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U 64: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Version vom 27. Februar 2023, 17:25 Uhr

U 63 ← U 64 → U 65

Typ: IX B
Bauauftrag: 16.07.1937
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Serie: U 64 - U 65
Baunummer: 952
Kiellegung: 15.12.1938
Stapellauf: 20.09.1939
Indienststellung: 16.12.1939
Kommandant: Georg-Wilhelm Schulz
Feldpostnummer: M - 00 412

Kommandanten

16.12.1939 - 13.04.1940 Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz

Flottillen

16.12.1939 - 31.12.1939 Ausbildungsboot U-Flottille SALTZWEDEL, Wilhelmshaven.
01.01.1940 - 31.03.1940 Ausbildungsboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven.
01.04.1940 - 13.04.1940 Frontboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven.

Erprobung und Ausbildung

14.04.1940 - 12.03.1940 Kiel Erprobungen in der Ostsee.
13.03.1940 - 20.03.1940 Wilhelmshaven Einzelausbildung.
21.03.1940 - 25.03.1940 Wilhelmshaven Instandsetzungsarbeiten in der Westwerft.
27.03.1940 - 29.03.1940 Kiel Erprobungen und Fahrten mit äußerster Kraft.
30.03.1940 - 05.04.1940 Wilhelmshaven Ausrüstung und Probefahrten.

Unternehmungen

1. Unternehmung
06.04.1940 - Wilhelmshaven → → → → → → 12.04.1940 - Narvik
12.04.1940 - Narvik → → → → → → 13.04.1940 - Verlust des Bootes
U 64, unter Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz, lief am 06.04.1940, zum Unternehmen Weserübung, von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in der Nordsee, dem Westfjord und vor Narvik, außerdem fuhr es Geleitschutz für den Hilfskreuzer ORION. Das Boot gehörte zur Gruppe 1 die im Westfjord operieren sollte. Nach 7 Tagen wurde U 64 selbst, von einem britischen Bordflugzeug versenkt.
U 64 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung

Verlustursache

Boot: U 64
Datum: 13.04.1940
Letzter Kommandant: Georg-Wilhelm Schulz
Ort: Herjangsfjord
Position: 68°33,3' Nord - 17°30,45' Ost
Planquadrat: AG 1156
Verlust durch: Fliegerbomben
Tote: 8
Überlebende: 40
U 64 wurde am 13.04.1940, im Herjangsfjord bei Narvik, durch Fliegerbomben der Swordfish L 9767 der FAA Squadron 700, geflogen von F.C. Rice, des britischen Schlachtschiffes HMS WARSPITE (03) (Bordflugzeug) versenkt. Die Versenkung erfolgte während das Boot in Bjerkvik ankerte. Es wurde von zwei 50 kg ASW-Bomben und Maschinengewehrfeuer getroffen. Die Überlebenden stiegen aus dem Wrack aus und wurden von deutschen Gebirgsjägern gerettet. Zur Erinnerung übernahmen sie das Edelweiß als Emblem für U 124 auf dem sie im Juni 1940 einstiegen. Das Wrack wurde 1957 gehoben, ausgeschlachtet und abgewrackt.
Clay Blair schreibt dazu:
Nachdem ein britischer Kriegsschiffsverband in den Westfjord eingelaufen war, startete die HMS WARSPITE (03) mit dem Katapult ein altes Schwimmerflugzeug zur Luftaufklärung. Die Besatzung gab wertvolle Informationen über die Aufstellung der deutschen Zerstörer durch. Dann meldete sie plötzlich ein vor Anker liegendes U-Boot am nördlichen Ende des Herjangsfjords, eines Nebenarmes des Ofotjords, nahe Narvik.
Es war U 64, das gerade erst eingetroffene IXB-Boot unter Georg-Wilhelm Schulz. Das Auftauchen des Flugzeuges überraschte ihn völlig unvorbereitet. Das Flugzeug griff im Sturzflug an und warf zwei 50-Kilogramm-ASW-Bomben ab. Eine Bombe traf den Bug und riß ein klaffendes Loch in die Hülle. U 64 sank fast sofort auf 35 Meter. Schulz und ein Dutzend Männer , die an Deck gewesen waren, zappelten in dem eiskalten Wasser, ohne das ihnen Überwasserschiffe zu Hilfe kommen konnten. Etwa 30 Männer konnten nach dem oft geübten Notausstiegsverfahren aus dem gesunkenem Boot entkommen. Deutsche Soldaten kamen in kleinen Booten von der Küste und retteten die verstörten und frierenden Überlebenden, die schließlich alle per Zug oder Schiff nach Deutschland zurückkehrten. Acht Besatzungsmitglieder waren bei der Versenkung umgekommen.
(Nach Clay Blair-Band 1-Seite 193)

Beim Verlust des Bootes kamen ums Leben (8 Personen)

Albertini, Ludwig Buhl, Willi Keuler, Herbert
König, Ernst Neese, Paul Oehring, Kurt
Reichenthaler, Karl Wagner, Erich

Überlebende des Verlustes (1 Personen - unvollständig)

Georg-Wilhelm Schulz

Zwischen Indienststellung und letzten Auslaufen zwischenzeitlich an Bord (39 Personen - unvollständig)

Altwicker, Heinrich Bösener, Otto Dimmlich, Rudolf
Eschwey, Karl Fröhlich, Hans Geist, Rudi
Grenz, Franz Hagelmann, Heuser, Josef
Hirsacker, Heinz Humke, Fred Kaiser, Karl
Kesselheim, Karl Klein, Wilhelm Kuhnt, Herbert
Luft, Philipp Möller, Walter Nagorny, Siegfried
Nattelberg, Otto Piepenhagen, Arthur Rafalski, Fritz
Rauzis, Leo Richter, Kurt Rode, Karl
Röhner, Karl Schade, Theo Schäfer, Adolf
Schlinzig, Werner Schmidt, Erich Schnipp, Karl
Schreiber, Bruno Seibert, Karl Sponholz, Fritz
Steinmetz, Ludwig Taubert, Rudolf Walbröl, Anton
Weigelt, Diederich Wiegand, Hans Wutkowski, Curt

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - ISBN-978-3453123458 - Seite 193.
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - ISBN-978-3813204902 - Seite 221.
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - ISBN-978-3813205121 - Seite 28, 29, 211.
Busch/Röll - "Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205145 - Seite S. 18 - 19.
Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 51 - U 99" - Eigenverlag ohne ISBN - Seite 116.

Anmerkungen

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