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Abbekerk

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DATENBLATT: Motorfrachtschiff Abbekerk
Namen: Abbekerk (1939)
Nationalität: Niederlande
Typ: Motorfrachtschiff
Baujahr: 1939
Bauwerft: F. Schichau Werft Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Danzig (Deutschland)
Reederei: Holland-Australie Lijn Naamlooze Vennootschap Direktie en Agentuur Maatschappij, Den Haag (Niederlande)
Heimathafen: Den Haag
Kapitän: C. Wijker
Schiffsmaße
Tonnage: 7.906 BRT
Tragfähigkeit: 11.614 t
Länge: 159,20 m
Breite: 19,25 m
Tiefgang: 9,14 m
Geschwindigkeit: 17 kn
Bewaffnung: 1 x 10 cm, 2 x Bofors-Flak
Route &. Fracht
Route: Port of Spain (Trinidad) - Liverpool (Großbritannien)
Fracht: 9.489 t Zucker, Stückgut und Post
Geleitzug: Einzelfahrer
Der Angriff erfolgte durch:
U-Boot: U 604
Kommandant: Horst Höltring
Datum: 25.08.1942
Ort: Nordatlantik, westlich Irland
Position: 52° 05' Nord - 30° 50' West
Planquadrat: AK 9458
Waffe: Torpedo
Tote: 2
Überlebende: 62
Verlustursache im Detail
Am 24.08.1942 um 14:52 Uhr sichtete U 604 einen Frachter und setzte zum Angriff vor. Am 25.08.1942 um 03:45 Uhr schoß Höltring einen Dreierfächer auf diesen Frachter. Ein Torpedo traf die ABBEKERK die daraufhin die Fahrt verlangsamte und leichte Schlagseite bekam. Um 03:56 Uhr erfolgte der Fangschuß. Dieser traf das Schiff unter dem Schornstein. Nun sank der Dampfer über den Steuerbordbug. 2 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die 62 Überlebenden wurden von der britischen Korvette HMS WALLFLOWER (K.44) (Lt. George-Richard Greaves) gerettet und an das niederländische Schiff JAN VAN GOYAN abgegeben.
Aus dem Kriegstagebuch von U 604:
24.08.1942
1452 - Bei Jagd auf Geleit recht voraus großer ca. 12000 t großer Frachter, Bug rechts, Lage 90, in Sicht. Mit hart Bb. abgedreht und achteraus genommen. Dann auf festgestellten Gegnerkurs 360° gegangen. Beide Maschinen AK voraus. Dampfer macht um Generalkurs 20° starke Schläge mit Zacks nach beiden Seiten von 2 - 9 Dez. Anfangs steht Peilung, nach 30 min. beginnt Peilung kleiner zu werden. Entschluß: Da geringer Fahrtüberschuß Verfolgung fortsetzen, da Dampfer in Sicht, während Geleitstandort noch ungewiß. Kommandant hält am Zentralesehrohr Fühlung. Vorteil: Größere Augeshöhe, wenn Brückenwache gerade Mastspitze sieht, sind im Sehrohr Oberkannte Schornstein, Spitzen der Ladepfosten zu sehen, daher bessere Lageschätzung ferner genaue Peilmöglichkeit.
2200 - Boot steht auf vermutlichen Generalkurs vor dem Dampfer. Da mondhelle Nacht mit weniger, hoher Bewölkung angenommen wird, Entschluß zum Unterwasserangriff. Während Boot unter Wasser anläuft, ändert Dampfer Generalkurs auf 80°, wahrscheinlich Dämmerungsschlag. Nicht zum Schuß gekommen, da Dampfer um 10 Dez. abzackt.
2355 - Aufgetaucht. Nachgestoßen.
25.08.1942
0000 - Qu. AK 8684 - NW 3 - See 3 - o - Sicht sehr gut - 1012 mb - plus 11 °C. Auch während der Nacht zackt Dampfer stark. Daher mit Dunkelwerden zum Angriff herangestaffelt.
0345 - Qu. AK 9458. In Schußposition. Auf E = 1500 3-er-Fächer. Treffer Mitte. Hohe Sprengsäule. Im Horchgerät 2-3 sec. vor Detonation metallischen Aufschlag gehört. Pi-Versager möglich, da bei einer Ziellänge von 150 m, 120 m im Gerät eingestellt. Dampfer verliert sofort Fahrt und krängt leicht nach Stb. über. Kein F.T.-Gebrauch, keine Gegenwehr. Gegnerkurs vor Schuß 70° geschätzt. Fahrt 16 sm ausgedampft.
0356 - Qu. AK 9458. Fangschuß. Treffer unter Schornstein, nach 53,5 sec. Dampfer sinkt über Stb.-Bug später über Bb.-Bug stark krängend übers Vorschiff weg.
0420 - Qu. AK 9458/W 2/See 2 mit Dünung aus NW/o/Sicht sehr gut/1012 mb/Plus 11° C. Dampfer gesunken, 2 starke Explosionen, wahrscheinlich Kessel, anschließend Geräusche des zusammengedrückt werdenden Dampfers gehört. An Untergangsstelle einige zerstörte Rettungsboote und viele Wrackteile, kein bemanntes Boot. Daher keine Namensangabe möglich. Größe geschätzt 12 000 B.R.T. Beim Schuß füllte Dampfer UZO soweit aus, daß sowohl ein Teil vom Vorschiff wie vom Achterschiff nicht mehr im Blickfeld. Antrieb nach Horchgeräusch Turbinen.
0649 - Kurs 250° H.F. Absicht: Weiter operieren auf Geleit Gruppe Lohs.
Literaturverweise
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg - 1939 - 1945 - Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 262. | → Amazon
Erich Gröner "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag 1976 - S. 12. | → Amazon
Roger W. Jordan "The Worlds Merchant Fleets 1939" - US-Naval Inst.PR Verlag 1998 - S. 292, 549. | → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 600 – U 666" - Eigenverlag - S. 41. | → Amazon
Jürgen Rohwer "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945" - Greenhill Books Verlag 1998 - S. 118. | → Amazon
"Kriegstagebuch U 604 - 04.08.1942 - 08.09.1942" - S. 14 - 15.
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