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KTB U 21 - 7. Unternehmung Seite 5: Unterschied zwischen den Versionen

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<span style="color:saddlebrown;">noch 27.03.1940</span>
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| || colspan="3" | Das Feuer zum Vernichten der G'sachen brannten von 0100 bis 0600 Uhr. Es sollte gleichfalls als Zeichen für U 22 gelten. Ich ließ mich des öfteren mit dem Sehrohr ausfahren. Konnte jedoch nichts feststellen. Die weiteren Funkpeilungen ergaben immer dasselbe Ergebnis. Gegen 0300 Uhr wurde mir folgender FT vom B.d.U. vorgelegt:
 
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Das Feuer zum Vernichten der G'sachen brannten von 0100 bis 0600 Uhr. Es sollte gleichfalls als Zeichen für U 22 gelten. Ich ließ mich des öfteren mit dem Sehrohr ausfahren. Konnte jedoch nichts feststellen. Die weiteren Funkpeilungene ergaben immer dasselbe Ergebnis. Gegen 0300 Uhr wurde mir folgender FT vom B.d.U. vorgelegt:
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| || colspan="3" | 1.) Feindliche Angriffe mit allen Mitteln abwehren.
 
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1.) Feindliche Angriffe mit allen Mitteln abwehren.
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| || colspan="3" | 2.) Seekriegsrechtliches Sammelheft Nord Neutralitätsregeln Paragraph 2 und 4 beachten.  
 
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2.) Seekriegsrechtliches Sammelheft Nord Neutralitätsregeln Paragraph 2 und 4 beachten.  
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| || colspan="3" | 3.) Falls Eintreffen norw. Streitkräfte U 22 zur Hilfeleistung 24 Stunden Frist fordern U 21 notfalls längere.
 
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3.) Falls Eintreffen norw. Streitkräfte U 22 zur Hilfeleistung 24 Stunden frist fordern U 21 notfalls längere.
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| || colspan="3" | 4.) U 22 Hilfe leisten. Falls nicht möglich, sowie nach Eintreffen Zivilgetarnten Fischdampfer voraussichtlich vormittags nur Schutzaufgabe. Letztere ungesehen ohne Rücksicht auf Hoheitsgewässer.
 
 
4.) U 22 Hilfe leisten. Falls nicht möglich, sowie nach Eintreffen Zivilgetranten Fischdampfer voraussichtlich vormittags nur Schutzaufgabe. Letztere ungesehen ohne Rücksicht auf Hoheitsgewässer.
 
 
 
Das Sammelheft war noch nicht vernichtet, ich las die Paragraphen mehrmals durch und kam zu dem Ergebnis, als Schlechtwetterhavarist zu gelten. Zu melden ist, daß der Zustand, in dem ich mich befand, die Sorge um das Boot, die Besatzung bei dem hart aufsetzenden Boot kein gewöhlicher war.
 
 
 
Neben dem vernichten der G'sachen ließ ich das Boot klar machen zu Sprengen. Es wurden Patronen angeschlagen 1. im Abbort, 2. am Kreiselkompaß, 3. im Kopf des vierten Torpedos. Es wurden alle Vorbereitungen getroffen, um die Besatzung an Land zu bringen. Matratzen gebündelt, Decken klargelegt, Proviant klar gemacht, alles war klar zum Boot verlassen.
 
 
 
Die Geheimsachen, die nicht verbrannt werden konnten, wurden einzeln nach See zu in verschiedenen Richtungen weit vom Boot über Bord geworfen. Ein Aussetzen des Dingis war wegen der groben See nicht möglich.
 
 
 
Es wurden über Bord geworfen: ES-Patronen, Walzen zum Schlüssel H, xx-Scheiben, die Xxxxx, der druckfeste Kompaß, das E-Meßgerät, die Xxxxxx, die Spinne am vorderen Sehrohr und die vierte Pistole, die Sehrohrantenne. Die Lotungen um das Boot ergaben Stb. 15 m, ab Bb. achtern 8 m.
 
 
 
Gegen 0500 Uhr wurde das Aufsetzen noch härter, ich versucht trotz nur geringer Kapazität der Batterie durch Maschinenmanöver der Bb. E-Maschine, dieses harte Stoßen zu mindern. Es gelang, mit hart Bb. Ruder und halber, langsamer und kleiner Fahrt abwechselnd bekam ich das Heck mehr in die See und das Aufsetzen wurde weicher.
 
 
 
Der L.I. konnte mir noch keine Gewißheit über das Klarwerden des Stb. Diesel geben.
 
 
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| || colspan="3" | Das Sammelheft war noch nicht vernichtet, ich las die Paragraphen mehrmals durch und kam zu dem Ergebnis, als Schlechtwetterhavarist zu gelten. Zu melden ist, daß der Zustand, in dem ich mich befand, die Sorge um das Boot, die Besatzung bei dem hart aufsetzenden Boot kein gewöhnlicher war.
 
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| || colspan="3" | Neben dem vernichten der G'sachen ließ ich das Boot klar machen zu Sprengen. Es wurden Patronen angeschlagen 1. im Abbort, 2. am Kreiselkompaß, 3. im Kopf des vierten Torpedos. Es wurden alle Vorbereitungen getroffen, um die Besatzung an Land zu bringen. Matratzen gebündelt, Decken klargelegt, Proviant klar gemacht, alles war klar zum Boot verlassen.
 
 
<span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span>
 
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| || colspan="3" | Die Geheimsachen, die nicht verbrannt werden konnten, wurden einzeln nach See zu in verschiedenen Richtungen weit vom Boot über Bord geworfen. Ein Aussetzen des Dingis war wegen der groben See nicht möglich.
 
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| || U 21 - KTB || '''Original Kriegstagebuch - 7. Unternehmung''' (als Kopie vorliegen)
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| || colspan="3" | Es wurden über Bord geworfen: ES-Patronen, Walzen zum Schlüssel H, ..-Scheiben, die .......... (nicht lesbar), der druckfeste Kompaß, das E-Meßgerät, die ........... (nicht lesbar), die Spinne am vorderen Sehrohr und die vierte Pistole, die Sehrohrantenne. Die Lotungen um das Boot ergaben Stb. 15 m, ab Bb. achtern 8 m.
 
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| || colspan="3" | Gegen 0500 Uhr wurde das Aufsetzen noch härter, ich versucht trotz nur geringer Kapazität der Batterie durch Maschinenmanöver der Bb. E-Maschine, dieses harte Stoßen zu mindern. Es gelang, mit hart Bb. Ruder und halber, langsamer und kleiner Fahrt abwechselnd bekam ich das Heck mehr in die See und das Aufsetzen wurde weicher.
 
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| || colspan="3" | Der L.I. konnte mir noch keine Gewißheit über das Klarwerden des Stb. Diesel geben.
 
 
<span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span>
 
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[[Anmerkungen Kriegstagebuch|Anmerkungen Kriegstagebuch - - Bitte hier Klicken]]
 
 
 
[[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse - Bitte hier Klicken]]
 
 
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2023, 11:45 Uhr

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27.03.1940
Das Feuer zum Vernichten der G'sachen brannten von 0100 bis 0600 Uhr. Es sollte gleichfalls als Zeichen für U 22 gelten. Ich ließ mich des öfteren mit dem Sehrohr ausfahren. Konnte jedoch nichts feststellen. Die weiteren Funkpeilungen ergaben immer dasselbe Ergebnis. Gegen 0300 Uhr wurde mir folgender FT vom B.d.U. vorgelegt:
1.) Feindliche Angriffe mit allen Mitteln abwehren.
2.) Seekriegsrechtliches Sammelheft Nord Neutralitätsregeln Paragraph 2 und 4 beachten.
3.) Falls Eintreffen norw. Streitkräfte U 22 zur Hilfeleistung 24 Stunden Frist fordern U 21 notfalls längere.
4.) U 22 Hilfe leisten. Falls nicht möglich, sowie nach Eintreffen Zivilgetarnten Fischdampfer voraussichtlich vormittags nur Schutzaufgabe. Letztere ungesehen ohne Rücksicht auf Hoheitsgewässer.
Das Sammelheft war noch nicht vernichtet, ich las die Paragraphen mehrmals durch und kam zu dem Ergebnis, als Schlechtwetterhavarist zu gelten. Zu melden ist, daß der Zustand, in dem ich mich befand, die Sorge um das Boot, die Besatzung bei dem hart aufsetzenden Boot kein gewöhnlicher war.
Neben dem vernichten der G'sachen ließ ich das Boot klar machen zu Sprengen. Es wurden Patronen angeschlagen 1. im Abbort, 2. am Kreiselkompaß, 3. im Kopf des vierten Torpedos. Es wurden alle Vorbereitungen getroffen, um die Besatzung an Land zu bringen. Matratzen gebündelt, Decken klargelegt, Proviant klar gemacht, alles war klar zum Boot verlassen.
Die Geheimsachen, die nicht verbrannt werden konnten, wurden einzeln nach See zu in verschiedenen Richtungen weit vom Boot über Bord geworfen. Ein Aussetzen des Dingis war wegen der groben See nicht möglich.
Es wurden über Bord geworfen: ES-Patronen, Walzen zum Schlüssel H, ..-Scheiben, die .......... (nicht lesbar), der druckfeste Kompaß, das E-Meßgerät, die ........... (nicht lesbar), die Spinne am vorderen Sehrohr und die vierte Pistole, die Sehrohrantenne. Die Lotungen um das Boot ergaben Stb. 15 m, ab Bb. achtern 8 m.
Gegen 0500 Uhr wurde das Aufsetzen noch härter, ich versucht trotz nur geringer Kapazität der Batterie durch Maschinenmanöver der Bb. E-Maschine, dieses harte Stoßen zu mindern. Es gelang, mit hart Bb. Ruder und halber, langsamer und kleiner Fahrt abwechselnd bekam ich das Heck mehr in die See und das Aufsetzen wurde weicher.
Der L.I. konnte mir noch keine Gewißheit über das Klarwerden des Stb. Diesel geben.

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