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U 199

Aus U-Boot-Archiv Wiki

U 198 ← U 199 → U 200

Typ: IX D2
Bauauftrag: 04.11.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1045
Serie: U 196 - U 200
Kiellegung: 10.10.1941
Stapellauf: 11.07.1942
Indienststellung: 28.11.1942
Kommandant: Hans-Werner Kraus
Feldpostnummer: M - 50 247

Kommandanten

28.11.1942 - 31.07.1943 Kapitänleutnant Hans-Werner Kraus

Flottillen

28.11.1942 - 30.04.1943 Ausbildungsboot 4. U-Flottille Stettin
Klick hier → Ausbildung
01.05.1943 - 31.07.1943 Frontboot 12. U-Flottille Bordeaux

Unternehmungen

1. Unternehmung
13.05.1943 - Kiel → → → → → → 15.05.1943 - Kristiansand
15.05.1943 - Kristiansand → → → → → → 16.05.1943 - Bergen
16.05.1943 - Bergen → → → → → → 31.07.1943 - Verlust des Bootes
U 199, unter Kapitänleutnant Hans-Werner Kraus, lief am 13.05.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und der Aufnahme eines neuen Metox in Bergen, operierte das Boot im Südatlantik, vor der Küste Brasiliens, vor Rio de Janeiro und Santos. Nach 79 Tagen wurde U 199 selbst, von amerikanischen Flugzeugen versenkt.
U 199 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 4.181 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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Verlustursache

Boot: U 199
Datum: 31.07.1943
Letzter Kommandant: Hans-Werner Kraus
Ort: Südatlantik
Position: 23°54' Süd - 42°54' West
Planquadrat: GB 1827
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 49
Überlebende: 12
Klick hier → Besatzungsliste U 199
U 199 wurde am 31.07.1943 im Südatlantik östlich von Rio de Janeiro durch Wasserbomben der Catalina No.14 und einer Hudson des 7. brasilianischen Luftwaffenkorps versenkt.
U 199 konnte auf 1 Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 4.181 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Am 31.07.43 im Südatlantik östlich Rio de Janeiro durch die "Mariner" V der US-Navy Squadron VP-74 mit sechs Wasserbomben schwer gebombt. Das tauchunklare U 199 lieferte sich ein Feuergefecht mit der >>Mariner<<. Dann trafen die >>Catalina<< No. 14 und eine "Hudson" des 7. Luftwaffenkorps (FAB) der brasilianischen Luftwaffe ein, die U 199 mit Wasserbomben versenkten. Die Überlebenden wurden von der amerikanischen BARNEGAT gerettet. Das Logbuch des US-Schiffes nennt die Namen: Kapitänleutnant Hans-Werner Kraus, Oberleutnant z.S. Hermann Weber, Leutnant z.S. Helmut Drescher, Oberfähnrich z.S. Karl-Ludwig Roese, ferner die Unteroffiziere Karl-Heinz Jäger, Franz Krug, Adolf Hartmann, Heinz Kirchhoff, die Seeleute Heinrich Ludwig, Walter Meischner, Helmut Lukas und Paul Buchholz. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 128.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: Kraus in dem Fern-U-Boote U 199 patrouillierte in der Nähe von Rio de Janeiro und versenkte am 24. Juli sein erstes größeres Schiff: den britischen Frachter Henzada mit 4161 BRT. Die ersten drei Torpedos gingen fehl, aber einer von zwei Hecktorpedos traf und spaltete das Schiff in zwei Hälften; es sank innerhalb von 20 Minuten. Eine Woche später jagte Kraus gute 100 Kilometer vor Rio ein allein fahrendes Schiff bis zum Morgengrauen des 31. Juli. Auf den Alarm hin fand die von William F. Smith geflogene Mariner der Squadron VP 74 U 199 an der Oberfläche. Smith flog mutig in das Feuer der 2- und 3,7-cm-Flak hinein. Er warf beim ersten Anflug sechs Wasserbomben und zwei weitere bei einem zweiten Anflug. Die Explosionen beschädigte U 199 schwer, Kraus hielt die Flak besetzt und lief nach Westen in seichtes Wasser, wo er sich auf Grund legen und die Schäden reparieren wollte.
Smith blieb seinem Opfer hartnäckig auf dem Fersen, bestrich U 199 mit den Maschinengewehren und funkte um Hilfe. Zwei brasilianische Flugzeuge antworteten promt, eine Hudson und eine Catalina. Die Hudson warf zwei Wasserbomben, die weit entfernt fielen. Während die Hudson das U-Boot im Tiefflug mit den MGs angriff, versenkte die Catalina, geflogen von Alberto M. Torres, U 199 mit vier Torpex-Wasserbomben. Zwölf Mann der 62köpfigen Besatzung von U 199, darunter Kraus, der Erste und der Zweite Wachoffizier, ein Offiziersanwärter und ein Steuermann überlebten und wurden vom Tender Barnegat gerettet und kamen in ein Kriegsgefangenenlage. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 Die Gejagten - S. 423.

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 423.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 132.
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 95, 211.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 128.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 142.
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 170 - 171.
Original Kriegstagebuch U 199.

Anmerkungen

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