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HMS Whitshed (D.77)

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Die HMS WHITSHED (D.77/I.77) war ein modifizierter Zerstörer der W-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel der HMS Whitshed wurde am 03.06.1918 bei Swan Hunter &. Wigham Richardson Ltd. in Wallsend on Tyne gelegt. Am 31.01.1919 folgte der Stapellauf und am 11.07.1919 die Indienststellung.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.140 ts. Es war 95 m lang, 9,0 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,70 m. 3 Yarrow-Kesseln mit Brown-Curtis-Getriebedampfturbinen erzeugten eine Leistung von 27.000 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 34 kn (63 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 127 Mann.
Bewaffnet war die Whitshed mit: 3 × 120 mm Mk.I L/45-Geschützen, 1 × 76 mm Flak-Kanone, 2 x 40 mm Mk.II Pom Pom, 3 x 3 - 533 mm Torpedorohre, 2 x Wabowerfer, 1 x 2 - 6 Pfünder Kanone.
Einsatzgeschichte
Nach der Indienststellung wurde die Whitshed der wurde der 3. Zerstörerflottille der Atlantikflotte zugeteilt. Die Flottille diente in den frühen 1920er Jahren in heimischen Gewässern. Anschließend wurde die Flottille zunächst dem Mittelmeer und 1926 der China Station zugeteilt. Sie war im März 1927 in den Nanking-Zwischenfall verwickelt. Als das Kanonenboot der United States Navy, die USS Fulton, auf hoher See vor China durch Feuer schwer beschädigt wurde. Am 14.03.1934 kamen die Whitshed, ihr Schwesterschiff HMS Wishart und das Handelsschiff Tsinan der USS Fulton zur Hilfe. Die Wishart und die Tsinan retteten die Besatzung, von denen drei leicht verletzt worden waren, und brachten sie zur Werft der Royal Navy nach Hongkong, während die Whitshed bei der USS Fulton blieb , bis ein Bergungstrupp das Feuer löschen konnte.
Als modernere Zerstörer ihren Dienst aufnahmen, wurde die Whitshed, in den 1930er Jahren in die Reserve überführt.
1939 wurde die HMS Whitshed reaktiviert und der 18. Zerstörerflottille in Portland zur Konvoivsicherung im Ärmelkanal und in den South-West Approaches zugeteilt. Am 30.01.1940 versenkte die Whitshed zusammen mit der Sloop Fowey und einem RAF-Sunderland-Flugboot des Geschwaders 228 U 55 in den South-West Approaches, während sie den Konvoi OA-30G begleitete.
Im April wurde die Whitshed zur 19. Zerstörerflottille in Dover versetzt, um bei der Unterstützung von Operationen vor der belgischen und niederländischen Küste zu helfen. Sie nahm Anfang Mai 1940 an der Zerstörung und Evakuierung von IJmuiden und Amsterdam (Operation XD(A)) teil. Anschließend transportierte sie Vorräte nach Dünkirchen und schiffte sich bei den Irish Guards ein, bevor sie bei der Evakuierung von Hoek van Holland (Operation Ordnance) und Ostende half.
Am 22.05.1940 eskortierte die Whitshed Schiffe mit Truppen der 20. Garde-Brigade nach Boulogne, um die Stadt während der Evakuierungsoperationen zu halten. Auf ihrer Rückreise brachte sie RAF-Personal, Kriegsgefangene und Zivilisten zurück nach England. Sie kehrte am 23.05.1940 nach Boulogne zurück, als die Evakuierungsoperationen fortgesetzt wurden, wobei sie verwundete aufnahm und deutsche Streitkräfte beschoss, bevor sie von deutschen Bombern beschädigt wurde, wobei 1 Mann getötet und 13 verwundet wurde. Später am Abend, als etwas Luftschutz verfügbar war, fuhr die Whitshed zusammen mit dem Schwesterschiff Vimiera wieder nach Boulogne, wobei jedes Schiff über 550 Mann einschiffte. Am 26.05.1940 nahm die Whitshed an der Evakuierung alliierter Truppen aus Dünkirchen (Operation Dynamo) teil. Zu diesem Zeitpunkt wurde ihre Kennummer, zur optischen Signalisierung, auf I.77 geändert. Nach der Entlassung aus der Operation Dynamo kehrte sie nach Harwich zurück und begleitete Konvois sowie Patrouillen zur Abwehr einer deutschen Invasion in der Nordsee und im Ärmelkanal. Sie war eines der wenigen Schiffe, die in Dünkirchen nicht beschädigt wurden.
Am 31.07.1940 erlitt sie schwere strukturelle Schäden, nachdem sie vor Harwich auf eine Mine gelaufen war. Die Wild Swan schleppte sie zurück nach Harwich. Dort war sie bis Dezember 1940 in Reparatur.
Im Jahr 1941 setzte sie die Geleitaufgaben und Patrouillen in der Nordsee und im Ärmelkanal fort. Im Februar eskortierte sie Motortorpedoboote zum Minenlegen in der Nordsee.
Im Februar 1942 schloss sich die Whitshed den Zerstörern Mackay und Walpole der 21. Flottille, und Campbell, Worcester und Vivacious der 16. Flottille an. Am 12.02.1942 führte sie einen Torpedoangriff auf die deutschen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und den schweren Kreuzer Prinz Eugen durch, die aus Brest ausgebrochen waren und über die Meerenge von Dover durch den Ärmelkanal nach Wilhelmshaven fuhren.
Für den Rest des Jahres 1942 und den größten Teil des Jahres 1943 übernahm die Whitshed Geleitaufgaben und patrouillierte in der Nordsee und im Ärmelkanal. 1942 wurde ihre A-Kanone durch eine Zwillings-6-Pfünder-Armeekanone ersetzt, um T-Boote anzugreifen. Im November 1943 war sie mit T-Booten im Einsatz, als sie den Konvoi CW-221 vor Hastings. zusammen mit zwei Motorkanonenbooten und vier Motorbooten der Küstenstreitkräfte, begleitete. Am 18.04.1944 war sie wieder mit T-Booten bei einem Minenlegeeinsatz im Ärmelkanal im Einsatz.
Im Juni 1944 schloss sie sich der Begleitgruppe 104 mit der Montrose, Borage und Loosestrife an und eskortierte den Konvoi EIL-1, bestehend aus 12 Tank-Landungsschiffen (LST) und 24 Landing Craft Tanks (LCT), von Southend zum Sammelgebiet der Eastern Task Force. Dann kehrte sie nach Southend zurück, um weite Konvois zu eskortieren.
Im Juli wurde sie aus der Operation Neptune entlassen und nahm bis April 1945 die Begleit- und Abfangpatrouillen von Handelskonvois mit t-Booten und Tauchbooten auf, die bei Minenlegeoperationen in der Nordsee und im Ärmelkanal eingesetzt wurden. Im Juni 1945 wurde sie in den Reservestatus versetzt.
Die HMS Whitshed wurde nicht wieder operativ eingesetzt und nach dem Ende des Krieges wurde sie ausgemustert und in den Reservestatus versetzt. Das Schiff wurde 1946 auf die Entsorgungsliste gesetzt. Im Februar 1947 wurde sie von TJ King zum Abbruch an die BISCO verkauft. Im April 1948 erreichte sie die Abbruchwerft in Gateshead.
Aus dem englischen Übersetzt aus Wikipedia → | HMS Whitshed (D.77)