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USS Card (CVE-11)

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Die USS CARD (CVE-11) war ein Geleitflugzeugträger der Bogue-Klasse der amerikanischen United States Navy.
Der Kiel des Trägers wurde am 27.10.1941 bei Seattle-Tacoma Shipbuilding Corp. in Seattle, als Typ-C3-Frachter, gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 21.02.1942 und die Indienststellung am 08.11.1942.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 15.400 ts. Es war 151,08 m lang, 21,18 m breit und hatte einen Tiefgang von 7,09 m. 2 × Foster-Wheeler Kessel mit 1 × Allis-Chalmers-Dampfturbine erzeugten eine Leitung von 8.500 OS (6.300 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 18 kn (33 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 890 Mann.
Bewaffnet war die Card mit: 2 x 127 mm Kanonen 10 x 20 mm Oerlikon Flak. Später: 2 x 127 mm/38 Kanonen, 8 x 40 mm Oerlikon Flak, 20 x 20 mm Oerlikon Flak, 19 - 24 Flugzeuge. SG- und SC-Radar.
Einsatzgeschichte
Am 18.01.1943 verließ der Träger San Diego, durchquerte den Panamakanal und lief am 01.02.1943 in Hampton Roads in Virginia ein. Nach einigen Wochen Übungen im Seegebiet vor der Chesapeake Bay verlegte die Card nach New York, wo im New York Navy Yard die Luftabwehrgeschütze installiert wurden.
Am 14.05.1943 lief der Geleitträger zusammen mit den Zerstörern Woolsey, Ludlow und Bristol von New York nach Casablanca. In Casablanca übernahmen die Card und ihre Eskorten zusammen mit neun anderen Geleitschiffen die Sicherung des Konvois UGS-8A, der aus 78 Schiffen sowie 12 LSTs bestand. Der Konvoi verließ Casablanca am 09.06.1943 und wurde in Gibraltar um 51 weitere Frachter sowie zehn weitere Eskorten verstärkt. Damit war UGS-8A der zu diesem Zeitpunkt größte Konvoi des Zweiten Weltkriegs. Über die British West Indies kehrte die Card nach Norfolk zurück, wo sie am 05.07.1943 eintraf. Zehn Tage später wurde sie dann zum Escort Carrier (CVE)
Als Flaggschiff der Task Group 21.14 verließ die USS Card Norfolk am 27.07.1943 zusammen mit den Zerstörern Barry, Borie und Goff. Während der bis zum 10.09.1943 dauernden Einsatzfahrt war der U-Jagdverband sehr erfolgreich, vier deutsche U-Boote fielen Flugzeugen (Avenger/Wildcat) der USS Card zum Opfer: U 117 (07.08.1943), U 644 (09.08.1943), U 525 ((11.08.1942) und U 847 (27.08.1943). Die zweite Einsatzfahrt der Task Group 21.14 dauerte vom 25.09. bis zum 09.11.1943 Am 04.10.1943 sichteten Flugzeuge der Card vier deutsche U-Boote beim Bunkern auf See, zwei Boote, U 460 (04.10.1943 ?) und U 422 (04.10.1943) konnten versenkt werden. Neun Tage später wurde U 402 (13.10.1943) von einer Avenger der Card gesichtet und versenkt. Am 31.10.1943 fiel U 584 den Flugzeugen des Trägers zum Opfer. Die fünfte Versenkung während des Einsatzes erzielte am 01.11.1943 der Zerstörer Borie, der U 405 nach kurzen Kampf rammte und versenkte. Der Zerstörer wurde dabei aber so schwer beschädigt, dass er aufgegeben werden musste.
Für ihre Leistungen während der zweiten Einsatzfahrt wurden die Schiffe der Task Group 21.14 am 11..11.1943 mit der Presidential Unit Citation ausgezeichnet. Die USS Card war der erste Geleitträger, der diese Auszeichnung erhielt.
Am 24.11.1943 lief die Task Group 22.14 um die USS Card, bestehend aus den Zerstörern USS Leary, Schenck und Decatur, in den Nordatlantik aus. Am 23.12.1943 stieß der Verband auf ein deutsches Wolfsrudel, innerhalb von fünf Stunden wurden zwölf U-Boote geortet. Die USS Schenck konnte das deutsche U-Boot U 645 versenken, der Zerstörer Leary fiel aber einem kombinierten Angriff dreier U-Boote zum Opfer und sank mit 97 Besatzungsmitgliedern. Da die Schenck mit der Rettung der Überlebenden beschäftigt war, wich die Card, nur gesichert vom Zerstörer Decatur, die ganze Nacht hindurch den deutschen U-Booten aus. Am 01.01.1944 lief der Verband wieder in Norfolk ein.
Von März bis Mai 1944 fungierte die Card als Flugzeugtransporter zwischen Norfolk und Casablanca, am 17.05.1944 ging sie zur Überholung ins Dock. Nach dem Abschluss der Arbeiten am 04.06.1944 lief der Träger nach Quonset Point, Rhode Island, wo er Pilotentrainings durchführte.
Am 21.06.1944 kehrte die Card nach Norfolk zurück, wo sie das Flaggschiff der neuen Task Group 22.10 bildete. Zusammen mit den fünf Geleitzerstörern Thomas, Bostwick, Breeman, Baker und Bronstein verließ der Träger am 25.06.1944 Hampton Roads. Am 05.07.1944 konnten die USS Thomas und die USS Baker das U-Boot U 233 versenken. 29 Überlebende, darunter der Kommandant, Kapitänleutnant Hans Steen, wurden an Bord der USS Card gebracht. Am folgenden Tag wurde Kapitänleutnant Steen auf See beigesetzt, er war seinen Verletzungen erlegen. Die übrigen Gefangenen wurden in Boston an Land gebracht.
Am 18.09.1944 verließ die Card als Flaggschiff der Task Group 22.2 Norfolk, um vor den Azoren zusammen mit der britischen Escort Group 9 deutsche U-Boote aufzuspüren. Am 12.10.1944 wurde ein U-Boot angegriffen, die Versenkung konnte jedoch nicht bestätigt werden. Vom 01.12.1944 bis zum 22.01.1945 folgte eine weitere Einsatzfahrt mit der Task Group 22.2.
Am 23.01.1945 ging die USS Card im Philadelphia Naval Shipyard zur Überholung bis zum 07.02.1945 ins Dock. Im Anschluss transportierte der Träger Personal der Navy und Army nach Liverpool, am 12.03.1945 lief der Träger wieder in Norfolk ein und ging erneut ins Dock. Vom 21.03. bis zum 24.05.1945 war die Card in Quonset Point stationiert, wo sie als Schulflugzeugträger eingesetzt wurde. Am 25.05.1945 kehrte sie erneut nach Norfolk zurück, von dort aus transportierte sie Ende Juni Personal und Flugzeuge zur Guantanamo Bay Naval Base. Nach der Durchquerung des Panamakanals war sie als Transporter zwischen der US-Westküste und Hawaii sowie Guam im Einsatz. Am 14.08.1945 lief sie wieder in San Diego ein, zwischen dem 21.08. und dem 16.12.1945 war die Card im Rahmen der Operation Magic Carpet im Einsatz und transportierte US-Soldaten von Hawaii und aus dem Westpazifik zurück in die Staaten. Am 07.01.1946 verließ die Card Alameda in Richtung US-Ostküste, wo sie am 13.05.1946 in Norfolk außer Dienst gestellt und der Reserveflotte zugeteilt wurde.
Am 12.06.1955 wurde die USS Card zum „Escort Helicopter Aircraft Carrier“ (CVHE-11) klassifiziert. Am 16.05.1958 wurde die Card, nun mit ziviler Besatzung, für den Military Sea Transportation Service wieder in Dienst gestellt. Ausgerüstet mit Kränen und ohne Bewaffnung wurde sie als Flugzeugtransporter und Frachtschiff eingesetzt. Ihre Klassifizierung änderte sich mehrfach in der Folgezeit: „Utility Aircraft Carrier“ (T-CVU-11) am 1. Juli 1958, „Cargo Ship and Aircraft Ferry“ (T-AKV-40) am 07.05.1959.
Als der Vietnamkrieg ausbrach, wurde die USNS Card von der US-Marine gechartert, um Truppen, Nachschub und Flugzeuge aus den Vereinigten Staaten nach Fernost zu transportieren.
Am frühen Morgen des 02.05.1964 platzierte ein nordvietnamesischer Kampftaucher eine Sprengladung am Rumpf der USNS Card, die zu diesem Zeitpunkt an der Pier in Saigon lag. Die Explosion riss ein Loch in den Rumpf des Schiffes, die Maschinenräume liefen voll und die Card sank im etwa sechs Meter tiefen Wasser des Hafens auf Grund. 17 Tage später wurde das Leck abgedichtet und das Wasser abgepumpt, anschließend wurde der ehemalige Geleitträger von Schleppern der Marine zur United States Naval Base Subic Bay auf den Philippinen geschleppt. Zu weiteren Reparaturen kam die Card am 11.07.1964 nach Yokosuka. Am 11.12.1964 wurde die Card wieder in Dienst gestellt.
Am 10.03.1970 wurde die USNS Card zum letzten Mal außer Dienst gestellt, ihr Name wurde am 15.09.1970 aus den Schiffsregistern der Marine gestrichen. 1971 wurde sie dann zur Verschrottung nach Port Westward, Oregon verkauft.
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