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U 64: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die Fahrt : ''' U 64, unter [[Kapitänleutnant]] [[Georg-Wilhelm Schulz]], war 7 Tage auf See. Das Boot operierte in der [[Nordsee]], dem [[Westfjord]] und vor [[Narvik]] außerdem fuhr es Geleitschutz für den Hilfskreuzer ''[[HSK 36 Orion]]''. Das Boot gehörte beim [[Unternehmen Weserübung]] zur Gruppe 1 die im [[Westfjord]] operieren sollte. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 64 selbst, wurde auf dieser Fahrt von einem britischen Bordflugzeug versenkt.
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'''Die Fahrt : ''' U 64, unter [[Kapitänleutnant]] [[Georg-Wilhelm Schulz]], war 6 Tage, 16 Stunden und 45 Minuten auf See. Das Boot operierte in der [[Nordsee]], dem [[Westfjord]] und vor [[Narvik]] außerdem fuhr es Geleitschutz für den Hilfskreuzer ''[[HSK 36 Orion]]''. Am [[12.04.1940]] lief das Boot, zu Lagebesprechungen, in [[Narvik]] ein. U 64 gehörte beim [[Unternehmen Weserübung]] zur Gruppe 1 die im [[Westfjord]] operieren sollte. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 64 selbst, wurde auf dieser Fahrt von einem britischen Bordflugzeug versenkt.
  
 
'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 1. Unternehmung:''' Bei aller Würdigung der auf der ersten Unternehmung des Bootes und vor dem Feinde besonders ins Gewicht fallenden Gründe des Kommandanten bleibt festzustellen: 1.) Sowohl vor dem Einlaufen nach Narvik wie nach dem Befehl zum Anlaufen hat sich der Kommandant durch Überlegungen abwegiger Art verleiten lassen, nicht alles an die Ausführung klarer ihm gegebener Befehle zu setzen. 2.) Wenn derm Kommandanten die Lage unklar schien, hätte er versuchen müssen, auf dem Funkweg mehr Nachrichten zu erlangen. 3.) Der Kommandant hätte nach Einlaufen Narvik schnellstens wieder auf Position gehen müssen, statt zu Reparaturen und zum Aufladen im kriegsgebiet zu ankern, zumal ihm nach dem ersten Luftangriff die Fliegergefahr bekannt war und am Akerplatz Fla-Schutz durch Zerstörer vorhanden war.Die Maßnahmen im Boot nach dem Sinken waren sachgemäß, das ruhige Aussteigen unter Leitung der im Boot verbliebenen Unteroffiziere ist anzuerkennen.
 
'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 1. Unternehmung:''' Bei aller Würdigung der auf der ersten Unternehmung des Bootes und vor dem Feinde besonders ins Gewicht fallenden Gründe des Kommandanten bleibt festzustellen: 1.) Sowohl vor dem Einlaufen nach Narvik wie nach dem Befehl zum Anlaufen hat sich der Kommandant durch Überlegungen abwegiger Art verleiten lassen, nicht alles an die Ausführung klarer ihm gegebener Befehle zu setzen. 2.) Wenn derm Kommandanten die Lage unklar schien, hätte er versuchen müssen, auf dem Funkweg mehr Nachrichten zu erlangen. 3.) Der Kommandant hätte nach Einlaufen Narvik schnellstens wieder auf Position gehen müssen, statt zu Reparaturen und zum Aufladen im kriegsgebiet zu ankern, zumal ihm nach dem ersten Luftangriff die Fliegergefahr bekannt war und am Akerplatz Fla-Schutz durch Zerstörer vorhanden war.Die Maßnahmen im Boot nach dem Sinken waren sachgemäß, das ruhige Aussteigen unter Leitung der im Boot verbliebenen Unteroffiziere ist anzuerkennen.
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[http://www.amazon.de/U-Boot-Krieg-1939-1945-Deutsche-U-Boot-Erfolge-September/dp/3813205134/ref=sr_1_cc_3?s=books&ie=UTF8&qid=1319273824&sr=1-3-catcorr| Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"]
 
[http://www.amazon.de/U-Boot-Krieg-1939-1945-Deutsche-U-Boot-Erfolge-September/dp/3813205134/ref=sr_1_cc_3?s=books&ie=UTF8&qid=1319273824&sr=1-3-catcorr| Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"]
  
[http://www.christian-schmidt.com/advanced_search_result.php?keywords=Herbert+Ritschel&search_in_description=1&osCsid=utce90jo91cjuq5kb2cnhgr6v6&x=9&y=11| Herbert Ritschel - Band 2 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 51 - U 99"]
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[http://www.christian-schmidt.com/advanced_search_result.php?keywords=Herbert+Ritschel&search_in_description=1&osCsid=utce90jo91cjuq5kb2cnhgr6v6&x=9&y=11| Herbert Ritschel - Band 2 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 51 - U 99"] Seite 116.
 
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Version vom 13. September 2013, 06:45 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 64"


DAS BOOT:

Typ: IX B
Bauauftrag: 16.07.1937
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Serie: U 64 - U 65
Baunummer: 952
Kiellegung: 15.12.1938
Stapellauf: 20.09.1939
Indienststellung: 16.12.1939
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz
Feldpostnummer: M - 00 412

Kommandanten

16.12.193913.04.1940 Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz

Flottillen

16.12.193931.12.1939 Ausbildungsboot 2. U-Flottille SALTZWEDEL, Wilhelmshaven
01.01.1940 - 31.03.1940 Ausbildungsboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.04.194013.04.1940 Frontboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

14.04.1940 - 12.03.1940 Kiel Erprobungen in der Ostsee.
13.03.1940 - 20.03.1940 Wilhelmshaven Einzelausbildung.
21.03.1940 - 25.03.1940 Wilhelmshaven Instansetzungsarbeiten in der Westwerft.
27.03.1940 - 29.03.1940 Kiel Erprobungen und Fahrten mit äußerster Kraft .
30.03.1940 - 05.04.1940 Wilhelmshaven Ausrüstung zur 1. Unternehmung und Probefahrten.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

06.04.1940 - 13:15 Uhr aus Wilhelmshaven → → → → 12.04.1940 - 16:00 Uhr in Narvik
12.04.1940 - 23:00 Uhr aus Narvik → → → → 13.04.1940 - 13:00 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt : U 64, unter Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz, war 6 Tage, 16 Stunden und 45 Minuten auf See. Das Boot operierte in der Nordsee, dem Westfjord und vor Narvik außerdem fuhr es Geleitschutz für den Hilfskreuzer HSK 36 Orion. Am 12.04.1940 lief das Boot, zu Lagebesprechungen, in Narvik ein. U 64 gehörte beim Unternehmen Weserübung zur Gruppe 1 die im Westfjord operieren sollte. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 64 selbst, wurde auf dieser Fahrt von einem britischen Bordflugzeug versenkt.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Bei aller Würdigung der auf der ersten Unternehmung des Bootes und vor dem Feinde besonders ins Gewicht fallenden Gründe des Kommandanten bleibt festzustellen: 1.) Sowohl vor dem Einlaufen nach Narvik wie nach dem Befehl zum Anlaufen hat sich der Kommandant durch Überlegungen abwegiger Art verleiten lassen, nicht alles an die Ausführung klarer ihm gegebener Befehle zu setzen. 2.) Wenn derm Kommandanten die Lage unklar schien, hätte er versuchen müssen, auf dem Funkweg mehr Nachrichten zu erlangen. 3.) Der Kommandant hätte nach Einlaufen Narvik schnellstens wieder auf Position gehen müssen, statt zu Reparaturen und zum Aufladen im kriegsgebiet zu ankern, zumal ihm nach dem ersten Luftangriff die Fliegergefahr bekannt war und am Akerplatz Fla-Schutz durch Zerstörer vorhanden war.Die Maßnahmen im Boot nach dem Sinken waren sachgemäß, das ruhige Aussteigen unter Leitung der im Boot verbliebenen Unteroffiziere ist anzuerkennen.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 13.04.1940
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz
Ort: Herjangsfjord
Position: 68°33,3' N - 17°30,45' O
Planquadrat: AG 1156
Versenkt durch: Swordfish der FAA Squadron 700
Tote: 8
Überlebende: 40

Detailangaben zum Schicksal:

U 64 wurde am 13.04.1940, im Herjangsfjord bei Narvik, durch Fliegerbomben der Swordfish L 9767 der FAA Squadron 700, geflogen von F.C. Rice, des britischen Schlachtschiffes HMS Warspite (03) (Bordflugzeug) versenkt. Das Boot wurde versenkt während es in Bjerkvik ankerte. Es wurde von zwei 50 kg ASW-Bomben und Maschinengewehrfeuer getroffen. Die Überlebenden stiegen aus dem Wrack aus und wurden von deutschen Gebirgsjägern gerettet. Zur Erinnerung übernahmen sie das Edelweiß als Emblem für U 124 auf dem sie im Juni 1940 einstiegen. Das Wrack wurde 1957 gehoben und sollte danach ausgeschlachtet und abgewrackt.


DIE BESATZUNG:

Am 13.04.1940 kamen ums Leben: (8)

Albertini, LudwigBuhl, WilliKeuler, HerbertKönig, ErnstNeese, PaulOehring, KurtReichenthaler, KarlWagner, Erich

Überlebende des 13.04.1940: (1) ②

Georg-Wilhelm Schulz

Vor dem 06.04.1940: (40) ③

Altwickel, Bösener, OttoDimmlich, RudolfEschwey, KarlFröhlich, HansGeist, RudiGrenz, FranzHagelmann, Heuser, JosefHirsacker, HeinzHumke, FredKaiser, KarlKesselheim, KarlKlein, WilhelmKuhnt, HerbertLuft, PhilippMöller, WalterNagorny, SiegfriedNattelberg, OttoPiepenhagen, ArthurRafalski, FritzRauzis, LeoRichter, KurtRode, KarlRöhner, KarlSchade, TheoSchäfer, AdolfSchlinzig, WernerSchmidt, ErichSchnipp, KarlSchreiber, BrunoSeibert, KarlSponholz, FritzSteinmetz, LudwigTaubert, RudolfWalbröl, AntonWeigelt, DiederichWenzel, KarlWiegand, HansWutkowski, Curt


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 2 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 51 - U 99" Seite 116.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Außer dem Kommandanten von U 64 kann ich keine Angaben über die Überlebenden machen.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Es könnte in diesem Fall auch sein, daß Überlebende vom 13.04.1940 darunter sind, diese kann ich jedoch aus Mangel an Informationen, nicht zuweisen. Die Angaben sind unvollständig.

U 63U 64U 65

Liste aller U-Boote