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KTB U 9 - 11. Unternehmung Seite 27

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Stellungnahme des Flottillenchefs zum K.T.B. "U 9" - 4. Feindfahrt v. 4.3. - 10.5.1943
1) Die Unternehmung wurde durch Nebel behindert. Im Allgemeinen wurde vernünftig operiert, die Unternehmung macht trotzdem in der Durchführung einen etwas laschen Eindruck. Insgesamt zu langes und zu häufiges Unterwasserstehen (mehr als doppelte Unterwasserstrecke, als gleichzeitiges, gleich lange unter gleichen Verhältnissen operierendes "U 19" !), wenig Zähigkeit bei der Verfolgung:
2) Im Einzelnen:
22.4. 04.00 Uhr: Und weshalb wurde aus dem Angriff nichts ? Auftauchzeit ist nicht zu ersehen.
24.4. 10.10 Uhr: Auswertung ergibt, daß Angriff sehr gut möglich und Boot in aussichtsreicher Position stand. Anscheinend falsch oder nicht genügend energisch operiert.
24.4. 11.05 Uhr: Abbruch der Verfolgung falsch. Wenn Ziel gefaßt, festhalten bis in den Hafen. Bis Poti hätten noch verschiedenste Umstände eintreten und entgegen der Berechnung Angriffmöglichkeit schaffen können.
25.4.: Bei Nebel, besonders nachts, laufend kurzzeitig tauchen zum Rundhorchen.
26.4. 04.00 Uhr: Überlegungen und Maßnahmen richtig.
26.4. 18.00 Uhr: Nichtunterrichtung "U 19" stimmt, war Fehler der U-Bootführung.
5.5. 12.22 Uhr: Entgegengelaufen, Zeit bis zum Angriff möglichst abkürzen.
5.5. 12.30 Uhr: Absicht . . . . Falsch ! Nicht überlegen und spintisieren, sondern angreifen ! Warum auf 20 m gehen und blind machen ? Schlechter Angriff in jeder Weise, die Schüsse mußten fehlgehen.
5.5. 14.42 Uhr: Warum auf Tiefe bei Herannahen eines Flugzeuges ?
5.5. 16.31 Uhr: Warum erst jetzt aufgetaucht ?
5.5. 00.30: Boot durfte Fühlung nicht abreißen lassen. Völlig falsche Zeit für Nachladen unter Wasser ! Verhalten ist unverständlich, ebenso der frühe Abbruch der Verfolgung (s. Bemerkung zum 24.4. 11.05 Uhr). Zäher und energischer operieren !
6.5. 15.12 Uhr: Entschluß zum Angriff richtig. Entfernung zu groß bei gestopptem Ziel !
6.5. 17.50 Uhr: Oben bleiben so lange irgend möglich. Schußchancen suchen! Nicht eine einzige Wabo rechtfertigte das Verhalten des Kommandanten.
den 23. Mai 1943
Rosenbaum
Kapitänleutnant

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