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KTB U 48 - 12. Unternehmung Seite 15

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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04.06.1941
00.56 - Qua. 2651 BD. Weiteres Fahrzeug neben Tanker in Sicht.
Während ich zum Nachtangriff anlaufe, entpuppen sich beide Fahrzeuge plötzlich als Zerstörer (4 Schornsteine) die in 12 - 14 sm in Suchformation laufen. Bewacherlinie.
Ich habe also bei dem Übergang von Dämmerung zur Nacht anscheinend geschickten Positionswechsel des Tankers mit dieser U-Jagdgruppe scheinbar schon eine gute Stunde auf diese Zerstörer operiert und den Tanker unbewußt verloren, der trotz guter Sicht nicht wieder zu sehen ist und wahrscheinlich wieder kehrt gemacht hat !
Über Wasser mit A.K. von den Zerstörern abgelaufen.
Zerstörer machen U.-Bootsjagd mit mittl. Fahrt (12 sm) und nehmen U 48 häufig voraus.
Zerstörer suchen uns mit L.G.-Beschuß. L.G.-Granaten liegen häufig in der Nähe des Bootes, Wirkung jedoch gering. Ich kann vor der See in dunklen Horizont ablaufen.
Nach etwa einer Stunde A.K. Fahrt Zerstörer abgeschüttelt.
04.00 - Nordatlantik. Qu. 2922 BD, WNW 3, einzelne Wolken, sehr gute Sicht 10-15 sm, Seegang 3, helle Mondnacht. Nehme an, daß Zerstörerjagdgruppe auf Grund Torpedierungsmeldung "Inversuir" und Sichtmeldung des "Ampetco" am heutigen Tage auf Dampferwelle, auf uns Jagd machten.
Der L.G.-Beschuß wirkte albern und konnte höchstens moralische Wirkung beabsichtigen, um das Boot zum Tauchen zu zwingen bzw. am Auftauchen zu verhindern. Trotz häufig sehr spannender Lagen und Entfernung haben die Zerstörer uns anscheinend nur ungeschickt gehorcht und geortet, jedenfalls nicht gesehen. Alte Erfahrung: Engländer nachtblind. U-Boot nachts selbst bei heller Mondnacht über Wasser unsichtbar.

Anmerkungen

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