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U 128

Aus U-Boot-Archiv Wiki

U 127 ← U 128 → U 129

Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 991
Serie: U 125 - U 131
Kiellegung: 10.07.1940
Stapellauf: 20.02.1941
Indienststellung: 12.05.1941
Kommandant: Ulrich Heyse
Feldpostnummer: M - 41 096

Kommandanten

12.05.1941 - 28.02.1943 Kapitänleutnant Ulrich Heyse
01.03.1943 - 17.05.1943 Kapitänleutnant Hermann Steinert

Flottillen

12.05.1941 - 30.11.1941 Ausbildungsboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven.
01.12.1941 - 17.05.1943 Frontboot 2. U-Flottille, Lorient.

Erprobung und Ausbildung

12.05.1941 Bremen 10:00 - Indienststellung.
13.05.1941 - 16.05.1941 Bremen Einräumen und Ausrüstung des Bootes.
17.05.1941 - 18.05.1941 Bremen Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal nach Kiel.
19.05.1941 - 05.06.1941 Kiel Zur Verfügung der UAK.
06.06.1941 - 07.06.1941 Ostsee Marsch nach Rönne und Abhorchen beim UAK Bornholm.
08.06.1941 - 13.06.1941 Warnemünde Marsch nach Warnemünde und zur Verfügung des TEK.
14.06.1941 - 15.06.1941 Ostsee Marsch nach Stettin.
15.06.1941 - 10.07.1941 Stettin Werftliegezeit bei der Oderwerke AG.
11.07.1941 - 12.07.1941 Ostsee Marsch nach Kiel.
13.07.1941 - 16.07.1941 Kiel Entmagnetisieren und Schwimmdock.
17.07.1941 - 20.07.1941 Kiel Einzelausbildung in der Flensburger Förde.
21.07.1941 - 25.07.1941 Kiel Ausrüstung.
26.07.1941 - 27.07.1941 Ostsee Marsch nach Horten.
28.07.1941 Horten Zur Verfügung der AGRU-Front Süd.
29.07.1941 Ostsee Aufgelaufen.
29.07.1941 - 31.07.1941 Ostsee Versuche freizukommen und Abschleppversuche.
01.08.1941 - 03.08.1941 Horten Im Trockendock.
03.08.1941 - 04.08.1941 Ostsee Marsch nach Kiel.
04.08.1941 - 08.08.1941 Kiel Geräte- und Proviantabgabe. Schwimm- und Druckdock.
08.08.1941 - 01.10.1941 Kiel Eingedockt bei den Deutschen Werken.
01.10.1941 - 07.10.1941 Kiel Restrabeiten und Ausrüstung.
08.10.1941 - 09.10.1941 Ostsee Marsch nach Danzig.
10.10.1941 - 11.10.1941 Danzig Zur Verfügung der Schießflottille in Danzig.
11.10.1941 - 12.10.1941 Hela Zur Verfügung der AGRU-Front in Hela
13.10.1941 - 15.10.1941 Danzig Bei der 25. U-Flottille.
16.10.1941 Danzig Einzelausbildung.
17.10.1941 - 23.10.1941 Hela Zur Verfügung der AGRU-Front in Hela
27.10.1941 - 07.11.1941 Ostsee Taktische Übungen in östlicher Ostsee.
08.11.1941 - 14.11.1941 Danzig Einzelausbildung und zur Verfügung bei der 25. U-Flottille.
15.11.1941 - 16.11.1941 Ostsee Marsch nach Stettin.
17.11.1941 - 04.12.1941 Stettin Ausrüstung bei den Oderwerke AG.
05.12.1941 - 06.12.1941 Ostsee Marsch nach Kiel und Artillerieschießen vor Swinemünde.
06.12.1941 - 08.12.1941 Kiel Warten auf Auslaufbefehl.

Unternehmungen

Verlegungsfahrt
26.07.1941 - Kiel → → → → → → 27.07.1941 - Horten
29.07.1941 - Horten → → → → → → 01.08.1941 - Horten
03.08.1941 - Horten → → → → → → 03.08.1941 - Kiel
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 26.07.1941 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Horten. Am 27.07.1941 lief U 128 in Horten ein. Nach der Durchführung von Übungen im Oslofjord, ging es zurück nach Kiel. Am 03.08.1941 lief U 128 wieder in Kiel ein.
1. Unternehmung
09.12.1941 - Kiel → → → → → → 10.12.1941 - Kristiansand
11.12.1941 - Kristiansand → → → → → → 24.12.1941 - Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 09.12.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, und Befehlsempfang in Kristiansand, operierte das Boot, bei der Überführung nach Frankreich, im Nordatlantik. Nach 15 Tagen und zurückgelegten zirka 2.450 sm, lief U 128 am 24.12.1941 in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
08.01.1942 - Lorient → → → → → → 23.03.1942 - Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 08.01.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte in der Biscaya bei den Azorischen Inseln, den Bermudas, vor Florida, den Bahamas, und im Nordatlantik. Nach 74 Tagen und zurückgelegten zirka 9.900 sm, lief U 128 am 23.03.1942 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 27.311 BRT versenken.
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3. Unternehmung
25.04.1942 - Lorient → → → → → → 22.07.1942 - Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 25.04.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, vor der Nordküste von Brasiliens und der Karibik. Es wurde am 08.07.1942 von U 459 mit 12,5 m³ Brennstoff und 1.350 kg Proviant versorgt. Nach 88 Tagen und zurückgelegten zirka 14.400 sm, lief U 128 am 22.07.1942 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit 35.620 BRT versenken.
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4. Unternehmung
02.09.1942 - Lorient → → → → → → 10.09.1942 - Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 02.09.1942 von Lorient aus. Das Boot erprobte, in der Biscaya, ein neues Luft-Ortungsgerät. Nach 8 Tagen und zurückgelegten zirka 950 sm, lief U 128 am 10.09.1942 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
14.09.1942 - Lorient → → → → → → 15.01.1943 - Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 14.09.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Freetown und der Küste von Brasilien. Es wurde am 10.11.1942 16:00 Uhr von U 462 mit 80 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant, am 11.11.1942 von U 462 mit 2.500 Liter Schmieröl, 450 Liter Destillat, 6 Tagen Proviant und 4 Torpedos, am 09.12.1942 von U 461 mit Proviant und am 10.12.1942 von U 461 mit 60 m³ Brennstoff, 2.500 Liter Schmieröl, 1.500 Liter Trinkwasser und 14 Tagen Proviant versorgt. Nach 123 Tagen und zurückgelegten zirka 18.400 sm, lief U 128 am 15.01.1943 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 20.707 BRT versenken.
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6. Unternehmung
06.04.1943 - Lorient → → → → → → 17.05.1942 - Verlust des Bootes
U 128, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Hermann Steinert, lief am 06.04.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Südatlantik, vor Brasilien südlich von Pernambuco und Recife. Nach 41 Tagen wurde U 128, nach schweren Beschädigungen durch amerikanische Flugzeuge, selbst versenkt.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache

Boot: U 128
Letzter Kommandant: Hermann Steinert
Datum: 17.05.1943
Ort: Südatlantik
Position: 10°00' Süd - 35°35' West
Planquadrat: FJ 6486
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 7
Überlebende: 47
U 128 wurde am 17.05.1943 im Südatlantik südlich von Pernambuco durch die zwei Martin PBM Mariner Flugboote P- 5, geflogen von Lt. H.C.Carey und P-6, geflogen von Lt. H.S. Davis, der US Navy Squadron VP-74, vom Stützpunkt Aratu in Brasilien, durch Huff-Duff eingepeilt und mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Die herbeieilenden amerikanischen Zerstörer USS JOUETT (DD-396) und USS MOFETT (DD-362) beschossen U 128 mit ihrer Artillerie, doch das Boot hatte inzwischen schon die Selbstversenkung eingeleitet.
Bericht des Kommmandanten von U 128:
U 128 sichtete in der Nacht vom 16.05.1943 auf den 17.05.1943 einen Geleitzug, der durch Flugzeuge und Zerstörer gesichert war. Bei dem Versuch, U 128 vor das Geleit zu setzen, wurden wir am Vormittag aber von zwei Flugzeugen gesichtet und beim Tauchmanöver gebombt. Das Boot sackte auf etwa 220 Meter ab. Duch Anblasen aller Tanks wurden wir an die Wasseroberfläche zurückkatapultiert. Dabei gerieten wir erneut in den Wirkungsbereich der Flugzeuge, die uns sofort mir Bordwaffen beschossen und mit Bomben belegten. Dadurch entstanden schwere Schäden sowie Wassereinbruch im Vorschiff.
Das Boot war tauchunklar. Etwa zwei Stunden später wurden zwei Zerstörer am Horizont gesichtet. Damit war unser Schicksal besiegelt. Vor Eröffnung des Feuers durch die Zerstörer gab ich den Befehl zum Verlassen des Bootes. U 128 wurde dann durch Beschuß beider Zerstörer versenkt. Der US Zerstörer USS MOFFET rettete von der 54 Mann starken Besatzung des U-Bootes 51 Mann. An Bord des Zerstörers starben dann noch vier Mann, darunter der Leitende Ingenieur Gustav Stutz, an einer Kalilauge-Vergiftung.
U 128 konnte auf insgesamt 6 Unternehmungen 12 Schiffe mit zusammen 83.638 BRT versenken.

Beim Verlust des Bootes kamen ums Leben (7 Personen)

Hoffmann, Hans-Horst Kiel, Wilhelm Kreyssing, Bernhard
Neukirch, Johannes Stutz, Gustav Winkler, Johann
Wirtschaft, Fritz

Überlebende des Verlustes (6 Personen - unvollständig)

Böhme, Walter Duschel, Josef Stein, Alfred
Steinert, Hermann Sterzing, Siegfried Wischnowski, Gerdt

Zwischen Indienststellung und dem letzten Auslaufen zwischenzeitlich an Bord (60 Personen - unvollständig)

Bahn, Rolf Batschke, Walter Bayer, Erich
Becher, Werner Blum, Heinrich Bock,
Böhm, Karl Buck, Herbert Dittmann, Helmuth
Engelkes, Johann Erbern, Josef Ferner, Harry
Fuchs, Herbert Gasadnik, Heinz Gembus, Hans
Grossmann, Hermann Hemmer, Josef Herdecker, Alois
Hess, Herhardt Heyse, Ulrich Hirten, Egon
Hohmann, Hans Hungershausen, Heinz Kaspareck, Walter
Kernberger, Walter Krauss, Wilhelm Kubek, Paul
Kurrer, Hellmut Lebich, Werner Lechtermann, Ewald
Lehmann, Rudi Lenhardt, Heinrich Lesch, Willi
Lindner, Gerhard Lorek, Günter Lunk, Erwin
Maag, Alfred Mast, Friedrich Mellinghoff, Johann
Nicko, Erich Nieke, Erich Noack, Hans-Dietrich
Ossadnik, Heinz Otto, Walter von Poten, Otto
Puller, Fritz Püst, Hans Pytik, Heinrich
Reiter, Otto Riegert, Otto Roller, Hans
Ruhe, Johann Schintag, Heinrich Schubert, Alfred
Schwendler, Herbert Spätelf, Hermann Specht, Karl
Sturm, Helmut Wagner, Heinz Zirkler, Heinz

Literaturverzeichnis

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - ISBN-978-3453123458 - Seite 389, 583, 584, 604, 682.
Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - ISBN -978-3453160590 - Seite 108, 109, 193, 278, 279, 281, 282, 283.
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - ISBN-978-3813204902 - Seite 101, 233.
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - ISBN-978-3813205121 - Seite 44, 211.
Busch/Röll - "Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205145 - Seite 98, 99.
Busch/Röll - "Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205138 - Seite 109, 110.
Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag ohne ISBN - Seite 45 - 55.

Anmerkungen

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