U 22
Aus U-Boot-Archiv Wiki
Typ: | II B | |
Bauauftrag: | 02.02.1935 | |
Bauwerft: | Krupp Germaniawerft, Kiel | |
Helling: | II lo | |
Baunummer: | 552 | |
Serie: | U 17 – U 24 | |
Kiellegung: | 02.04.1936 | |
Stapellauf: | 29.07.1936 | |
Übergabefahrt: | 15.08.1936 | |
Indienststellung: | 20.08.1936 | |
Kommandant: | Harald Grosse | |
Feldpostnummer: | M - 26 177 | |
DIE KOMMANDANTEN
23.12.1936 – 04.10.1937 | Kapitänleutnant | Harald Grosse | |
05.10.1937 - 03.10.1939 | Kapitänleutnant | Werner Winter | |
04.10.1939 – 23.03.1940 | Kapitänleutnant | Karl-Heinrich Jenisch | |
FLOTTILLEN
00.08.1936 – 00.08.1939 | Einsatzboot | U-Flottille WEDDIGEN/U-Flottille LOHS | |
01.09.1939 – 31.12.1939 | Frontboot | U-Flottille LOHS | |
01.01.1940 - 23.03.1940 | Frontboot | 1. U-Flottille | |
DIE UNTERNEHMUNGEN
VORKRIEGSUNTERNEHMUNG | |||
23.08.1939 – Tromper Wiek | → → → → → → → → → | 26.08.1939 – Memel | |
U 22, unter Kapitänleutnant Werner Winter, lief am 23.08.1939 von Tromper Wiek aus. Das Boot nahm an der Transportübung Lübeck in der Ostsee teil. Nach 3 Tagen, lief U 22 am 26.08.1939 in Memel ein. |
1. UNTERNEHMUNG | |||
26.08.1939 – Memel | → → → → → → → → → | 09.09.1939 – Kiel | |
U 22, unter Kapitänleutnant Werner Winter, lief am 26.08.1939 von Memel aus. Das Boot operierte beim Fall Weiß, in der Ostsee und der Danziger Bucht. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 14 Tagen, lief U 22 am 09.09.1939 in Kiel ein. Aus dem KTB des Führers der U-Boote West vom 29.09.1939: Funkspruch von U 22, das Boot nachts in Quadrat AN 6277 drei Torpedos auf englisches U-Boot verschossen hat. Treffer. Boot erbittet wegen Erkrankung Kommandant Rückmarscherlaubnis und erhält Befehl, Wilhelmshaven einzulaufen. Da der Kommandant erneut erkrankt ist, muß ich seine Ablösung nach Einlaufen des Bootes in Wilhelmshaven an Hand der Sachlage erwägen. Aus dem KTB des Führers der U-Boote West vom 02.10.1939: Der Kommandant U 22 ist gesundheitlich für seine Dienststellung z.Zt. nicht mehr geeignet und muß in Kiel sofort abgelöst werden. Dies ist wie bei Kommandant U 17 auf eine vierjährige ununterbrochene Fahrzeit auf kleinen Booten zurückzuführen. Da mehrere der anderen Kommandanten ebenfalls aus obrigen Gründen bald abgelöst werden müssen (gleiche Verhältnisse bei 1. und 3.U-Flottille), diese gut ausgebildeten Kommandanten anderseits später für große Boote unbedingt weiter gebraucht werden, arbeite ich einen neuen Plan für die K-Besetzungen aus. Der Nachteil zeitweiligen operativen Ausfalls kleinerer Boote muß dabei im Gesamtinteresse in Kauf genommen werden und wird sich bei Einsatz der 5.U-Flottille ab Mitte Oktober zum Teil ausgleichen. Da die neuen Kommandanten für die kleinen Boote gut eingefahrene W.O.´s sind, die schon eine Grundlage in der Schießausbildung haben, wird der Ausfall eines Bootes zeitlich auf 1-2 Monate begrenzt bleiben. Es rächt sich jetzt schon bitter, daß trotz jahrelangen Kampfes der U-Boot-Waffe die notwendigen Offizierszahlen nicht zur Verfügung gestellt werden konnten. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Kommandant Zurzeit nicht mehr geeignet. |
2. UNTERNEHMUNG | |||
27.09.1939 – Kiel | → → → → → → → → → | 30.09.1939 – Wilhelmshaven | |
U 22, unter Kapitänleutnant Werner Winter, lief am 27.09.1939 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, operierte das Boot in der mittleren Nordsee. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 22 brach die Unternehmung wegen Krankheit des Kommandanten ab. Nach 3 Tagen, lief U 22 am 30.09.1939 in Wilhelmshaven ein. |
VERLEGUNGSFAHRT | |||
02.10.1939 – Wilhelmshaven | → → → → → → → → → | 03.10.1939 - Kiel | |
U 22, unter Kapitänleutnant Werner Winter, lief am 02.10.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot verlegte, zusammen mit U 13 und U 21, in die Werft nach Kiel. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, lief U 22 am 03.10.1939 in Kiel ein. |
3. UNTERNEHMUNG | |||
15.11.1939 – Kiel | → → → → → → → → → | 24.11.1939 – Kiel | |
U 22, unter Kapitänleutnant Karl-Heinrich Jenisch, lief am 15.11.1939 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, operierte das Boot in der Nordsee und der britischen Ostküste. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 345 BRT versenken. Nach 9 Tagen, und dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, lief U 22 am 24.11.1939 wieder in Kiel ein. Fazit des Kommandanten: Einige Fahrzeuge der örtlichen Bewachung sind mit S-Gerät ausgerüstet, das aber nicht sehr gut arbeitet und bei größeren Tauchtiefen (50) des Bootes unwirksam wird. Es hat aber doch den Erfolg, daß das U-Boot bei tage entweder auf größere Tiefe gehen oder von der Küste weiter abbleiben muß. Handelsschiffe fahren Laternen, zum Teil angedunkelt, auch im Geleitzug. Kriegsschiffe nur stark verdunkelte Seitenlaternen. Die Laternen erschweren dem Angreifer das Schätzen von Fahrt, Lage, Entfernung und Größe der Schiffe. Nachts sehr rege Fischertätigkeit. Klicke hier → Versenkt oder beschädigt wurden |
VERLEGUNGSFAHRT | |||
13.12.1939 – Kiel | → → → → → → → → → | 13.12.1939 – Wilhelmshaven | |
U 22, unter Kapitänleutnant Karl-Heinrich Jenisch, lief am 13.12.1939 von Kiel aus. Das Boot verlegte, durch den Kaiser Wilhelm Kanal, nach Wilhelmshaven. Dort gab es die an Bord befindlichen Minen ab, um neue Minen aufzunehmen. |
4. UNTERNEHMUNG | |||
16.12.1939 – Wilhelmshaven | → → → → → → → → → | 22.12.1939 – Wilhelmshaven | |
23.12.1939 – Wilhelmshaven | → → → → → → → → → | 23.12.1939 – Cuxhaven | |
23.12.1939 – Cuxhaven | → → → → → → → → → | 24.12.1939 – Kiel | |
U 22, unter Kapitänleutnant Karl-Heinrich Jenisch, lief am 16.12.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot legte 9 Minen vor den Hafen von Blyth. Durch diese Minen konnten 6 Schiffe mit 8.629 BRT und 1 Minensucher mit 534 ts versenkt werden. Der Rückmarsch führte über Wilhelmshaven, Cuxhaven, und dem Kaiser Wilhelm Kanal, nach Kiel. Nach 8 Tagen und zurückgelegten zirka 900 sm über und 79,5 sm unter Wasser, lief U 22 am 24.12.1939 in Kiel ein. Klicke hier → Versenkt oder beschädigt wurden |
5. UNTERNEHMUNG | |||
15.01.1940 – Kiel | → → → → → → → → → | 15.01.1940 – Brunsbüttel | |
16.01.1940 – Brunsbüttel | → → → → → → → → → | 24.01.1940 – Wilhelmshaven | |
U 22, unter Kapitänleutnant Karl-Heinrich Jenisch, lief am 15.01.1940 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, und der Geleitaufnahme in Brunsbüttel, operierte das Boot in der Nordsee vor der britischen Ostküste. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 1.469 BRT und 1 Zerstörer mit 1.475 ts versenken. Nach 9 Tagen und zurückgelegten 1.392 sm über und 126,2 sm unter Wasser, lief U 22 am 24.01.1940 in Wilhelmshaven ein. Nach der Unternehmung ging U 22 vom 26.01.1940 - 06.02.1940 in die Werft. Fazit des Kommandanten: Einsatz von U-Bootsjagdgruppen, die aus einem mittleren Dampfer und einigen Bewachern bestehen und die durch Lichterführung das U-Boot anlocken wollen, ungefährlich, solange nur Schiffe mit geringen Geschwindigkeiten. Wertvolle Ziele laufen völlig abgeblendet, der geleitende Zerstörer führte nur ein Steuerlicht am Heck. Klicke hier → Versenkt oder beschädigt wurden |
6. UNTERNEHMUNG | |||
08.02.1940 – Wilhelmshaven | → → → → → → → → → | 08.02.1940 – Helgoland | |
10.02.1940 – Helgoland | → → → → → → → → → | 25.02.1940 - Wilhelmshaven | |
U 22, unter Kapitänleutnant Karl-Heinrich Jenisch, lief am 08.02.1940 von Wilhelmshaven aus. Nach der Abgabe des Eisschutz in Helgoland, operierte das Boot in der Nordsee. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 17 Tagen und zurückgelegten zirka 1.620 sm über und 285,5 sm unter Wasser, lief U 22 am 25.02.1940 wieder in Wilhelmshaven ein. |
7. UNTERNEHMUNG | |||
20.03.1940 - Wilhelmshaven | → → → → → → → → → | 23.03.1940 - Boot verschollen | |
U 22, unter Kapitänleutnant Karl-Heinrich Jenisch, lief am 20.03.1940 von Wilhelmshaven aus. Das Boot sollte in der Nordsee östlich der Orkney Inseln operieren. U 22 ist seit dem 23.03.1940 ist im Skagerrak verschollen. |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 22 | |
Datum: | 23.03.1940 | |
Letzter Kommandant: | Karl-Heinrich Jenisch | |
Ort: | Nordsee | |
Position: | (57°30' Nord – 09°00' Ost) | |
Planquadrat: | (AN 3670) | |
Verlust durch: | Unbekannt (Mine ?) | |
Tote: | 27 | |
Überlebende: | 0 | |
U 22 ist wahrscheinlich am 23.03.1940 in der Nordsee vor dem Skagerrak, im Minen-Warngebiet, auf eine Mine gelaufen und gesunken. Die genaue Verlustursache ist unbekannt. |
BEIM VERLUST DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (27)
ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND LETZTEN AUSLAUFEN ZWISCHENZEITLICH AN BORD (12 - unvollständig)
Böning, Günter | Buchholz, Heinz | Flocke, Albert | |
Grosse, Harald | Himmerkus, Willi | Klein, Leo | |
Müller, Georg | Opelt, Rudolf | Schiemnann, Gerhard | |
Schilling, Friedrich-Ernst | Schultz, Karl-Otto | Winter, Werner | |
LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942 | |
1998 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453123458 - Seite 131, 162, 182, 189. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | |
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 84, 113, 256. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | |
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 18, 24, 194. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 - Seite 23. | ||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 1 - U 50 | |
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 103 - 107 | ||
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