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U 527: Unterschied zwischen den Versionen

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U 527 wurde am [[23.07.1943]] im [[Mittelatlantik]] südlich der [[Azorische Inseln|Azorische Inseln]] durch vier [[Torpex]]-[[Wasserbombe|Wasserbomben]] einer ''[[Grumman TBF Avenger]]'' der Squadron VC-9 des US-amerikanischen Geleitflugzeugträgers ''[[USS Bouge (CVE-9)]]'' versenkt. Die ''[[Grumman TBF Avenger]]'' wurde geflogen von R.L. Stearns.
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U 527 wurde am [[23.07.1943]] im [[Mittelatlantik]] südlich der [[Azorische Inseln|Azorische Inseln]] durch vier [[Torpex]]-[[Wasserbombe|Wasserbomben]] einer ''[[Grumman TBF Avenger|Avenger]]'' der Squadron VC-9, geflogen von R.L. Stearns, des US-amerikanischen Geleitflugzeugträgers ''[[USS Bouge (CVE-9)]]'' versenkt.
  
 
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Auf dem Marsch nach Westen bekam ich durch Funkspruch den Befehl, mit dem Boot in der Straße von Florida und dem [[Golf von Mexiko]] zu operieren. Auf dem Rückmarsch in die Heimat musste ich zwecks Brennstoffergänzung einen Punkt einige hundert Seemeilen südlich der [[Azorische Inseln|Azoren]] ansteuern. Drei Tage vor dem Treffpunkt mit dem Versorgungsboot wurde ich durch ein Trägerflugzeug angegriffen, das zwei Bomben warf, von denen eine nicht hochging, während die zweite das tauchende Boot in Höhe des Turmes traf, was zur Folge hatte, dass ein Bunker leck sprang. Dadurch zeigte sich eine deutlich sichtbare Ölspur, die den drei mich verfolgenden Zerstörern ein genaues [[Wasserbombe|Wasserbomben]]werfen ermöglichte. Trotzdem gelang es mir, mich nach einer neunzehneinhalstündigen Verfolgung den Zerstörern zu entziehen. Auf dem Marsch zum Treffpunkt konnten die teilweise schweren Beschädigungen zum größten Teil repariert werden. Inzwischen war das Versorgungsboot [[U 487]] versenkt worden, so dass ich von dem auslaufenden [[U 648]] Brennstoff erhielt und mit diesem nunmehr den Rückmarsch nach [[Lorient]] antrat. Am [[23.07.1943]] sichtete mein [[Obersteuermann]] ein Flugzeug in geringer bis mittlerer Entfernung. Das es zum Tauchen zu spät gewesen wäre und wir zu zweit marschierten, entschloss ich mich, über Wasser zu bleiben und den Gegner mit den 2 cm Fla-Kanonen abzuwehren. Damit handelte ich gemäß einem Befehl, der besagte, dass beim Marsch von zwei und mehreren U-Booten, Flugzeuge über Wasser abzuwehren seinen. Leider handelte [[U 648]] aus mir unbegreiflichen Gründen diesem Befehl zuwider und tauchte während des Anfluges, so dass ich nun allein dem gegnerischen Angriff ausgesetzt war. Selbstverständlich griff das Flugzeug das aufgetaucht fahrende U 527 an. Ich traf alle Maßnahmen zur Abwehr und gab das Kommando "Feuererlaubnis" zu einem Zeitpunkt, der mir für die größte Feuerwirkung am günstigsten erschien. Das vordere Geschütz schoss nur einmal und fiel danach aus, während die Seemännische Nr. 1 am hinteren Maschinengewehr mit seinen Feuerstößen zu weit rechts lag.  
 
Auf dem Marsch nach Westen bekam ich durch Funkspruch den Befehl, mit dem Boot in der Straße von Florida und dem [[Golf von Mexiko]] zu operieren. Auf dem Rückmarsch in die Heimat musste ich zwecks Brennstoffergänzung einen Punkt einige hundert Seemeilen südlich der [[Azorische Inseln|Azoren]] ansteuern. Drei Tage vor dem Treffpunkt mit dem Versorgungsboot wurde ich durch ein Trägerflugzeug angegriffen, das zwei Bomben warf, von denen eine nicht hochging, während die zweite das tauchende Boot in Höhe des Turmes traf, was zur Folge hatte, dass ein Bunker leck sprang. Dadurch zeigte sich eine deutlich sichtbare Ölspur, die den drei mich verfolgenden Zerstörern ein genaues [[Wasserbombe|Wasserbomben]]werfen ermöglichte. Trotzdem gelang es mir, mich nach einer neunzehneinhalstündigen Verfolgung den Zerstörern zu entziehen. Auf dem Marsch zum Treffpunkt konnten die teilweise schweren Beschädigungen zum größten Teil repariert werden. Inzwischen war das Versorgungsboot [[U 487]] versenkt worden, so dass ich von dem auslaufenden [[U 648]] Brennstoff erhielt und mit diesem nunmehr den Rückmarsch nach [[Lorient]] antrat. Am [[23.07.1943]] sichtete mein [[Obersteuermann]] ein Flugzeug in geringer bis mittlerer Entfernung. Das es zum Tauchen zu spät gewesen wäre und wir zu zweit marschierten, entschloss ich mich, über Wasser zu bleiben und den Gegner mit den 2 cm Fla-Kanonen abzuwehren. Damit handelte ich gemäß einem Befehl, der besagte, dass beim Marsch von zwei und mehreren U-Booten, Flugzeuge über Wasser abzuwehren seinen. Leider handelte [[U 648]] aus mir unbegreiflichen Gründen diesem Befehl zuwider und tauchte während des Anfluges, so dass ich nun allein dem gegnerischen Angriff ausgesetzt war. Selbstverständlich griff das Flugzeug das aufgetaucht fahrende U 527 an. Ich traf alle Maßnahmen zur Abwehr und gab das Kommando "Feuererlaubnis" zu einem Zeitpunkt, der mir für die größte Feuerwirkung am günstigsten erschien. Das vordere Geschütz schoss nur einmal und fiel danach aus, während die Seemännische Nr. 1 am hinteren Maschinengewehr mit seinen Feuerstößen zu weit rechts lag.  
  
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Infolgedessen konnte das Flugzeug, ein Trägerbomber von dem US Geleitträger ''[[USS Bogue (CVE-9)]]'', ungehindert seine sechs Bomben im Tiefflug gezielt werfen. Sie gingen an der Backbordseite Achterkante Turm hoch und verursachten einen ungeheuren Stoß, der unbedingt tödlich für das Boot sein musste. Auf die unmittelbar darauf folgende Meldung aus der Zentrale, dass das Boot sich nicht mehr halten lasse, befahl ich alle Mann außenbords und half, obwohl ich mehrere Verwundungen hatte, beim Aussteigen aus dem Turmluk, um möglichst viele meiner Männer herauszubekommen. Während meine Hilfsmaßnahmen wurde ich auf der Brücke über dem Turmluk stehend vom Untergang meines Bootes überrascht, so dass ich durch den nun entstehenden Sog mit in die Tiefe gerissen wurde. Erst auf einer Tiefe von schätzungsweise zehn Metern gelang es mir, mich von dem Sog freizumachen, meine Schwimmweste mit Pressluft zu füllen und mich an die Oberfläche zu arbeiten, wo ich die Überlebenden versammelte und sie ermahnte, zusammenzubleiben. Von uns 14 Übriggebliebenen starb nach einiger Zeit noch der [[1. Wachoffizier]] [[Oberleutnant zur See|Oblt.z.S.]] [[Behle, Karl-Hermann| Karl-Hermann Behle]], so dass wir den Tod von insgesamt 40 Kameraden zu beklagen hatten. Die Zeit vom Hochgehen der Bomben bis zum Sinken des Bootes habe ich auf etwa 40 Sekunden geschätzt. Ich nehme an, dass die wenigsten meiner Kameraden durch Ertrinken im Boot ums Leben gekommen sind, vielmehr dürfte der größte Teil bei der Detonation durch tödliche Verletzungen sofort gefallen sein.
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Infolgedessen konnte das Flugzeug, ein Trägerbomber von dem US Geleitträger ''[[USS Bogue (CVE-9)]]'', ungehindert seine sechs Bomben im Tiefflug gezielt werfen. Sie gingen an der Backbordseite Achterkante Turm hoch und verursachten einen ungeheuren Stoß, der unbedingt tödlich für das Boot sein musste. Auf die unmittelbar darauf folgende Meldung aus der Zentrale, dass das Boot sich nicht mehr halten lasse, befahl ich alle Mann außenbords und half, obwohl ich mehrere Verwundungen hatte, beim Aussteigen aus dem Turmluk, um möglichst viele meiner Männer herauszubekommen. Während meine Hilfsmaßnahmen wurde ich auf der Brücke über dem Turmluk stehend vom Untergang meines Bootes überrascht, so dass ich durch den nun entstehenden Sog mit in die Tiefe gerissen wurde. Erst auf einer Tiefe von schätzungsweise zehn Metern gelang es mir, mich von dem Sog freizumachen, meine Schwimmweste mit Pressluft zu füllen und mich an die Oberfläche zu arbeiten, wo ich die Überlebenden versammelte und sie ermahnte, zusammenzubleiben. Von uns 14 Übriggebliebenen starb nach einiger Zeit noch der [[1. Wachoffizier]] [[Oberleutnant zur See|Oblt.z.S.]] [[Behle, Karl-Hermann|Karl-Hermann Behle]], so dass wir den Tod von insgesamt 40 Kameraden zu beklagen hatten. Die Zeit vom Hochgehen der Bomben bis zum Sinken des Bootes habe ich auf etwa 40 Sekunden geschätzt. Ich nehme an, dass die wenigsten meiner Kameraden durch Ertrinken im Boot ums Leben gekommen sind, vielmehr dürfte der größte Teil bei der Detonation durch tödliche Verletzungen sofort gefallen sein.
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| || [[Holzwarth, Walter]]|| [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 01.12.1923
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| || [[Krücke, Wilhelm]]|| [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 11.12.1921
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| || [[Krüger, Reinhard]]|| [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 29.01.1924
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| || [[Leuthäuser, Ewald]]|| [[Obermaschinenmaat|O.Ma.Mt.]] || 06.03.1917
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| || [[Markewitz, Siegfried]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 11.01.1924
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| || [[Robrock, Johann]]|| [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 01.11.1924
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| || [[Rokotta, Erich]]|| [[Mechanikermaat|Me.Mt.]] || 28.12.1920
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| || [[Schaffenger, Hans-Joachim]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 06.06.1923
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| || [[Schmid, Johannes]]|| [[Fähnrich zur See|Fähnr.z.S.]] || 10.02.1923
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| || [[Schmitz, Karl]]|| [[Obergefreiter|O.Gfr.]] || 11.07.1923
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| || [[Soller, Albert]]|| [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 08.12.1919
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| || [[Spohner, Franz]]|| [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 16.06.1923
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| || [[Steudler, Gustav]]|| [[Obermaschinist|O.Masch.]] || 11.05.1915
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| || [[Stolte, Günther]]|| [[Fähnrich zur See|Fähnr.z.S.]] || 14.12.1923
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| || [[Streicher, Alfred]]|| [[Funkgefreiter|Fk.Gfr.]] || 10.02.1924
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| || [[Vahlke, Günter]]|| [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 24.06.1923
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| || [[Wunner, Leonhard]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 19.10.1924
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| || [[Abel, Heinrich]]|| [[Leutnant zur See|Lt.z.S.]] ||
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| || [[Guttau, Paul]]|| [[Obersteuermann|O.Strm.]] ||
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| || [[Kästel, Herbert]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] ||
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| || [[Kibbat, Willi]]|| [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] ||
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| || [[Kinnemund, Alfred]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] ||
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| || [[Lewandowski, Walter]]|| [[Oberleutnant (Ing.)|Oblt.(Ing.)]] ||
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| || [[Rademacher, Helmut]]|| [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]] ||
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| || [[Ritter, Hans]]|| [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] ||
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| || [[Schreiber, Bruno]]|| [[Obermaschinist|O.Masch.]] ||
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| || [[Steinmetz, Johann]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] ||
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| || [[Trautmann, Walther]]|| [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] ||
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| || [[Herbert Uhlig|Uhlig, Herbert]]|| [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] || 27.02.1916
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Version vom 24. März 2010, 17:30 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 342
Serie: U 525 - U 550
Kiellegung: 28.01.1941
Stapellauf: 17.06.1942
Indienststellung: 02.09.1942
Indienststellungskommandant: Kptlt. Herbert Uhlig
Feldpostnummer: M - 51 963

Kommandanten
02.09.1942 - 23.07.1943 Kptlt. Herbert Uhlig

Flottillen
02.09.1942 - 31.01.1943 AB 4. U-Flottille, Stettin
01.02.1943 - 23.07.1943 FB 10. U-Flottille, Lorient

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 2
Versenkte Schiffe: 5.583 BRT
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 1
Beschädigte Tonnage: 5.847 BRT

1. Feindfahrt:

Vom: 09.02.1943 - 12.04.1943
Unter: Kptlt. Herbert Uhlig
Operationsgebiet: Nordatlantik, nordöstlich Neufundland, südlich Island

09.02.1943 aus Kiel ausgelaufen.
08.03.1943 - 18:34 Uhr britischen Dampfer Fort Lamy mit 5.242 BRT versenkt. An Bord befand sich das Landungsschiff LCT-2480 mit 143 ts.
12.04.1943 in Lorient eingelaufen.

2. Feindfahrt:

Vom: 10.05.1943 - 23.07.1943
Unter: Kptlt. Herbert Uhlig
Operationsgebiet: Mittelatlantik, südwestlich der Azorische Inseln

10.05.1943 aus Lorient ausgelaufen.
23.07.1943 Verlust des Bootes.


Schicksal
Datum: 23.07.1943
Letzter Kommandant: Kptlt. Herbert Uhlig
Ort: Mittelatlantik
Position: 35°25' N - 27°56' W
Planquadrat: CE 9719
Versenkt durch: Avenger der Squadron VC-9
Tote: 40
Überlebende: 13

Detailangaben zum Schicksal

U 527 wurde am 23.07.1943 im Mittelatlantik südlich der Azorische Inseln durch vier Torpex-Wasserbomben einer Avenger der Squadron VC-9, geflogen von R.L. Stearns, des US-amerikanischen Geleitflugzeugträgers USS Bouge (CVE-9) versenkt.

Bericht des Kommandanten von U 527:

Auf dem Marsch nach Westen bekam ich durch Funkspruch den Befehl, mit dem Boot in der Straße von Florida und dem Golf von Mexiko zu operieren. Auf dem Rückmarsch in die Heimat musste ich zwecks Brennstoffergänzung einen Punkt einige hundert Seemeilen südlich der Azoren ansteuern. Drei Tage vor dem Treffpunkt mit dem Versorgungsboot wurde ich durch ein Trägerflugzeug angegriffen, das zwei Bomben warf, von denen eine nicht hochging, während die zweite das tauchende Boot in Höhe des Turmes traf, was zur Folge hatte, dass ein Bunker leck sprang. Dadurch zeigte sich eine deutlich sichtbare Ölspur, die den drei mich verfolgenden Zerstörern ein genaues Wasserbombenwerfen ermöglichte. Trotzdem gelang es mir, mich nach einer neunzehneinhalstündigen Verfolgung den Zerstörern zu entziehen. Auf dem Marsch zum Treffpunkt konnten die teilweise schweren Beschädigungen zum größten Teil repariert werden. Inzwischen war das Versorgungsboot U 487 versenkt worden, so dass ich von dem auslaufenden U 648 Brennstoff erhielt und mit diesem nunmehr den Rückmarsch nach Lorient antrat. Am 23.07.1943 sichtete mein Obersteuermann ein Flugzeug in geringer bis mittlerer Entfernung. Das es zum Tauchen zu spät gewesen wäre und wir zu zweit marschierten, entschloss ich mich, über Wasser zu bleiben und den Gegner mit den 2 cm Fla-Kanonen abzuwehren. Damit handelte ich gemäß einem Befehl, der besagte, dass beim Marsch von zwei und mehreren U-Booten, Flugzeuge über Wasser abzuwehren seinen. Leider handelte U 648 aus mir unbegreiflichen Gründen diesem Befehl zuwider und tauchte während des Anfluges, so dass ich nun allein dem gegnerischen Angriff ausgesetzt war. Selbstverständlich griff das Flugzeug das aufgetaucht fahrende U 527 an. Ich traf alle Maßnahmen zur Abwehr und gab das Kommando "Feuererlaubnis" zu einem Zeitpunkt, der mir für die größte Feuerwirkung am günstigsten erschien. Das vordere Geschütz schoss nur einmal und fiel danach aus, während die Seemännische Nr. 1 am hinteren Maschinengewehr mit seinen Feuerstößen zu weit rechts lag.

Infolgedessen konnte das Flugzeug, ein Trägerbomber von dem US Geleitträger USS Bogue (CVE-9), ungehindert seine sechs Bomben im Tiefflug gezielt werfen. Sie gingen an der Backbordseite Achterkante Turm hoch und verursachten einen ungeheuren Stoß, der unbedingt tödlich für das Boot sein musste. Auf die unmittelbar darauf folgende Meldung aus der Zentrale, dass das Boot sich nicht mehr halten lasse, befahl ich alle Mann außenbords und half, obwohl ich mehrere Verwundungen hatte, beim Aussteigen aus dem Turmluk, um möglichst viele meiner Männer herauszubekommen. Während meine Hilfsmaßnahmen wurde ich auf der Brücke über dem Turmluk stehend vom Untergang meines Bootes überrascht, so dass ich durch den nun entstehenden Sog mit in die Tiefe gerissen wurde. Erst auf einer Tiefe von schätzungsweise zehn Metern gelang es mir, mich von dem Sog freizumachen, meine Schwimmweste mit Pressluft zu füllen und mich an die Oberfläche zu arbeiten, wo ich die Überlebenden versammelte und sie ermahnte, zusammenzubleiben. Von uns 14 Übriggebliebenen starb nach einiger Zeit noch der 1. Wachoffizier Oblt.z.S. Karl-Hermann Behle, so dass wir den Tod von insgesamt 40 Kameraden zu beklagen hatten. Die Zeit vom Hochgehen der Bomben bis zum Sinken des Bootes habe ich auf etwa 40 Sekunden geschätzt. Ich nehme an, dass die wenigsten meiner Kameraden durch Ertrinken im Boot ums Leben gekommen sind, vielmehr dürfte der größte Teil bei der Detonation durch tödliche Verletzungen sofort gefallen sein.


Es kamen ums Leben:
Balzer, Paul Ma.O.Gfr. 29.06.1923
Bauermeister, Hellmut Ma.Gfr. 13.10.1924
Becker, Helmut Ma.O.Gfr. 13.06.1923
Behle, Karl-Hermann Oblt.z.S. 20.12.1919
Bittorf, Oskar Ma.O.Gfr. 08.04.1924
Blath, Gottfried Ma.Gfr. 21.10.1923
Bommer, Günther Ma.O.Gfr. 03.06.1923
Bühler, Ernst Ma.Mt. 08.01.1923
Dimmlich, Rudolf Ma.Mt. 17.09.1919
Dirrigl, Albert Fk.Mt. 19.04.1921
Doll, Karl-Heinz Mtr.O.Gfr. 03.06.1923
Eckstein, Johann Ma.O.Gfr. 10.08.1922
Flaschenträger, Karl Me.O.Gfr. 18.07.1923
Friedrich, Rudolf Me.Mt. 17.11.1920
Fügemann, Hans O.Ma.Mt. 18.08.1919
Grenz, Franz Ma.Mt. 11.06.1918
Helbig, Horst Fk.Mt. 12.02.1920
Helms, Fritz-Johann Btsm.Mt. 19.08.1918
Hoffmann, Rolf Ma.Mt. 11.04.1920
Holzwarth, Walter Mtr.O.Gfr. 01.12.1923
Irlacher, Alfons Ma.Gfr. 13.11.1924
Krücke, Wilhelm Btsm.Mt. 11.12.1921
Krüger, Reinhard Me.Gfr. 29.01.1924
Leuthäuser, Ewald O.Ma.Mt. 06.03.1917
Markewitz, Siegfried Ma.Gfr. 11.01.1924
Möllinger, Rudolf Ma.O.Gfr. 07.11.1923
Morgenroth, Friedrich Ma.Gfr. 09.08.1923
Pink, Herbert Fk.O.Gfr. 28.10.1923
Robrock, Johann Mtr.O.Gfr. 01.11.1924
Rokotta, Erich Me.Mt. 28.12.1920
Schaffenger, Hans-Joachim Ma.Gfr. 06.06.1923
Schmid, Johannes Fähnr.z.S. 10.02.1923
Schmitz, Karl O.Gfr. 11.07.1923
Soller, Albert Btsm.Mt. 08.12.1919
Spohner, Franz Mtr.O.Gfr. 16.06.1923
Steudler, Gustav O.Masch. 11.05.1915
Stolte, Günther Fähnr.z.S. 14.12.1923
Streicher, Alfred Fk.Gfr. 10.02.1924
Vahlke, Günter Mtr.O.Gfr. 24.06.1923
Wunner, Leonhard Mtr.Gfr. 19.10.1924

Überlebende:
Abel, Heinrich Lt.z.S.
Guttau, Paul O.Strm.
Kästel, Herbert Mtr.Gfr.
Kibbat, Willi Ma.Gfr.
Kinnemund, Alfred Mtr.Gfr.
Lewandowski, Walter Oblt.(Ing.)
Rademacher, Helmut Ma.Mt.
Ritter, Hans Mtr.O.Gfr.
Schreiber, Bruno O.Masch.
Steinmetz, Johann Mtr.Gfr.
Trautmann, Walther Mtr.Gfr.
Uhlig, Herbert Kptlt. 27.02.1916
Zweck, Adolf Ma.Gfr.

(Überlebende unvollständig)

U 526 ← U 527 → U 528

Liste aller U-Boote

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