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BTSC-411 Zashchitnik (Nr. 26)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die BTSC-411 ZASHCHITNIK (Nr. 26) (auch T-411) war ein Minensucher der Fugas-Klasse der sowjetischen Marine.
BTSC-410 lief am 10.08.1936 bei Zavod No. 201 in Sewastopol vom Stapel. Die Indienststellung erfolgte am 31.07.1938
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 441 ts. Es war 62,00 m lang, 7,41 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,50 m. 1 Dieselmotor mit 1.600 PS, konnte das Schiff auf bis zu 17,5 kn (32 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 52 - 61 Mann.
Bewaffnet war BTSC-411 mit: 1 x 100 mm Marinekanone B-24 M1936, 2 U-Boot-Mörser BMB-1 M1940, 2 Wasserbombenständer, 40 Wasserbomben, Minensuchgeräte.
Einsatzgeschichte
Der Minensucher wurde zur Zeit seiner Versenkung im Schwarzen Meer eingesetzt.
Am 15.06.1943 um 14:19 Uhr feuerte U 24, nordwestlich von Suchumi auf Position 42° 51' N - 40°26' O im Marine-Planquadrat CL 9613, zwei Torpedos auf den Minensucher ab, der um 13:54 Uhr gesichtet worden war. Nach 1 Minute und 30 Sekunden beobachtete U 24 einen Treffer am Heck . Das Schiff zerbrach in zwei Teile und sank. Die Überlebenden wurden von den sowjetischen Patrouillenbooten SKA-0101 und SKA-0138 gerettet.
Aus dem Kriegstagebuch von U 24:
15.06.1943
0335 - Qu. 9613. Dasselbe Fahrzeug von gestern kommt in 140° in Sicht. Über Wasser abgelaufen.
0400 - Qu. 9613, NW 2, Seeg. 1, c 9, 1017 mb, Sicht 10-12 sm.
0615 - Qu. 9478. Stiller Alarm, 2 Flugboote 310 Grad, Bug links, Lage 80, E= 120 hm.
0800 - Qu. 9478. Unter Wasser werden einige Reparaturen und Arbeiten an der Torpedoanlage vorgenommen.
0845 - Qu. 9478. Aufgetaucht.
0949 - Qu. 9613. Mast des oben erwähnten Fahrzeuges wieder in Sicht. Abgelaufen.
1105 - Vor Suchumbucht wird eine Nebelwand von einem nicht sichtbaren Fahrzeug gezogen.
1200 - Qu. 9478, W 2-3, Seeg. 1, c 9, 1017 mb, Sicht 12 sm. Etmal: 124,3 sm über und 10,0 sm unter Wasser = 134,4 sm.
1211 - Qu. 9478. Flugzeug 0 Grad, weit, tief, Kurs NW.
1354 - Qu. 9624. Stiller Alarm. Rauchwolken und Mastspitzen in 350 Grad. Kriegsschiff etwa Zerstörergröße.
Angesetzt zum Unterwasserangriff. Schiff wird als Geleitboot ausgemacht. Da ich 2 G 7e und eine G 7a geladen habe, entschließe ich mich zum Doppelschuß mit T III, MZ. Geleiboot macht nur einen Zack, es ist nicht gesichert.
1419 - Qu. 9624. Schuß fällt aus Rohr 2 und 3. T III, MZ, Tiefe 3, Vorhalt 32 Grad (vg. 15 sm, Lage r. 85), geschätzte E = 1500m, Abkommpunkt vorderes Geschütz bzw. achterer Mast.
1421 - Qu. 9624. Durch das Sehrohr wird am Heck eine Detonation beobachtet, die im Boot ziemlich heftig gehört wird. Laufzeit des Torpedos 1 m 42 s. Heck sinkt schnell ab, Bug dreht auf das Bug zu. Um den evtl. Detonationen der mitgeführten Wasserbomben zu entgehen, gehe ich kurzfristig auf a-30. Dieses wäre nicht notwendig gewesen. Boot ist auf Sehrohrtiefe, Geleitboot ist gesunken, ein Rettungskutter wird beobachtet.
1445 - Qu. 9624. Aufgetaucht. Außer dem Rettungskutter werden noch zwei weitere Kutter oder Flöße ausgemacht. Um der zu erwartenden Abwehr zu entgehen, laufe ich über Wasser ab.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | Sowjetische Fugas-Klasse
"Kriegstagebuch U 24 - 16.04.1943 - 29.06.1943" - S. 16 - 17: