Aktionen

KTB U 69 - 9. Unternehmung Seite 8

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Seite 7 → Seite 8 → Seite 9

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen Kriegstagebücher !!!
Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
09.09.1942
Im Fu.M.B. sind 2 Ortungssender zu hören, die abwechselnd langsam anschwellend dann wieder abschwellend den Horizont absuchen. Ich vermute die Sender an Land. Ab 0325 ist der eine Sender nicht mehr zu hören. Er gehörte wohl zu den Flugzeugübungen, die etwa zur selben Zeit aufhören.
0344 Sehr rege Tätigkeit der Luftscheinwerfer, die sehr aufgeregt den Himmel absuchen. Stb. voraus auch in etwa 5 sm Abstand ein Bewacher mit Scheinwerfer das Wasser ab und morst 2 mal U und einmal V. Die grosse Scheinwerfersperre ist dabei zeitweilig in Aktion. Ich laufe ab, da mit die Sache nicht scheint und stoppe. Scheinwerferleuchten beendet. Da ich auf der für den nächsten Tag beabsichtigten Tauchstelle stehe, lade ich noch auf. Beim Angehen der Diesel Scheinwerferleuchten, beim Abstellen "Blenden". Das wiederholt sich noch einmal.
0400 CA 7358
0516 Ich tauche, um auf jeden Fall unbemerkt zu bleiben. Auf Grund gelegt, A-60. "Cap Henry" in 290 Grad, 16,5 sm ab. Das Boot lässt sich mit 5 Tonnen Untertrieb nicht festlegen, es stösst und treibt mit auf- und ablaufenden Wasser, etwa in einer Spirale. Im Horchgerät Geräusche :
1.) Zirpendes Geräusch, 1 sec. Abstand.
2.) Echolot ähnliches Ticken über den ganzen Sektor, 12 Impulse, Wiederkehr 4 Min., auch im Boot zu hören.
3.) Kurze scharfe, unregelmässig aufeinanderfolgende, knallende Geräusche. In ganzen Boot zu hören.
4.) Zwei kurz aufeinanderfolgende Detonationen (Echolot). Ich habe sie bei Waboverfolgung durch engl. Zerstörer gehört.
5.) Sehr laute Störgeräusche, die von mehreren kleinen Fahrzeugen (dabei 1 Kriegsfahrzeug) herrühren. E=1 hm. Sie wurden beim Tauchen nicht gesehen.
Ich glaube nicht an Unterwasserortung gegen U-Boote, vor allem nicht in dieser Vielzahl. Vielmehr vermute ich eine in der Nähe befindlichen Fahrzeuge in Verbindung damit, die entweder etwas suchen, ein Wrack oder dergleichen, oder Übungen durchführen.
Im Sehrohr und Horchgerät vier auslaufende, 1 einlaufender Dampfer (Mastspitzen) festgestellt, die alle genau die Mitte des Verseuchungsplatzes mit Kurs etwa 130 Grad durchqueren, also durch die Tonne 2 CB und die rote Blitztonne hindurchlaufen. Alle Fahrzeuge laufen auf 20 Meter-Linie dann nach Norden ab. - Ich entschliesse mich nach dieser Feststellung des Verkehrs die Verseuchung heute Nacht mit Schwerpunkt Mitte durchzuführen und einen Teil der Minen im Südsektor zu werfen.
Durchführungsabsicht: Während Fliegerübungen auftauchen zum Durchlüften und Luft auffüllen. Batterie ist noch gut voll. Horch- und Peilgeräte werden dann durch Luft beansprucht. Unterwasseranlaufen zum 1. Wurfplatz, um auf keinen Fall durch Peilung oder Ortung festgestellt zu werden, Auftauchen, mit E.-Maschine werfen, um die anscheinend aufmerksamen Lufthorcher nicht wild zu machen. Dauer des Werfens etwa 3 Stunden. Bis Oberdeck vorfluten, um Funkmessgeräten möglichst wenig Fläche zu geben. Ein starkes Meeresleuchten muss ich dabei in Kauf nehmen. Die aufgeblendeten Wachboote werden durch eigenes Licht geblendet sein.
0800 CA 7383
1200 CA 7383 Etmal:Etmal: über Wasser 18 sm.
1600 CA 7383
2000 CA 7383
>>>>U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki<<<<
ubootarchivwiki@gmail.com - Andreas Angerer 39028 Magdeburg Postfach 180132

Seite 7 → Seite 8 → Seite 9