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U 126

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 126
Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 989
Serie: U 125 - U 131
Kiellegung: 01.06.1940
Stapellauf: 31.12.1940
Indienststellung: 22.03.1941
Kommandant: Ernst Bauer
Feldpostnummer: M - 40 082
Kommandanten
22.03.1941 - 28.02.1943 Kapitänleutnant - Ernst Bauer
01.03.1943 - 03.07.1943 Oberleutnant zur See - Siegfried Kietz
Flottillen
22.03.1941 - 00.07.1941 Ausbildungsboot - 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
00.07.1941 - 03.07.1943 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
05.07.1941 - 06.07.1941 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
07.07.1941 - 24.08.1941 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 126, unter Kapitänleutnant Ernst Bauer, lief am 05.07.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, und dem Warten auf Geleit in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik sowie zwischen Gibraltar und den Azorischen Inseln. Nach 50 Tagen und zurückgelegten zirka 9.200 sm über und zirka 250 sm unter Wasser, lief U 126 am 24.08.1941 in Lorient ein.
U 126 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 5.500 BRT versenken und 1 Schiff mit 8.293 BRT beschädigen.
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2. Unternehmung
24.09.1941 - 13.12.1941 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 126, unter Kapitänleutnant Ernst Bauer, lief am 24.09.1941 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Freetown und der Guinea Küste, sowie nördlich der Insel Ascension und im Südatlantik. Es wurde am 22.11.1941 vom Hilfskreuzer Atlantis mit Brennstoff versorgt, am 24.11.1941 nochmals vom deutschen Versorger Python. Dabei wurden Überlebende der versenkten Atlantis abgegeben. Am 10.12.1941 wurde U 126 von italienischen Unterseeboot Calvi mit 800 Liter Schmieröl versorgt. Nach 80 Tagen und zurückgelegten 12.450 sm über und 363,5 sm unter Wasser, lief U 126 am 13.12.1941 wieder in Lorient ein.
U 126 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 23.866 BRT versenken.
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3. Unternehmung
02.02.1942 - 29.03.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 126, unter Kapitänleutnant Ernst Bauer, lief am 02.02.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Kuba, der Karibik, den Bahamas, vor Florida und wieder im Nordatlantik. Nach 55 Tagen und zurückgelegten zirka 8.300 sm über und 340 sm unter Wasser, lief U 126 am 29.03.1942 wieder in Lorient ein.
U 126 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 32.955 BRT versenken und 2 Schiffe mit 16.016 BRT beschädigen.
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4. Unternehmung
25.04.1942 - 25.07.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 126, unter Kapitänleutnant Ernst Bauer, lief am 25.04.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, vor der Nordküste von Brasiliens, der Karibik und wieder im Nordatlantik. Es wurde am 12.07.1942 von U 460 mit 50 m³ Brennstoff, 2 t Schmieröl und 10 Tagen Proviant versorgt. Arzt Visite. Nach 91 Tagen und zurückgelegten 13.763 sm über und 683 sm unter Wasser, lief U 126 am 25.07.1942 wieder in Lorient ein.
U 126 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 41.803 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.104 BRT beschädigen.
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5. Unternehmung
19.09.1942 - 07.01.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 126, unter Kapitänleutnant Ernst Bauer, lief am 19.09.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor der Kongo-Mündung, dem Golf von Guinea und bei den Kapverdischen Inseln. Es wurde am 09.12.1942 von U 461 mit 21 Tagen Proviant versorgt. Nach 110 Tagen und zurückgelegten 16.993 sm über und 576 sm unter Wasser, lief U 126 am 07.01.1943 wieder in Lorient ein.
U 126 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 14.536 BRT versenken.
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6. Unternehmung
20.03.1943 - 03.07.1943 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 126, unter Oberleutnant zur See Siegfried Kietz, lief am 20.03.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik und vor Freetown. Nach 110 Tagen wurde U 126 von einem britischen Flugzeug versenkt.
U 126 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 13.374 BRT beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 03.07.1943
Letzter Kommandant: Siegfried Kietz
Ort: Nordatlantik
Position: 46° 02' Nord - 11° 23' West
Planquadrat: BF 4744
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 55
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 126 wurde am 03.07.1943 im Nordatlantik nordwestlich von Kap Ortegal durch die Vickers Wellington R (Alexander Coumbis) der britischen RAF Squadron 172 mit Wasserbomben versenkt.
U 126 konnte auf 6 Unternehmungen 25 Schiffe mit 118.600 BRT versenkt und 6 Schiffe mit 44.787 BRT beschädigt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 03.07.43 im Nordatlantik nordwestlich Kap Ortegal durch die Wellington R der britischen 172. Squadron durch Radar geortet, mit Leigh-Light angestrahlt und mit acht Wasserbomben versenkt. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 111.
Ritschel schreibt dazu:
Zitat: Beobachtung von Kusch (U 154): In rw. 210° aufleuchtender Scheinwerfer eines angreifenden Flugzeuges. Entfernung 1000 Meter, Höhe 15 bis 20 Meter über der Wasseroberfläche. Gleichzeitig mit aufleuchten des Scheinwerfers wird eine Ortung auf 130 cm festgestellt. Kein Ton, nur ganz kurzzeitiges, mittelschwaches Kratzen.
Flugzeug fliegt U 154 von Steuerbord achteraus bis etwa 500 Meter an, bemerkt dann im Scheinwerferkegel U 126 und dreht, da U 126 anscheinend für die Maschine günstiger liegt auf U 126 zu, wirft vier Bomben im Reihenwurf, überfliegt U 126 etwa in Höhe der Back zehn Meter über der Wasseroberfläche und zieht sich in langer Rechtskurve zwischen beiden Booten hoch, feuert dabei mit Bordwaffen auf U 126. Die Bomben liegen, in etwa Höhe des Tauchbunkers 7 an der Steuerbordseite von U 126, zu kurz. U 126 schießt nicht. Im hellen Scheinwerferlicht beim Überfliegen sieht es aus, als ob U 126 taucht. Back ist nicht zu sehen, Heck ragt hoch hinaus. Auf der Brücke ist niemand. Zitat Ende.
Aus Ritschel - Kurzfassung KTB U 125 - U 170 - S. 43.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Eine mit Leigh Light ausgestattete Wellington der britischen Squadron 172 ortete in den frühen Morgenstunden des 3. Juli U 126 oder U 154 mit Radar im Golf von Biskaya. Der Pilot, der Rhodesier Alex Coumbis, griff von achtern kommend ein U-Boot an, das sich als Kietz´ U 126 herausstellte. U 126 verschwand spurlos. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 283.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 283. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 23, 123. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 41, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 111. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 108 - 109. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 117, 268. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 21 - 43. → Amazon
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