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U 601

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 601"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 22.05.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 101
Serien: U 551 - U 650
Kiellegung: 10.02.1941
Stapellauf: 29.10.1941
Indienststellung: 18.12.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Peter-Ottmar Grau
Feldpostnummer: M - 47 254

Kommandanten

18.12.1941 - 28.11.1943 Kapitänleutnant Peter-Ottmar Grau
29.11.1943 - 25.02.1944 Oberleutnant zur See Otto Hansen

Flottillen

18.12.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.07.1942 - 31.05.1943 Frontboot 11. U-Flottille, Bergen
01.06.1943 - 25.02.1944 Frontboot 13. U-Flottille, Trondheim

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

18.12.1941 - 19.12.1941 Hamburg Probefahrten auf der Elbe.
19.12.1941 - 14.01.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
15.01.1942 - 16.01.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall
19.01.1942 - 23.01.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
24.01.1942 - 07.04.1942 Danzig Im Eis fest.
07.04.1942 - 10.04.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
14.04.1942 - 02.05.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
03.05.1942 - 10.05.1942 Pillau Schießausbildung bei der 26. U-Flottille.
10.05.1942 - 20.05.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
21.05.1942 - 26.05.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
23.05.1942 - 25.05.1942 Ostsee Marsch über Kiel nach Hamburg.
26.05.1942 - 28.06.1942 Hamburg Restarbeiten bei Blohm & Voss.
29.06.1942 - 30.06.1942 Hamburg Ausrüstung zur 1. Unternehmung.
02.07.1942 - 03.07.1942 Kiel Restausrüstung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

04.07.1942 - 09:00 Uhr aus Kiel → → → → 05.07.1942 - 15:45 Uhr in Kristiansand
06.07.1942 - 04:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 06.07.1942 - 16:30 Uhr in Egersund
07.07.1942 - 06:00 Uhr aus Egersund → → → → 07.07.1942 - 21:45 Uhr in Bergen
08.07.1942 - 15:05 Uhr aus Bergen → → → → 10.07.1942 - 20:00 Uhr in Narvik
14.07.1942 - 15:00 Uhr aus Narvik → → → → 03.08.1942 - 07:40 Uhr in Kirkenes

2. Unternehmung:

09.08.1942 - 18:22 Uhr aus Kirkenes → → → → 20.09.1942 - 13:00 Uhr in Narvik
20.09.1942 - 18:06 Uhr aus Narvik → → → → 20.09.1942 - 19:20 Uhr in Skjomenfjord
  • Der Admiral Nordmeer zur 2. Unternehmung: Unter schwierigen, navigatorischen Verhältnissen in abgesetzten, unbekannten Seegebiet gut durchgeführte Unternehmung. Verkehr wurde nach Auftreten "Scheer" in diesem Gebiet durch Gegner abgestoppt.

Verlegungsfahrt:

22.09.1942 - 12:55 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 22.09.1942 - 14:20 Uhr in Narvik
22.09.1942 - 16:41 Uhr aus Narvik → → → → 24.09.1942 - 18:32 Uhr in Bergen

Verlegungsfahrt:

31.10.1942 - 16:10 Uhr aus Bergen → → → → 03.11.1942 - 15:20 Uhr in Narvik

3. Unternehmung:

05.11.1942 - 12:00 Uhr aus Narvik → → → → 05.11.1942 - 17:00 Uhr in Harstad
05.11.1942 - 20:00 Uhr aus Harstad → → → → 08.12.1942 - 13:00 Uhr in Narvik
  • Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Besondere Erfahrung: Beim Auftauchen mit kalter Außentemperatur das Turmluk ohne Überdruck im Boot öffnen und darauf achten, daß es nicht noch einmal auf seinen Sitz gedrückt wird. Der Schlechtwetteranzug hat sich gut bewährt. Der Reißverschluß zum Harnen ist nicht erforderlich, da der Verschluß nach einiger Zeit durch Knick beim Aus- und Anziehen undicht wird. Für Nordmeerboote wäre gut, wenn die Gummihandschuhe, diese als Dreifingerhandschuh, fest am Anzug wären. Am Handgelenk statt Gummidichtung dann ein Riemen oder eine ähnliche Bindung, die den Handschuh festhält. Unter dem schweren Schlechtwetteranzug haben sich in der Kälte Fliegerkappen gut bewährt.

Verlegungsfahrt:

15.12.1942 - 10:12 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 17.12.1942 - 19:00 Uhr in Bergen
19.12.1942 - 08:37 Uhr aus Bergen → → → → 20.12.1942 - 19:00 Uhr in Stavanger
20.12.1942 - 08:30 Uhr aus Stavanger → → → → 20.12.1942 - 14:15 Uhr in Egersund
21.12.1942 - 07:30 Uhr aus Egersund → → → → 21.12.1942 - 16:15 Uhr in Kristiansand
22.12.1942 - 21:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 24.12.1942 - 12:45 Uhr in Kiel

Verlegungsfahrt:

03.04.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 05.04.1943 - 08:35 Uhr in Kristiansand
06.04.1943 - 06:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 06.04.1943 - 16:30 Uhr in Egersund
07.04.1943 - 06:00 Uhr aus Egersund → → → → 07.04.1943 - 18:00 Uhr in Bergen

4. Unternehmung:

15.04.1943 - 19:00 Uhr aus Bergen → → → → 14.05.1943 - 16:10 Uhr in Harstad
15.05.1943 - 06:00 Uhr aus Harstad → → → → 15.05.1943 - 13:00 Uhr in Narvik
  • Die Fahrt: U 601, unter Kapitänleutnant Peter-Ottmar Grau, war 29 Tage, 4 Stunden und 10 Minuten auf See und legte dabei 4.062 sm über und 166,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordmeer, südlich der Insel Jan Mayen und südwestlich der Bäreninsel. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Monsun. Auf dem Rückmarsch wurde am 14.05.1943 in Harstad ein Lotse an Bord genommen und anschließend nach Narvik marschiert. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Auf dieser Unternehmung kam 1 Mann durch 2-cm Rohrkrepierer ums Leben.

5. Unternehmung:

08.07.1943 - 24:00 Uhr aus Narvik → → → → 10.07.1943 - 04:00 Uhr in Narvik

6. Unternehmung:

14.07.1943 - 07:00 Uhr aus Narvik → → → → 14.07.1943 - 18:20 Uhr in Tromsö
17.07.1943 - 01:35 Uhr aus Tromsö → → → → 25.07.1943 - 21:32 Uhr in Hammerfest

Verlegungsfahrt:

26.07.1943 - 24:00 Uhr aus Hammerfest → → → → 27.07.1943 - //:// Uhr in Tromsö
29.07.1943 - 06:08 Uhr aus Tromsö → → → → 29.07.1943 - //:// Uhr in Hammerfest

7. Unternehmung:

31.07.1943 - 02:00 Uhr aus Hammerfest → → → → 26.08.1943 - 14:00 Uhr in Hammerfest
27.08.1943 - 09:00 Uhr aus Hammerfest → → → → 27.08.1943 - 17:30 Uhr in Tromsö
28.08.1943 - 02:00 Uhr aus Tromsö → → → → 28.08.1943 - 15:00 Uhr in Narvik
  • Die Fahrt: U 601, unter Kapitänleutnant Peter-Ottmar Grau, war 27 Tage, 9 Stunden und 30 Minuten auf See. Das Boot operierte im Nordmeer, der Kara See. Die Aufgabe bestand im Erkunden eines Landeplatzes, einen Ort für die Aufstellung eines Wettergerätes auf Nowaja Semlja, anschließender Eiserkundung und Betankungsboot für eine BV-138. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.
  • Der Kommandant zur 7. Unternehmung: Die Eisverhältnisse der Kara-See scheinen im Sommer 43 günstiger zu sein als im Vorjahr. Die Einsatzmöglichkeiten eines Ubootes als Betankungsboot bringt für das Uboot keine wesentlichen Schweirigkeiten.
  • Der Führer der U-Boote Norwegen zur 7. Unternehmung: Flugzeugbergung sachgemäß und gut durchgeführt. Mit Geschick erledigte Sonderaufgabe.

8. Unternehmung:

13.09.1943 - 17:05 Uhr aus Narvik → → → → 14.09.1943 - 00:00 Uhr in Harstad
14.09.1943 - 02:05 Uhr aus Harstad → → → → 14.09.1943 - 08:35 Uhr in Tromsö
15.09.1943 - 20:15 Uhr aus Tromsö → → → → 16.09.1943 - 08:40 Uhr in Hammerfest
16.09.1943 - 17:30 Uhr aus Hammerfest → → → → 07.10.1943 - 14:10 Uhr in Hammerfest
08.10.1943 - 04:00 Uhr aus Hammerfest → → → → 08.10.1943 - 14:45 Uhr in Tromsö
09.10.1943 - 12:30 Uhr aus Tromsö → → → → 09.10.1943 - 20:00 Uhr in Harstad
10.10.1943 - 09:00 Uhr aus Harstad → → → → 10.10.1943 - 14:00 Uhr in Narvik
10.10.1943 - 22:00 Uhr aus Narvik → → → → 11.10.1943 - 04:00 Uhr in Skjomenfjord
  • Der Kommandant zur 8. Unternehmung: Die Russen benutzen den sibirischen Seeweg auch mit größeren Dampfern. Die klimatischen Bedingungen der 2. Septemberhälfte verschlechtern sich erheblich. Es traten bei fast der gesamten Besatzung stirnhölenkatarrhänliche Erscheinungen auf, Kopfschmerzen und Atemnot.

Verlegungsfahrt:

12.10.1943 - 17:00 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 14.10.1943 - 18:00 Uhr in Trondheim
17.10.1943 - 08:00 Uhr aus Trondheim → → → → 19.10.1943 - 14:30 Uhr in Bergen

Verlegungsfahrt:

10.12.1943 - 08:35 Uhr aus Bergen → → → → 10.12.1943 -16:45 Uhr in Nordkulen
10.12.1943 - 07:55 Uhr aus Nordkulen → → → → 12.12.1943 - 17:46 Uhr in Molde
12.12.1943 - 08:00 Uhr aus Molde → → → → 12.12.1943 - 18:30 Uhr in Trondheim

9. Unternehmung:

18.12.1943 - 16:30 Uhr aus Trondheim → → → → 07.01.1944 - 14:15 Uhr in Harstad
07.01.1944 - 18:00 Uhr aus Harstad → → → → 07.01.1944 - 23:00 Uhr in Narvik
  • Der Kommandant zur 9. Unternehmung: Die nach dem Wechsel von 45% einschließlich Kommandanten- und L.I.-Wechsel, neu zusammengestellte Besatzung hat sich auf dieser Feindfahrt aufeinander eingefahren. Das Boot hatte hart zu kämpfen mit dem ungewöhnlich schweren Wetter und der dabei auftretenden kurzen, hohen See. Kränkungen bis zu 60° wurden abgelesen; Grund dafür ist die Toplastigkeit des Bootes durch den neuen Turm, Panzerung und Vierling. Nach dem ersten Tag des schweren Wetters wurde der Vierling vollkommen unbrauchbar. Sämtliche Zurrings und Gestänge gingen zu Bruch oder wurden verbogen. Halte Einbau dieser Waffe auf U-Booten nur zu wettermäßig günstigen Jahreszeiten für zweckmäßig.
  • Der Führer der U-Boote Norwegen zur 9. Unternehmung: Bei Abgabe Geräte wurde vergessen Einbau- und Bedienungsanweisung mit zu übergeben. Bedauerliche Nachlässigkeit durch welche die Geräte für die anderen Boote wertlos waren.

10. Unternehmung:

10.01.1944 - 09:00 Uhr aus Narvik → → → → 10.01.1944 - 11:30 Uhr in Ramsund
10.01.1944 - 17:30 Uhr aus Ramsund → → → → 10.01.1944 - 23:30 Uhr in Harstad
11.01.1944 - 01:00 Uhr aus Harstad → → → → 02.02.1944 - 21:00 Uhr in Hammerfest

Verlegungsfahrt:

04.02.1944 - 09:30 Uhr aus Hammerfest → → → → 04.02.1944 - 21:59 Uhr in Tromsö
05.02.1944 - 05.12 Uhr aus Tromsö → → → → 05.02.1944 - 20:00 Uhr in Narvik

11. Unternehmung:

17.02.1944 - 13:30 Uhr aus Narvik → → → → 25.02.1944 - Verlust des Bootes
  • Die Fahrt: U 601, unter Oberleutnant zur See Otto Hansen, war 8 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordmeer und nordwestlich von Narvik, gegen den Geleitzug JW-57. Es konnte keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 601 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Flugzeug versenkt.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 25.02.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Otto Hansen
Ort: Nordmeer
Position: |70°26' N - 12°40' O
Planquadrat: AB 9453
Versenkt durch: Catalina M der RAF Squadron 210
Tote: 0
Überlebende: 51

Detailangaben zum Schicksal:

U 601 wurde am 25.02.1944 im Nordmeer nordwestlich von Narvik durch zwei Wasserbomben der Consolidated PBY Catalina M der britischen RAF Squadron 210 versenkt. Das Boot sank innerhalb von 30 Sekunden. Etwa 10 Überlebende wurden im Wasser schwimmend gesehen. Sie konnten nicht gerettet werden.


DIE BESATZUNG:

Am 25.02.1944 kamen ums Leben: (46)

Aumann, HansBachmann, HarryBauernfeind, AntonBeckmann, Karl-HeinzBlasius, GerhardBochenek, GerhardBonau, Hans-Paul-FritzBusche, ClemensDöring, KurtDotterweich, JohannDrauschke, GüntherFass, JohannFeider, Heinz-KurtFelbrich, ErnstFink, AlfredFriedel, WernerGaida, RichardGerlach, KurtGronau, WernerHähnert, JuliusHändler, HardyHansen, OttoHartmann, RichardHartschen, HansHorn, Heinz-HansKeil, ErichKöpke, WilliKremer, HermannLudwig, HeinzMorlock, AntonMüller, GerhardNatzke, GerhardNeubert, ErichPatzer, KurtPopenda, HerbertRausch, WilliRohmert, JohannRome, LeoSchmitt, KarlSperling, HermannSprengler, Ernst-WilliStandura, OskarStegbauer, FranzSteidl, WillibaldStorek, KurtTyralla, HubertVahle, FerdinandWanzek, AlfonsWolf, HeinrichWunder, EdmundZink, Fritz

Vor dem 17.02.1944: (11)

Christen, GerhardDetzner, Grau, PeterGrau, Peter-OttmarGrote, Friedrich ● [[Heidrich, Wolfgang ● Hilbig, KurtHolstein, KurtKoch, Walter-BrunoMethfessel, HermannPoida, Kurt-Hermann

Einzelverluste: (1)

Zoske, Rudolf


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 12 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 600 - U 666


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der Toten unvollständig. Nicht mehr ermittelt.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 600U 601U 602

Liste aller U-Boote