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KTB U 21 - 7. Unternehmung Seite 13: Unterschied zwischen den Versionen

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Morgens trafen die Überlebenden des von einem englischen U-Boot torpedierten deutschen Dampfers "Rio de Janairo" ein. Wir durften nicht mit ihnen sprechen. Auch sie wurden den Umständen nach entsprechend gut behandelt und untergebracht. Leutnant Voss, der einzig überlebende Offizier kam zu uns. Ich ließ mir eine Liste der Überlebenden geben. Diese Liste bat ich der Gesandschaft bezw. dem Roten Kreuz zwecks Benachrichtigung der Angehörigen zu übergeben, später stellte ich fest, daß diese Liste dem deutschen Befehlshaber in Christiansand zugestellt war.
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Morgens trafen die Überlebenden des von einem englischen U-Boot torpedierten deutschen Dampfers "Rio de Janeiro" ein. Wir durften nicht mit ihnen sprechen. Auch sie wurden den Umständen nach entsprechend gut behandelt und untergebracht. Leutnant Voss, der einzig überlebende Offizier kam zu uns. Ich ließ mir eine Liste der Überlebenden geben. Diese Liste bat ich der Gesandschaft bezw. dem Roten Kreuz zwecks Benachrichtigung der Angehörigen zu übergeben, später stellte ich fest, daß diese Liste dem deutschen Befehlshaber in Christiansand zugestellt war.
  
 
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Heute meldete mir der Ob.Masch. Greiner über den Verbleib des Bootes folgendes: Am 9.4.40 0240 Uhr wurde der Kommandant von Bord geholt, 0320 Uhr ebenfalls der W.O. Der W.O. befahl mir, falls die Besatzung von Bord geholt werden sollte, das Boot zu sprengen. Es war alles klar gemacht zum Sprengen, wie z.Zt. auf Odd.xxxxxx. Um 0430 Uhr erfuhr ich, daß Kommandant und Wachoffizier interniert sind und ich im laufen des nächsten Tages näheren Bescheid bekommen würde. Mit der Sprengung wurde bis zum nächsten Nachrichtendienst um 1030 gewartet. Durch die gehörten Meldungen bekamen wir ein Bild über die entstandene Lage. Die norwegische Bewachung, die im Laufe der vergangenen Nacht verstärkt war, wurde gegen 1150 ganz eingezogen. Das Boot war von keinem norwegischen Offizier betreten worden. Um 1400 Uhr trafen die ersten deutschen Truppen ein, in Marvika. Im Laufe des Tages wurden Überlebende der deutschen Dampfer "Rio de Janairo" und "Seatle" an Bord verpflegt. (ca. 60 Mann). An ein V-Boot der "Teingtau" wurde an den Stab die Nachfrage der von Bord genommenen Besatzungsmitglieder gestellt. Am 10.4. um 1230 Uhr kam Admiral Schenk an Bord. Ich meldete den Zustand des Bootes. Ich erhielt den Befehl, das Boot auf die höchstmöhliche Gefechtsbereitschaft zu bringen. Der versiegelte F.T.-Raum wurde geöffnet. Die
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Heute meldete mir der Ob.Masch. Greiner über den Verbleib des Bootes folgendes: Am 9.4.40 0240 Uhr wurde der Kommandant von Bord geholt, 0320 Uhr ebenfalls der W.O. Der W.O. befahl mir, falls die Besatzung von Bord geholt werden sollte, das Boot zu sprengen. Es war alles klar gemacht zum Sprengen, wie z.Zt. auf Odd.xxxxxx. Um 0430 Uhr erfuhr ich, daß Kommandant und Wachoffizier interniert sind und ich im laufen des nächsten Tages näheren Bescheid bekommen würde. Mit der Sprengung wurde bis zum nächsten Nachrichtendienst um 1030 gewartet. Durch die gehörten Meldungen bekamen wir ein Bild über die entstandene Lage. Die norwegische Bewachung, die im Laufe der vergangenen Nacht verstärkt war, wurde gegen 1150 ganz eingezogen. Das Boot war von keinem norwegischen Offizier betreten worden. Um 1400 Uhr trafen die ersten deutschen Truppen ein, in Marvika. Im Laufe des Tages wurden Überlebende der deutschen Dampfer "Rio de Janeiro" und "Seatle" an Bord verpflegt. (ca. 60 Mann). An ein V-Boot der "Teingtau" wurde an den Stab die Nachfrage der von Bord genommenen Besatzungsmitglieder gestellt. Am 10.4. um 1230 Uhr kam Admiral Schenk an Bord. Ich meldete den Zustand des Bootes. Ich erhielt den Befehl, das Boot auf die höchstmöhliche Gefechtsbereitschaft zu bringen. Der versiegelte F.T.-Raum wurde geöffnet. Die
 
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Version vom 1. Mai 2022, 08:19 Uhr

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10.04.1940

Morgens trafen die Überlebenden des von einem englischen U-Boot torpedierten deutschen Dampfers "Rio de Janeiro" ein. Wir durften nicht mit ihnen sprechen. Auch sie wurden den Umständen nach entsprechend gut behandelt und untergebracht. Leutnant Voss, der einzig überlebende Offizier kam zu uns. Ich ließ mir eine Liste der Überlebenden geben. Diese Liste bat ich der Gesandschaft bezw. dem Roten Kreuz zwecks Benachrichtigung der Angehörigen zu übergeben, später stellte ich fest, daß diese Liste dem deutschen Befehlshaber in Christiansand zugestellt war.

11.04.1940

Heute wurde mir erklärt, daß wir Gefangene sind.

12.04.1940

Gegen 1300 Uhr mußten wir uns reisefertig machen. Es ging nach Süden. Gegen 1900 Uhr trafen wir in Evy ein, dort wurde uns mitgeteilt, daß wir heute abend an den Kpt.z.S. Hartmann übergeben werden. Um 2300 Uhr meldete ich mich bei Kpt.z.S. Hartmann zur Stelle. Hier erst erfuhren wir, was sich in den letzten Tagen ereignet hat.

13.04.1940

Heute meldete mir der Ob.Masch. Greiner über den Verbleib des Bootes folgendes: Am 9.4.40 0240 Uhr wurde der Kommandant von Bord geholt, 0320 Uhr ebenfalls der W.O. Der W.O. befahl mir, falls die Besatzung von Bord geholt werden sollte, das Boot zu sprengen. Es war alles klar gemacht zum Sprengen, wie z.Zt. auf Odd.xxxxxx. Um 0430 Uhr erfuhr ich, daß Kommandant und Wachoffizier interniert sind und ich im laufen des nächsten Tages näheren Bescheid bekommen würde. Mit der Sprengung wurde bis zum nächsten Nachrichtendienst um 1030 gewartet. Durch die gehörten Meldungen bekamen wir ein Bild über die entstandene Lage. Die norwegische Bewachung, die im Laufe der vergangenen Nacht verstärkt war, wurde gegen 1150 ganz eingezogen. Das Boot war von keinem norwegischen Offizier betreten worden. Um 1400 Uhr trafen die ersten deutschen Truppen ein, in Marvika. Im Laufe des Tages wurden Überlebende der deutschen Dampfer "Rio de Janeiro" und "Seatle" an Bord verpflegt. (ca. 60 Mann). An ein V-Boot der "Teingtau" wurde an den Stab die Nachfrage der von Bord genommenen Besatzungsmitglieder gestellt. Am 10.4. um 1230 Uhr kam Admiral Schenk an Bord. Ich meldete den Zustand des Bootes. Ich erhielt den Befehl, das Boot auf die höchstmöhliche Gefechtsbereitschaft zu bringen. Der versiegelte F.T.-Raum wurde geöffnet. Die

LITERATURVERWEISE

U 21 - KTB Original Kriegstagebuch - 7. Unternehmung (als Kopie vorliegen)

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