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USS Barr (DE-576)

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USS BARR (DE-576) war ein Geleitzerstörer der Buckley-Klasse amerikanischen der United States Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 04.11.1943 bei der Werft Bethlehem Shipbuilding Co. in Hingham, Massachusetts gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28.12.1943 und die Indienststellung am 16.02.1944.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.400 ts. Es war 93,00 m lang, 11,00 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,90 m. 2 Dampfkessel mit Turboelektrischen Antrieb von General Electric erzeugten eine Leistung von 12.000 PS (8,9 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 23 kn (43 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 213 Mann.
Bewaffnet war die Barr mit 3 × 76 mm/50-Kaliber-Kanonen, 1 × 4 28 mm-Zoll/75-Kaliber Kanonen, 8 × 1 20-mm-Flak, 1 × 3 533 mm Torpedorohre, 1 Hedgehog-Werfer, 8 x Wabowerfer, 2 x Waboablaufschienen.
Einsatzgeschichte
Nach dem Probefahrten vor den Bermudas und einem Eskortentraining in Casco Bay, Maine, meldete sich der Zerstörer in Norfolk zum U-Boot-Abwehrdienst im Atlantik, vor den Kapverdischen Inseln. Er operierte dort als Teil einer Hunter-Killer-Gruppe, die um den Geleittträger Block Island (CVE-21) herum aufgebaut war und noch aus den Geleitzerstörern Ahrens (DE-575), Eugene E. Elmore (DE-686) und Buckley (DE-51) bestand. Den ganzen Mai 1944 über verfolgte diese Gruppe U-Boot. Am 06.05.1944, rammte und versenkte die Buckley U 66 und bestätigte damit, dass sich in den Gewässer des Südatlantiks feindliche U-Boote aufhielten.
Am 29.05.1944 wurde die Block Island mit zwei Torpedos von U 549 getroffen und versenkt. Die Barr verfolgte U 549 bis etwa 20:30 Uhr, als auch die Barr von einem Torpedo getroffen wurde. Die Explosion zerstörte das Schiff hinter dem Maschinenraum Nr. 2, tötete vier ihrer Besatzungsmitglieder, verletzte 14 und ließ 12 als vermisst zurück. Die ganze Nacht blieb die Barr bewegungslos im Wasser, während die Robert I. Paine (DE-578) um ​​sie herum patrouillierte. Die Eugene E. Elmore nahm Überlebende an Bord, brachte eine Schleppleine an und schleppte die beschädigte Baar nach Casablanca. Die Wilhoite (DE-397) löste dabei die Eugene E. Elmore ab; und ein niederländische Schlepper übernahm das Schiff und schleppte rs sechs Tage später schließlich in den Hafen ein.
Die Barr blieb bis zum 02.07.1944 im Trockendock von Casablanca, während der Rest ihres beschädigten Hecks abgebrannt, Räume von Öl und Trümmern befreit und Heckplatten für die Heimreise angeschweißt wurden. Am 03.07.1944 trat die Cherokee (ATF-66|3) zusammen mit der Barr im Schlepptau die lange Reise nach Boston an. Nach einem kurzen Stopp auf Bermuda, um einem großen Tropensturm auszuweichen, erreichten die Schiffe am 25.07.1944 den Boston Navy Yard.
Der Zerstörer verbrachte die nächsten drei Monate im Trockendock, wo er repariert und zu einem Hochgeschwindigkeitstransporter umgebaut wurde. Am 23.10.1944 in APD-39 umbenannt, marschierte die Barr am 03.11.1944 zu Probefahrten nach Norfolk. Am m 15.11 1944 verließ die Barr den Hafen und diente als Eskorte für die Teton (AGC-14). Nachdem sie den Panamakanal durchquert und in San Francisco angelegt hatten, um weitere Fracht zu laden, marschierte sie und die Cecil (APA-96) nach Westen und kamen am 09.12.1944 in Pearl Harbor an.
Auf Hawaii pendelte die Barr zwischen Pearl Harbor und Maui, wo sie mit Underwater Demolition Teams (UDTs) für Tag und Nacht Sprengungen und Küstenbeschießungen trainierte. Am 10.01.1945 marschierte die Barr nach Ulithi, dem Hauptstützpunkt für die Invasion von Iwo Jima. Von Ende Januar bis Anfang Februar 1945 wurden Vorräte herangeschafft, Reparaturen durchgeführt, sowie Spreng- und Aufklärungsübungen an Riffen östlich von Ulithi durchgeführt. Am 10.02.1945 standen die Barr und anderen APDs mit Invasionstruppe für Iwo Jima in der Lagune bei Ulithi. In Tinianam trainierten sie, vom 12. - 13.02.1945 die Landung. Dann machte sich die Vorausgruppe am 14.02.1945 auf den Weg nach Iwo Jima. Die Barr kam am 16.02.1945 vor dem südlichen Ende der Insel an; und an diesem Nachmittag beendete die eingeschiffte UDT 13 erfolgreich ihre erste Mission. Das Team platzierte ein Navigationslicht auf den gefährlichen Higashi-Felsen, obwohl es unter feindliches Feuer geriet. Die Barr löste das Problem jedoch, indem sie selbst zurückschoß und das feindliche Feuer zum Schweigen brachte.
Am nächsten Morgen näherten sich die Schnelltransporter, nach intensivem Beschuss durch Schiffsartillerie und Bombenflugzeugen, den östlichen Stränden, um von den UDTs aufgeklärt zu werden. Am Nachmittag machten sie auf die gleiche Weise eine Erkundung der westlichen Strände. Am 18.02.1945 erhielt die Barr den Befehl, ihre UDT erneut auf den Higashi-Felsen zu landen, um das Licht neu zu positionieren, bevor sie sich für die Nacht zurückzog. Als sie und die Blessman (APD-48) sich von der Insel entfernten, flog ein japanischer Bomber über die Barr und stürzte sich auf die Blessman. Es gab viele Opfer.
Die Barr verbrachte den Landungstag, den 19.02.1945, etwa 5.000 m von den östlichen Stränden entfernt. Ihre mit UDT-Kampfschwimmern besetzten Boote halfen dabei, die Marines zu den Landungsstränden zu führen. Dann, bis zum 03.03.1945, nahm die Barr, nachts eine Kontrollstation ein und ankerte tagsüber, während UDTs mit den Marines zusammenarbeiteten, um Unterwasserhindernisse zu beseitigen. Am 04.03.1945 verließ die Barr Iwo Jima und marschierte über Saipan und Guam nach Ulithi, wo sie am 12.03.1945 ankerte.
Für die nächste Woche bereitete sich die Barr auf die Invasion von Okinawa vor. Am 21.03.1945 trat sie, als Teil der Gun Fire and Covering Force unter Konteradmiral Morton L. Deyo aus Ulithi bei. Die Kriegsschiffe kamen am 25.03.1945 vor Okinawa an und näherten sich Kerama Retto, um die südwestliche Spitze von Tokashiki zu erkunden. Während der nächsten vier Tage setzte die Barr UDT 13 auf Keise Shima, einer Gruppe kleiner Sand- und Koralleninseln zwischen Kerama Retto und Okinawa, an Land, um Informationen zu sammeln und Passagen durch das Riff für die LSTs zu sprengen.
Die Barr ging am Landungstag dem 01.04.1945 nich an Okinawa heran, sondern blieb als Teil des U-Boot-Abwehrschirms im Transportgebiet. Sie überführte am 06. und 07.04.1945 UDT 13 auf die Wayne (APA-54) und setzte das Screening bis zum 09.04.1945 fort, als sie für eine Woche zu Reparaturen nach Saipan ging.
Die Barr machte sich am 23.04.1945 wieder auf den Weg, um einen Konvoi von LSTs und LSMs zurück nach Okinawa zu eskortieren. Die Barr blieb bis zum 27.05.1945 vor dem Ankerplatz bei Hagushi und diente dort der Luft- und U-Boot-Abwehr. Die Barr verließ dann Saipan und marschierte weiter zu den Philippinen, wo sie Leyte und Manila besuchte, bevor sie sich einem Konvois nach Okinawa am Golf von Lingayen anschloss. Nach ihrer Rückkehr Ende Juni nahm die Barr die Screening-Aufgaben auf Okinawa wieder auf.
Nachdem Japan am 15.08.1945 kapituliert hatte, traf sich die Barr mit der HMS King George V und der HMS Gambia östlich von Tokio, schiffte Royal Marines von den beiden britischen Kriegsschiffen ein und landete sie in Yokosuka. Nach dieser Mission ging sie zum nördlichen Ende der Bucht, um alliierte Kriegsgefangene aus dem Zentrum von Honshū zu evakuieren. Auf mehreren Fahrten nahm die Barr 1.135 ehemalige Kriegsgefangene an Bord. Nachdem die Evakuierung abgeschlossen war, unternahm die Barr zwischen dem 24. und 28.09.1945 einen Abstecher nach Iwo Jima und blieb dann bis zum 12.10.1945 im Hafen von Tokio, bis sie zur US Strategic Bombing Survey nach Nagasaki beordert wurde. Dort diente sie als Operationsbasis und als Kasernenschiff, bis sie am 01.12.1945 zurück in die USA ging.
Die Barr kam am 19.12.1945 in San Diego an und fuhr nach Reparaturen an der Ostküste weiter, wo sie am 12.07.1946 in Green Cove Springs in Florida außer Dienst gestellt und in Reserve versetzt wurde. Die Barr blieb in der Atlantic Reserve Flotte bis in die frühen 1960er Jahre. Ihr Name wurde am 01.06.1960 von der Navy List gestrichen und das Schiff am 26.03.1963 als Zielschiff vor Vieques Island versenkt.
Übersetzt aus den englischen aus Wikipedia → | USS Barr (DE-576)