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| Den 13. Juli 1941.
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| Bericht über die Versenkung des amerikanischen Dampfers "Robin Moor"
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| Am 21. Mai 1941 0430 Uhr wurde im Qu. ES 4675 in rw. 0°, 3 sm ab ein Dampfer mit Kurs 130° gesichtet. Die Dampfer- und Seitenlaternen waren auffallend lichtschwach. Ich hielt auf den Dampfer zu und war 0510 Uhr auf 1000 m heran. Beleuchtete Neutralitätsabzeichen waren nicht vorhanden, eine Flagge nicht auszumachen. Das Schiff hatte eine sehr stark auffallende hohe Decksladung. Geschütze sind nicht zu erkennen. Es erweckte in mir den Verdacht einen U-Bootsfalle.
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| Ich setze mich weiter ab und habe mit der Morselampe den Namen erbeten. Der Dampfer antworte: "Robin Moor", wodurch sich mein Verdacht verstärkt. Um 0535 Uhr habe ich den Dampfer zum Stoppen aufgefordert und ein Boot mit Kapitän und den Papieren erbeten. Der Dampfer stoppt augenblicklich und läßt gleichzeitig ein Boot zu Wasser. Um 0600 Uhr war das Boot mit dem I. Offizier des Schiffes längsseits. Papiere wurden jedoch nicht mitgebracht.
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| Auf mein Befragen: Erklärte mir der I. Offizier, daß das Schiff wegen Verkauf vor 14 Tagen den Namen geändert habe von Exmoor in "Robin Moor" und sich auf dem Wege von New York nach Südafrika befinde. Die Ladung bestehe aus Motoren, Motorenteilen, Autoreifen und allgemeinem Stückgut. Ich erklärte dem I. Offizier, daß das Schiff auf Grund seiner Angaben absolutes Banngut für eine mit Deutschland im Krieg befindliche Macht befördere und daher versenkt werden müßte. Der I. Offizier erbat von mir 30 Minuten Zeit zum Klarmachen der Boote, die ich ihm gewährte. Gleichzeitig fordere ich ihn auf, den Kapitän mit allen Papieren zu mir zu schicken. Der I. Offizier sowie seine Bootsbesatzung nehmen meine Erklärung gelassen zu Kenntnis. Diese Bereitwilligkeit erscheint mir sehr verdächtig. Nach Rückkehr des Bootes beobachtete ich auf dem Dampfer ein großes Durcheinander und ein sehr schnelles Zuwasserlassen der Boote.
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| Um 0815 Uhr war das Boot mit Kapitän und Ladepapieren längsseits. Die Papiere ergaben einwandfrei Banngut. Motoren, -teile, Auto, Autoreifen, Bekleidungsstücke, Nahrungsmittel, Waffen siehe Manifeste. Ich erklärte dem Kapitän, daß ich das Schiff unter diesen Umständen versenken werde. Obwohl die Papiere den Dampfer als einen Amerikaner auswiesen, mußte dieses Schiff versenkt werden. Durch sein Verhalten blieb erst einmal der Verdacht einer U-Bootsfalle bestehen, und eben so kann ich nach meiner Überzeugung kein Schiff fahren lassen, daß einwandfrei Banngut befördert, auch wenn es sich nachher, herausstellte, daß es sich um einen Amerikaner handelt.
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