Aktionen

HMS Brissenden (L.79)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die HMS BRISSENDEN (L.79) war ein Zerstörer der Hunt-Klasse (Typ IV) der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 28.02.1941 bei John I. Thornycroft &. Co. in Southampton gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 12.09.1942 und die Indienststellung am 12.02.1943.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.194 ts. Es war 90,22 m lang, 9,60 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,36 m. 2 Admirality-Dampfkessel und 2 Parsons-Dampfturbinen erzeugten eine Leistung von 19.000 PS (14.000 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 26 kn (48,2 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 170 Mann.
Bewaffnet war die Brissenden mit: 3 x 2 - 102 mm-Geschützen, 4 x 40 mm-2 Pfünder Geschütze, 4 x 20 mm Oerlikon, 3 x 533 mm Torpedorohre, 2 x Wabowerfer, 1 x Waboablaufschine, 40 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Ab dem 30.10.1942, und nach Abnahmetests und der Indienststellung, fuhr die Brissenden, am 03.03.1943, nach Scapa Flow, wo sie der Home Fleet beitrat und voll ausgerüstet wurde. Das Schiff wurde für den Patrouillen- und Begleitdienst von Küstentransporten zu den Western Apporaches eingesetzt. Am 21.04.1943 beteiligte sie sich, mit den Zerstörern Anthony und Lewis an der Eskorte des Konvois WS 29S. Nachdem sie am 26.04.1943 durch den Zerstörer Boreas (H.77) ersetzt wurde, kehrte sie nach Scapa Flow zurück.
Die Brissenden wurde dann im Mittelmeer bei der Operation Husky, der Landung der Alliierten auf Sizilien, Italien, eingesetzt. Am 21.06.1943 nahm sie an der Sicherung des kombinierten Konvois WS 31/KMF 17, während der Fahrt nach Gibraltar teil. Als sich die beiden Konvois fünf Tage später trennten, um in Richtung Kap der Guten Hoffnung weiterzufahren, eskortierten die Brissenden und der leichte Kreuzer Uganda weiterhin den Konvoi KMF 17 nach Gibraltar. Dort schloss sie sich der 58. Zerstörerdivision der Mittelmeerflotte an.
Am 07.07.1943 wurden die Brissenden und ihre Schwesterschiffe Blankney, Blencathra, Brecon und Brocklesby, der Escort Group 5 zugeteilt und verließen Bone in Tunesien, als Teil der Eskorte des Konvois KMF 18. Nachdem sie drei Tage später in Bark West Beach auf Sizilien angekommen war, trennte sie sich vom Konvoi KMF 18 zur Artillerieunterstützung und zum Patrouillendienst vor den Stränden. Die Brissenden und die Blankney wurden eingesetzt, um die Stadt Pozzallo im Südosten Siziliens einzunehmen, aber am 13.07.1943 wurde sie bei einer Kollision mit der Blankney schwer am Bug beschädigt und zog sich aus dem Einsatzgebiet zurück. Sie ging zur vorübergehenden Reparatur nach Malta, bevor sie nach Großbritannien zurückkehrte.
Am 21.08.1943 wurde die Brissenden in einer Werft in Liverpool repariert. Sie wurde 02.10.1943 der 15. Zerstörer Flottille mit Sitz in Plymouth zu Patrouillen und Eskortdiensten von Küstenkonvois im Ärmelkanal und Großbritannien zugeteilt. Am 11.11.1943 wurde sie zur Home Fleet zurück beordert, um arktische Konvois zu eskortieren. Sie beteiligte sich am 07.11.1943, mit dem Zerstörer Middleton und dem Minensuchboot Halcyon, an der Eskorte des Konvois RA 54A von der Küste Islands aus, auf der letzten Etappe der Reise nach Loch Ewe. Nachdem sich der Konvoi RA 54A am 13.11.1944 auflöste, schlossen sich ihm der Zerstörer Termagant und der polnische Zerstörer ORP Burza als Teil der Eskorte des Konvois JW 54A in die Sowjetunion an. Drei Tage später löste sich die Brissenden vom Konvoi JW 54A. Am 12.12.1943 kehrte sie von ihrem Stützpunkt in Plymouth zu Konvoi-Begleitaufgaben in der Ämelkanalregion zurück.
Im Februar 1944 befand sich die Brissenden auf Patrouille zur Überwachung der Nordküste Frankreichs. Am 05.02.1944 stieß sie mit ihren Schwesterschiffen Tanatside, Talybont und Wensleydale, an der Nordküste der Bretagne, mit einem Torpedoboot und zwei deutschen Minensuchbooten zusammen, das feindliche Minensuchboot M 156 wurde im Gefecht schwer beschädigt. Am 15.03.1944, als sie den Konvoi WP 492 nördlich von Land's End eskortierte, schloss sie sich erneut dem Schwesterzerstörer Melbreak gegen eine feindliche Flotte von Schnellboote an und beschädigte das Schnellboot S 143.
Am 05.04.1944 wurde die Brissenden mobilisiert, um sich der Operation Neptune anzuschließen, die sich aktiv an der Invasion in der Normandie beteiligte. Die Brissenden und ihr Schwesterschiff Wensleydale schlossen sich Force B der Western Assault Task Force in Milford Haven an und nahmen an Übungen zur Invasion teil. Am 05.06.1944 begann sie, den Ärmelkanal zu überqueren und in der Spezialeinheitszone nach Schiffen und feindlichen U-Booten zu suchen. Als sie am 12.06.1944 mit der Wensleydale einen Konvoi eskortierte, stieß sie mit feindlichen Schnellbooten zusammen, und am 22.06.1944 wurden sie Opfer eines Luftangriffs, erlitten jedoch keinen Schaden.Nach dem Abschluss der Neptun-Kampagne kehrte die Brissenden zurück, um Küstenkonvois und Flottillenoperationen im Südwesten zu patrouillieren und zu eskortieren.
Am 03.07.1944 versenkte sie, im Ärmelkanal südwestlich von Brighton, zusammen mit der Onslaught, der Oribi, der Wensleydale, der Talybont und der Seymour, U 1191 durch Wasserbomben. Anschließend wurde der Zerstörer in Pembroke umgesrüstet.
Nach Abschluss ihrer Umrüstung im Januar 1945 wurde die Brissenden der 21. Zerstörer Flottille mit Sitz in Sheerness zugeteilt, um in der Nordsee zu patrouillieren und Küstenkonvois zu begleiten. Im gleichen Zeitraum intensivierte der Feind die Minenlege- und Torpedooperationen durch mit Schnorcheln ausgerüstete U-Boote in der Themsemündung und im südwestlichen Zufahrtsbereich.
Im Juni 1945, nach Kriegsende in Europa, wurde die Brissenden ins Mittelmeer versetzt, um bei Bedarf in den Fernen Osten geschickt zu werden.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb die Brissenden bis 1947 bei der Mittelmeerflotte und nahm an Seepatrouillen vor Palästina teil. Sie kehrte nach Großbritannien zurück und wurde am 19.06.1948 in Portsmouth in den Reservestatus versetzt und 1953 in die Reserveflotte in Lisahally, Ulster, versetzt.
Ein Plan, das Schiff nach Kuwait zu verkaufen, um es in eine königliche Yacht umzuwandeln, wurde nicht abgeschlossen. Sie wurde schließlich 1962 auf die Abwrackliste gesetzt und am 18.02.1965 an BISCO verkauft, um sie von Arnott Young in Dalmuir für 29.000 Pfund verschrotten zu lassen. Am 03.03.1965 traf der Zerstörer auf der Abbruchstelle am Clyde ein.
Übersetzt aus dem französischen aus Wikipedia → | HMS Brissenden (L.76)