querab Abstand etwa 300 - 400 m Sicht 600 m.
 
 
 
0522 - An der Küste entlang mit etwa 55° Abstand 300 - 400 m. Masch. KF. Die Roken genau angesehen bei der herrschenden Dämmerung möglich. U 21 in der SO-Ecke nicht vorhanden. Vermuten es jetzt voraus, von Lillehaven, Umrisse eines U-Bootes werden erkannt. Leider Täuschung !
 
 
 
0544 - Alarm ! An Bb. quer wird ein weitausgefahrenes U-Bootsehrohr entdeckt. Abstand 200 m. Falle dabei auf Grund bei 54 m. Sofort auf 12,5 m gegangen, um U-Boot anzunehmen, da ich engl. vermute, das sich evtl. an Abschleppversuchen hindern will. Keine Horchpeilung. Durch das Sehrohr erkenne ich, daß ein längerer schwarzer auf- und niederstehender Balken von mir als Sehrohr ausgemacht worden war. Prigge ? Ich
 
 
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| 0356 || || Lindesnes in Sicht.
 
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| 0400 || Q 3529 Mitte oben || FT von U 1 an F.d.U.-West: SSD stehe zur Hilfeleistung vor Lindesnes. FT wurde mit Rücksicht auf den vermeintlichen Zustand von U 21 (Druckörper noch dicht) abgegeben, um als dem F.d.U. an Ort und Stelle stehendes Boot zur Verfügung zu sein. U 22 war nicht zu sehen, kein FT von ihm da. Schnelle Hilfe unbedingt erforderlich. Funkspruch wurde 3 x K u vergeblich abgesetzt. Mich muß bestimmt jemand gehört haben. Meine Absicht ist noch im Schutze der Dunkelheit die von U 21 angegebene Südostecke abzusteuern und mit U 21 die weiteren Maßnahmen zu besprechen. Sollte U 22 schon da sein, wollte ich sofort abdrehen und mich seewärts aus dem Hoheitsgewässer verholen. An Bord ist alles klar.
 
 
<span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span>
 
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| 0515 ||  || Auf Lindesnes Südostecke zugedreht mit LF, T-Zelle III geflutet, UK Kanal 10 besetzt. U 21 wird gerufen. Südostecke Lindesnes querab Abstand etwa 300 - 400 m Sicht 600 m.
 
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| || U 1 - KTB || '''Original Kriegstagebuch - 1. Unternehmung''' (als Kopie vorliegen)
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| 0522 || || An der Küste entlang mit etwa 55° Abstand 300 - 400 m. Masch. KF. Die Roken genau angesehen bei der herrschenden Dämmerung möglich. U 21 in der SO-Ecke nicht vorhanden. Vermuten es jetzt voraus, von Lillehaven, Umrisse eines U-Bootes werden erkannt. Leider Täuschung !
 
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| 0544 || || Alarm ! An Bb. quer wird ein weitausgefahrenes U-Bootsehrohr entdeckt. Abstand 200 m. Falle dabei auf Grund bei 54 m. Sofort auf 12,5 m gegangen, um U-Boot anzunehmen, da ich engl. vermute, das sich evtl. an Abschleppversuchen hindern will. Keine Horchpeilung. Durch das Sehrohr erkenne ich, daß ein längerer schwarzer auf- und niederstehender Balken von mir als Sehrohr ausgemacht worden war. Prigge ? Ich
 
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<span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span>
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[[Anmerkungen Kriegstagebuch|Anmerkungen Kriegstagebuch - - Bitte hier Klicken]]
 
[[Anmerkungen Kriegstagebuch|Anmerkungen Kriegstagebuch - - Bitte hier Klicken]]
  
 
[[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse - Bitte hier Klicken]]
 
[[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse - Bitte hier Klicken]]
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Version vom 10. Mai 2022, 08:16 Uhr

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Tag/Uhrzeit Ort/Wetter Vorkommnisse
27.03.1940
0043 Weiteren FT´s über zu ergreifende Maßnahmen und Verhalten im Hoheitsgebiet, werden genau studiert. Ich bin der festen Ansicht, eher als U 22 da zu sein. Vorbereitende Maßnahmen zur Bergung der Besatzung bzw. Schleppen werden getroffen.
0250 Dunkler Schatten 3 Str. an Stb. Voll abgeblendeter großer Frachtdampfer. Lage 0° E. 1000 m hart Bb. um mich herauszusetzen. Dampfer läuft gut 11 - 12 sm, läuft mir weg, laufe noch ein Stück parallel mit. Angriff erscheint zwecklos. Darf ich diesen Dampfer nun Abschießen ? Gem Op.-Befehl - nein - Angriff nur auf Kriegsschiffe und Truppentransporter. Gem B.d.U.-Kriegsbefehl - ja - . Siehe ständiger Kriegsbefehl 102 Ziffern d 123, c 1, 121. Entscheidung entfiel, da der Dampfer sich schnell zickzackfahrend entfernte. Ein folgen hielt ich in Anbetracht der gefährlichen Lage von U 21 für nicht angebracht.
0300 Alten Kurs. Die norwegischen Feuer sind an Bb. voraus.
0326 Etwa 2 1/2 sm im Hoheitsgebiet. Ohne Zeugen ! Kursänderung auf 180° HF. Durch Strom an die Küste versetzt, doch stärker als veranschlagt. Lot arbeitet ausgezeichnet. Ohne Lot hätte ich eine Standortverschiebung nicht so schnell gemerkt. Sicht durch Schneeböen stark beeinträchtigt.
0356 Lindesnes in Sicht.
0400 Q 3529 Mitte oben FT von U 1 an F.d.U.-West: SSD stehe zur Hilfeleistung vor Lindesnes. FT wurde mit Rücksicht auf den vermeintlichen Zustand von U 21 (Druckörper noch dicht) abgegeben, um als dem F.d.U. an Ort und Stelle stehendes Boot zur Verfügung zu sein. U 22 war nicht zu sehen, kein FT von ihm da. Schnelle Hilfe unbedingt erforderlich. Funkspruch wurde 3 x K u vergeblich abgesetzt. Mich muß bestimmt jemand gehört haben. Meine Absicht ist noch im Schutze der Dunkelheit die von U 21 angegebene Südostecke abzusteuern und mit U 21 die weiteren Maßnahmen zu besprechen. Sollte U 22 schon da sein, wollte ich sofort abdrehen und mich seewärts aus dem Hoheitsgewässer verholen. An Bord ist alles klar.
0515 Auf Lindesnes Südostecke zugedreht mit LF, T-Zelle III geflutet, UK Kanal 10 besetzt. U 21 wird gerufen. Südostecke Lindesnes querab Abstand etwa 300 - 400 m Sicht 600 m.
0522 An der Küste entlang mit etwa 55° Abstand 300 - 400 m. Masch. KF. Die Roken genau angesehen bei der herrschenden Dämmerung möglich. U 21 in der SO-Ecke nicht vorhanden. Vermuten es jetzt voraus, von Lillehaven, Umrisse eines U-Bootes werden erkannt. Leider Täuschung !
0544 Alarm ! An Bb. quer wird ein weitausgefahrenes U-Bootsehrohr entdeckt. Abstand 200 m. Falle dabei auf Grund bei 54 m. Sofort auf 12,5 m gegangen, um U-Boot anzunehmen, da ich engl. vermute, das sich evtl. an Abschleppversuchen hindern will. Keine Horchpeilung. Durch das Sehrohr erkenne ich, daß ein längerer schwarzer auf- und niederstehender Balken von mir als Sehrohr ausgemacht worden war. Prigge ? Ich


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