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KNM Bath (I.17)

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Die KNM BATH (I.73) war ein Zerstörer der Town-Klasse norwegischen Königlich Norwegischen Marine (Kongelige Norske Marine). Ursprünglich als USS Hopwell (DD-181) der Wickes-Klasse für die United States Navy gebaut. Im Rahmen des Lens &. Lease-Abkommens an Großbritannien abgegeben. Dort als HMS Bath (I.73) in Dienst. An 09.04.1941 an Norwegen abgegeben.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 19.01.1918 bei Newport News Shipbuilding and Dry Dock Co. in Newport News/USA gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 08.06.1918 und die Indienststellung am 22.03.1919.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.190 ts. Es war 95,80 m lang, 9.68 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,84 m. Die 2 Dampfkessel mit 2 Westinghouse-Getriebeturbinen erbrachten eine Leistung von 13,500 PS (10 kW). Diese beschleunigten das Schiff auf bis zu 25 kn (46 km/h).
Bewaffnet war die Stanley mit: 3 × 102-mm-L/50-Mk-IX-Geschütz, 1 × 76-mm-L/45-Fla-Geschütz, 2 × 40-mm-L/39-Flak, 2 × 3 - 533-mm-Torpedorohre, 4 x Wabowerfer, 2 x Wabo-Ablaufschienen mit 60 Wasserbomben. Außerdem besaß das Schiff Sonar.
Einsatzgeschichte
USS Hopwell
Die Hopewell wurde am 22.03.1919 in Portsmouth (Virginia) in Dienst gestellt und verlegte am 19.04.1919 aus Norfolk zur 3. Zerstörer Squadron vor Neuengland. Im Mai 1919 war der neue Zerstörer dann an der Sicherung des ersten Atlantikfluges von drei Curtiss-NC-Flugbooten beteiligt. Über 50 Zerstörer übernahmen Positionen in Abständen an der geplanten Flugroute, um die Sicherheit der Flieger zu garantieren. Allerdings konnten sie den beiden Maschinen, welche die Etappe von Neufundland zu den Azoren nicht schafften, nicht helfen. Die Hopewell hatte eine Position kurz vor den Azoren besetzt. Nach einem Aufenthalt bei den Azoren kehrte der Zerstörer am 08.06.1919 nach New York zurück, um auf der dortigen Marinewerft vollständig ausgerüstet zu werden. Ab August 1919 diente er wieder bei seiner Squadron und führte erste Artillerietests durch. Den Winter 1919/20 verbrachte der Zerstörer in der Karibik mit intensiven Training und vielen Artillerieübungen. Im Mai 1920 kehrte die Hopewell wieder nach Neuengland zurück und führte dort bis September 1920 Training mit Reservisten und Manöver mit anderen dort stationierten Zerstörern durch. Ab September 1920 folgten ähnliche Einsätze aus Charleston. Ab Mai 1921 folgten dann Übungen mit Reservisten mit New York City als Basis. Am 10.10.1921 verließ der Zerstörer Newport, um in Charleston als Reserveschiff aufgelegt zu werden. Am 10.04.1922 verlegte die Hopewell dann nach Philadelphia, wo sie am 17.07.1922 außer Dienst gestellt wurde. 18 Jahre wurde der Zerstörer dann nicht mehr genutzt.
Am 17.06.1940 wurde die Hopewell nochmals für die US Navy in Dienst gestellt. Der Zerstörer wurde vor Neuengland bei den amerikanischen Neutralitätspatrouillen eingesetzt. Er gehörte zu den 50 alten Zerstörern, die durch das Lens &. Lease-Abkommen von den Vereinigten Staaten an Großbritannien abgegeben wurden. Die Vereinigten Staaten erhielten im Gegenzug Stützpunktrechte auf den Bahamas, Bermuda, Jamaika, St. Lucia, Trinidad, Antigua sowie auf Neufundland und in Britisch-Guyana für 99 Jahre. Die Hopewell lief am 18.09.1940 Halifax an. Dort wurde der Zerstörer am 23.09.1940 außer Dienst gestellt und an Großbritannien übergeben.
HMS Bath
Umbenannt in Bath überquerte der Zerstörer den Atlantik und erreichte am 12.10.1940 Devonport. Dort fand eine kurze Überholung statt, dann verlegte die Bath zur 1. Minelaying Squadron in Kyle of Lochalsh. Erste Einsätze erfolgten zur Sicherung von Operationen der Minenleger und an Geleitzügen in den North Western Approaches. Ende Januar 1941 wurde die Bath dann in Chatham überholt und modernisiert, um sie als Geleitschiff besser nutzen zu können. Sie erhielt ein britisches Sonar, das hintere 10,2-cm-Geschütz wurde durch eine britische 7,6-cm-Flugabwehrkanone ersetzt. Entfernt wurden das bisherige amerikanische 7,6-cm-Geschütz und ein hinteres Paar der Torpedorohrsätze. Installiert wurden vier Wasserbombenwerfer. Der hintere Mast wurde entfernt und der vordere gekürzt, um das hohe Toppgewicht des Zerstörer zu reduzieren.
KNM Bath
Am 09.04.1941 übernahmen die Norweger die Bath, die der Liverpool Escort Force zugeteilt und mit der 5. Escort Group ab Juni 1941 zwischen Großbritannien und Gibraltar eingesetzt.
Im August 1941 gehörte die Bath zur Sicherung des Geleitzuges OG 71 neben der Sloop Leith, sechs Korvetten und einem U-Jagd-Trawler. Der Geleitzug war am 17.08.1941 von einer Fw 200 Condor der I./KG 40 gesichtet worden und U-Boote wurden auf den Geleitzug angesetzt. Am 18. und 19.08.1941 fanden einzelne Ju-88-Bomber des Fliegerführers Atlantik den Konvoi, ohne Erfolge zu erzielen. 400 Meilen südwestlich von Irland konnte am frühen Morgen des 19.08.1941 U 204 die hinter dem Geleitzug laufende Bath mit einem G7-Torpedo mittschiffs treffen. Der Zerstörer kenterte etwa auf der Position 49°00' N - 17°00' W und sank schnell. Beim Untergang zündeten die Wasserbomben des Zerstörer und töteten etliche Schiffbrüchige im Wasser, darunter den Kommandanten, den norwegischen Lieutenant Commander C. F. T. Melsom. Beim Untergang verloren 71 Norweger und 12 Briten ihr Leben. Die zur Hilfe eilende Korvette Hydrangea konnte 39 Schiffbrüchige bergen, der Zerstörer Wanderer weitere vier. Zwei der Geretteten starben noch auf dem Weg nach Gibraltar. Obwohl die Sicherung noch verstärkt wurde, verlor der Geleitzug OG 71 gegen acht angreifende U-Boote von seinen 23 Handelsschiffen acht. Nur fünf erreichten planmäßig Gibraltar; die anderen liefen Portugal an. Auch die Korvette Zinnia wurde noch versenkt. Über 400 Menschen verloren ihr Leben.
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