Aktionen

U 154

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 154"


DAS BOOT:

Typ: IX C
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 996
Serie: U 153 - U 160
Kiellegung: 21.09.1940
Stapellauf: 21.04.1941
Indienststellung: 02.08.1941
Indienststellungskommandant: Korvettenkapitän Walther Kölle
Feldpostnummer: M - 45 897

Kommandanten

02.08.194107.10.1942 Korvettenkapitän Walther Kölle
07.10.1942 - 08.02.1943 Korvettenkapitän Heinrich Schuch
08.02.194321.01.1944 Oberleutnant zur See Oskar-Heinz Kusch
22.01.194403.07.1944 Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner

Flottillen

02.08.194131.01.1942 Ausbildungsboot 4. U-Flottille, Stettin
01.02.194203.07.1944 Frontboot 2. U-Flottille, Lorient

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

08.08.1941 - 24.08.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
26.08.1941 - 27.08.1941 Saßnitz Erprobungen beim NVA.
29.08.1941 - 10.09.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
13.09.1941 - 21.09.1941 Danzig Erprobungen beim TEK und der UAK.
22.09.1941 - 24.09.1941 Danzig Ausbildung in See bei der AGRU-Front.
29.09.1941 - 22.10.1941 Wilhelmshaven Überholung in der Werft.
29.10.1941 - 11.11.1941 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front.
11.11.1941 - 23.11.1941 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
25.11.1941 - 13.12.1941 Gotenhafen Taktische Übungen und Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
20.12.1941 - 11.01.1942 Stettin Restarbeiten bei den Oderwerken AG.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

24.01.1942 - 09:09 Uhr aus Stettin → → → → 24.01.1941 - 13:45 Uhr in Swinemünde
28.01.1942 - 08:30 Uhr aus Swinemünde → → → → 29.01.1942 - //:// Uhr in Kiel

1. Unternehmung:

07.02.1942 - 11:50 Uhr aus Kiel → → → → 07.02.1942 - 23:15 Uhr in Brunsbüttel
08.02.1942 - 07:35 Uhr aus Brunsbüttel → → → → 08.02.1942 - 15:54 Uhr in Helgoland
09.02.1942 - 17:14 Uhr aus Helgoland → → → → 12.02.1942 - 16:07 Uhr in Bergen
14.02.1942 - 17:09 Uhr aus Bergen → → → → 01.03.1942 - 11:22 Uhr in Lorient
  • Die Fahrt : U 154, unter Korvettenkapitän Walther Kölle, war 23 Tage auf See und legte dabei 3.602 sm über und 230 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, bei seiner Überführungsfahrt nach Frankreich, im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Das ältere seemännische Personal war brauchbar, hervorzuheben sind die sehr guten Ausguckleistungen der seemännischen Unteroffiziere. Die jungen Soldaten waren als Ausguckposten noch unzuverlässig, sie sahen bei Tage wenig, bei Nacht nichts. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen des Stationsleiters Fk.Mt. Grümmer, der, trotzdem er sie erst Unternehmung mitmachte, allen Lagen gewachsen war und beim Peilen von Funkfeuern und U-Bootspeilszeichen sehr gute Leistungen erzielte.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Durch vorher nicht bekannte, technische Fehler in der Feuerleitanlage wurde dem Kommandanten auf seiner 1. Unternehmung bei mehreren Angriffen der Erfolg vereitelt.

2. Unternehmung:

11.03.1942 - 18:46 Uhr aus Lorient → → → → 09.05.1942 - 08:52 Uhr in Lorient
  • Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Die Besatzung hat sich gut bewährt. Besonders die Sehleistungen der seemännischen Besatzung haben sich bedeutend gebessert. Dizipilin und Stimmung war stets einwandfrei. Ich kann die Besatzung jetzt als voll eingefahren bezeichnen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Falsch waren beide "Wutschüsse" am 12.04., wie auch der Sicherheitsschuß am 20.04. Bei so entfernten und verkehrsreichen Operationsgebieten muß der Kommandant im Torpedoverbrauch überlegt und sparsam handeln.

3. Unternehmung:

04.06.1942 - 20:35 Uhr aus Lorient → → → → 23.08.1942 - 17:55 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Vorzeitig wegen Krankheit des Kommandanten abgebrochene Unternehmung, bei welcher nur geringe Angriffsmöglichkeiten geboten wurden.

4. Unternehmung:

12.10.1942 - 18:15 Uhr aus Lorient → → → → 07.01.1943 - 10:53 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Eine Unternehmung, der leider ein größerer Erfolg versagt blieb, obwohl dem Kommandanten außer den drei gut und erfolgreich durchgeführten Angriffen noch mehrere Chancen geboten wurden. Zum 04.11.: Das Verhalten gegenüber dem Dampfer "Venezia" ist unverständlich. Wenn der Entschluß zum Anhalten und Untersuchen gefaßt war, hätte er insbesondere be dem Verhalten des Dampfers auf jeden Fall energisch durchgeführt werden müssen. Zum 08.11.: Der Versuch zur Feststellung des Dampfernamens und zur Gefangennahme des Kapitäns hätte gemacht werden müssen. Die Unternehmung wurde durch den Gesundheitszustand des Kommandanten beeinträchtigt. Infolgedessen muß er das Kommando abgeben.

5. Unternehmung:

20.03.1943 - 16:45 Uhr aus Lorient → → → → 06.07.1943 - 17:00 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Die nerste Feindfahrt brachte dem Kommandanten einen schönen Anfangserfolg. Anerkannt werden: 3 Dampfer torpediert, zwei Tanker und einen Frachter versenkt.

6. Unternehmung:

23.09.1943 - 18:00 Uhr aus Lorient → → → → 24.09.1943 - 19:45 Uhr in Brest
02.10.1943 - 15:30 Uhr aus Brest → → → → 20.12.1943 - 11:50 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Das Boot war zur Einzelunternehmung im Mittelatlantik angesetzt. Die einzige große Chance, überraschend am 03.11. den erfaßten Geleitzug anzugreifen, wurde dem Kommandanten durch Fliegerangriff vereitelt.

7. Unternehmung:

31.01.1944 - 16:30 Uhr aus Lorient → → → → 28.04.1944 - 07:00 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Erste Fahrt des Kommandanten mit eingefahrenem Boot. Das übertriebene Geizen mit Torpedos am 13.03. hat dem Kommandanten mit Sicherheit um den Erfolg gebracht. Die übrigen Dampfersichtungen boten keine Schußgelegeheit. Die Besatzung hat sich bei der starken Belastung in den Tropen gut bewährt.

8. Unternehmung:

20.06.1944 - //:// Uhr aus Lorient → → → → 03.07.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes

DAS SCHICKSAL:

Datum: 03.07.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner
Ort: Mittelatlantik
Position: 34°00' N - 19°30' W
Planquadrat: DH 2176
Versenkt durch: USS Inch (DE-146), USS Frost (DE-144)
Tote: 57
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 154 wurde am 03.07.1944 im Mittelatlantik nordwestlich der Insel Madeira durch Wasserbomben der US-Geleitzerstörer USS Inch (DE-146) und USS Frost (DE-144) versenkt. Die US Task-Group 22.5 mit dem US-Geleitflugzeugträger USS Croatan (CVE-25) und seinen Geleitzerstörern befand sich im Seegebiet der Insel Madeira auf U-Boot-Jagd, als der Funkverkehr von U 154 eingepeilt werden konnte. Bereits 02.07.1944 morgens erfasste die USS Inch (DE-146) mit ihrem Sonar U 154. Bei ihrem Angriffsversuch auf das U-Boot konnte die USS Inch (DE-146) nur knapp zwei von U 154 abgeschossenen akustischen Torpedos Zaunkönig ausweichen. Danach ging der Kontakt verloren, der erst am 03.07.1944 von der USS Inch (DE-146) und der USS Frost (DE-144) gemeinsam wiederhergestellt werden konnte. Nach einigen Wasserbomben-Angriffen der USS Inch (DE-146) wurde eine starke Unterwasserdetonation wahrgenommen. Wenig später trieben Öl und Wrackteile, Leichenteile und zerfetzte Uniformen an der Wasseroberfläche auf.


DIE BESATZUNG:

Am 03.07.1944 kamen ums leben : (57)

Asäl, KurtAssmann, Karl-WilhelmBaier, AlfredBartelsen, HermannBayerlein, RudolfBehrens, FriedrichBlümel, JohannBock, OttoDittmann, KurtDittrich, ErichDruschel, KurtEiber, ErwinFasel, GüntherFelber, RudolfFromm, FritzGemeiner, GerthGerlach, WalfriedGrupp, RolandHamann, WernerHeilmann, HelfriedHeldner, RudiHenning, WernerHoffmann, KarlJans, AdolfKempe, HerbertKnorr, WalterKobusch, KarlKolorz, JohannesKubick, FritzKwella, Harry-Erich-ErnstLängrich, AlfredLeimkühler, HansMessmer, RolfDr. Mayer, WilhelmMeyer, WilhelmMiethe, WilliPeter, ErwinQuicker, GerhardRitzki, HansRothermel, AlbertSchlienz, RichardSchmidt, HansSchmidt, HeinrichSchöller, HerbertSchwenke, HerbertSiegmund, TheodorSimons, HansSpröwitz, WernerThiel, HeinzTschorsch, ErichVennemann, JohannVey, WalterWammetsberger, RudolfWelsch, ErichWittek, JosefWozniak, JoachimZobel, Manfred

Vor dem 20.06.1944: ②

In Arbeit.


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 4 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 125 - U 170"


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 153U 154U 155

Liste aller U-Boote