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Suzon

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Belgien
Typ: Dampffrachtschiff
Baujahr: 1913
Bauwerft: S.P. Austin &. Son Limited, Sunderland
Reederei: Armement Marcel Goossens &. Company, Antwerpen
Heimathafen: Antwerpen
Kapitän: R. Lejeune

Schiffsmaße

Tonnage: 2.239 BRT
Tragfähigkeit: -
Länge: 85.30 m
Breite: 12.30 m
Tiefgang: 5.64 m
Geschwindigkeit: 9.5 kn
Bewaffnung: -

Route &. Fracht

Route: Bordeaux (Frankreich) - Swansea (Großbritannien) - Cardiff (Großbritannien)
Fracht: 2.400 t Grubenholz
Geleitzug: Einzelfahrer

Der Angriff erfolgte durch

U-Boot: U 35
Kommandant: Werner Lott
Datum: 01.10.1939
Ort: Nordatlantik, südwestlich Brest (Frankreich)
Position: 48°08' Nord - 07°36' West
Planquadrat: BF 2736
Waffe: Torpedo
Tote: 0
Überlebende: 20
U 35 sichtete am 01.10.1939 einen Dampfer durch Lichtsignale zu stoppen. Doch das Schiff hielt nicht an und versuchte zu fliehen. Um 18:45 Uhr schoß Lott einen Schuß vor den Bug. Daraufhin verließ die Besatzung fluchtartig das Schiff in mehreren Rettungsbooten. Nach der Befragung der Überlebenden, schoß Lott einen Torpedo auf das Schiff. Dieser Torpedo traf die SUZON an Backbord. Das Schiff brach in zwei Teile und versank. Es gab keine Verluste. Der Kapitän und 19 Besatzungsmitglieder wurden vom britischen Zerstörer HMS ACHERON (H.45) und in Brest (Frankreich) an Land gesetzt.
Aus dem Kriegstagebuch von U 35:
01.10.1939
1845 - NO 0-1. Erneut ein Dampfer in Sicht. Unter Wasser in seine Nähe. Belgischer Dampfer "Suzon" aus Antwerpen. Holzladung, verdächtiger Kurs, NNW. Kurz hinter ihm aufgetaucht und mehrfach mit Scheinwerfer "Stopp at once", "No use of wireles" abgegeben. Dampfer ergreift mit Zick-Zack-Kursen die Flucht und funkt dauernd SOS. Ein unmittelbar neben ihm sitzender Schuß bringt ihm zum Stoppen und seine F.T. schließlich zum Schweigen. Besatzung geht fluchtartig in die Boote. Vom Funkraum wird sehr starker F.T. Verkehr in unmittelbarer Nähe (größte Lautstärke) gemeldet. Engl. und franz. Land- und Bordstationen und auch eine Flugzeugfunkstelle, die schon vorher von U 35 mehrfach beobachtet worden ist. Da die engl. und franz. Peilstationen Landsend bzw. Quessant "An alle" die Peilungen geben, in dem sie den belgischen Dampfer gepeilt haben ist Eile geboten.
1900-1930 - Ich gehe in die Nähe der beiden Boote, die schön groß und seetüchtig sind und teile dem Kapitän, der anscheinend nur sehr dürftig englisch spricht, mit, daß er es sich selbst zuzuschreiben habe, wenn ich nun wegen der zu erwartenden Gegenwehr nicht mehr viel für ihn tuen könne.
Die Boote sind gut ausgerüstet, auch mit Not-Flackerfeuer (rot); da auch ein holländ. Dampfer gleichzeitig mitteilt, daß er in der Nähe ist und den belg. Dampfer eingepeilt hat, ferner die Wetterlage sehr ruhig ist, erscheint mir eine Gefahr für das Leben der Besatzung nicht vorzuliegen. Ich frage den Kapitän, ob er über seinen Standort und Kurs nach Quessant - ungef. 180°, etwa 40 sm - im Bilde ist; dies ist der Fall.
Boote legen ab, Dampfer erhält einen Torpedoschuß, da versenken mit Geschütz oder Sprengpatrone mir nicht sicher genug erscheint. (Ladung Grubenholz von Bordeaux nach Cardiff, hohe Deckslast) und ich nicht stundenlang warten kann. Dampfer bricht infolge des Torpedotreffers auseinander und sinkt in 5 Min.
1940 - Nach Westen abgelaufen, Sonnenuntergang, Dämmerung. Die Dampferbesatzung zündet ein rotes Flackerfeuer an, das weithin sichtbar ist.

Literaturverweise

Busch/Röll - "Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 36. | → Amazon
Gröner - "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag 1976 - S. 227. | → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 1 – U 50" - Eigenverlag - S. 215. | → Amazon
Rohwer - "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945" - Greenhill Books Verlag 1998 - S. 4. | → Amazon
"Kriegstagebuch U 35 - 09.09.1939 - 12.10.1939" - S. 28 - 29.

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