07.06.1942
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SONNTAG, 07. JUNI 1942 |
CHRONIK (1)
GOTENHAFEN/OSTSEE | |||
U 43 | AO 98 - Ausgelaufen von Gotenhafen. Nach Artillerie- und Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille, Marsch nach Kiel. |
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MITTELATLANTIK | |||
U 67 | 01:50 Uhr - 02:15 Uhr - DE 4720 - Probeschießen mit der 10,5-cm, der 3,7-cm und der 2-cm. |
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KARIBIK | |||
U 68 | ED - Im Operationsgebiet, keine besonderen Vorkommnisse. |
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MITTELATLANTIK | |||
U 69 | EE - Im Operationsgebiet, keine besonderen Vorkommnisse. |
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LA PALLICE | |||
U 71 | BF 65 - Zu Reparaturen im Dock. | ||
U 77 |
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MITTELMEER | |||
U 83 | 00:00 Uhr - CP 4546 - NW 3, leicht bewölk, Mondschein, gute Sicht. | ||
04:00 Uhr - CP 4646. | |||
08:00 Uhr - CP 5445. | |||
10:04 Uhr - Alarm vor Flugzeug, Boot eingesteuert. | |||
11:29 Uhr - Aufgetaucht. | |||
12:00 Uhr - CP 5465 - Etmal: ü.W. = 283,0 sm, u.W. = 12,5 sm. Gesamtetmal: = 295,5 sm. Erneut hohe Fiebererkrankungen. Halte Infektion für möglich, ein W.C. nur für die Kranken reserviert. Bei einigen Fällen könnte man Verdacht auf Ruhr haben. Symptome: schnell ansteigendes Fieber bis über 40°. Brechdurchfall teiweise blutig. Nur an Hand der Tatsache, daß die ersten behandelten Fälle heute wieder hergestellt sind durch meine Gewaktkur, halte ich eine Ruhr für unwahrsccheinlich. Solange keine starke Verschlimmerung eintritt, will ich die Unternehmung nicht abbrechen. Es sind heute 3 Unteroffiziere und 5 Mann ausgefallen und dienstunfähig. | |||
16:00 Uhr - CP 5582 - Backbord-Diesel unklar. Dieselbe Störung wie vorher an Steuerbord-Seite. Bruch eines Lagers am Lenker der Brennstoffpumpe. Das letzte Ersatzteil wird verarbeitet. Das sieht beinahe nach Sabotage aus. Das vergiftete Wasser und diese unerklärlichen Brüche die nur durch Fremdkörper hervorgerufen sein können. Aber die Unternehmung gebe ich noch lange nicht auf. Laufe mit einem Diesel weiter. | |||
20:00 Uhr - CP 5670 - Will heute Nacht sehen, was vor Haifa los ist. | |||
21:30 Uhr - CP 5924 - An Land ab und zu Leuchtfeuer, scheinen Maßnahmen für ein- und auslaufende Schiffe zu sein. 2 Schatten in rw. 100°. Kurs Süd. Ran! Auch mit nur einem Diesel. Es sind zwei mittlere Frachter, dahinter zwei bis drei Bewacher. Auf Südkurs genau ausgedampft, laufen 9,5 sm. Der eine läuft dicht unter der Küste und ist im Dunst schlecht zu sehen. | |||
23:00 Uhr - Beide Diesel provisorisch klar. Greife den nächsten an, etwa 2000 - 2500 t. | |||
23:15 Uhr - CP 5927 - Dreierfächer, T = 1,5 m, E = 1000 m, Lage 80, Vg. = 9,5 sm. Nach 108 sek. = 1600 m Entfernung Treffer Mitte. Helle Stichflamme in Höhe der Ladeluke. Dampfer dreht hart auf mich zu. Da er eine große Kanone hatte, und ich die anderen im Dunst nicht ausmachen konnte und mein Diesel heftig klapperte, tauche ich. | |||
23:17 Uhr - Alarm. Unter Wasser nach See abgedreht. Mehrere kleine Explosionen und Sinkgeräusche. Maschinen liefen nicht mehr. S-Gerät Ortung von mehreren Bewachern, Schraubengeräusche des zweiten Dampfers kommen näher. | |||
23:36 Uhr - Aufgetaucht. Zweiter Dampfer rettet Schiffbrüchige, torpedierter Dampfer ist gesunken. Versuche Angriff mit letzten Aal auf den letzten Dampfer. Dieser scheint mich bemerkt zu haben, den er läuft plötzlich in wilden Schleifen und Zacks zurück in Richtung Haifa. Da mehrere Bewacher in Sicht kommen, sehe ich von einem Artillerieangriff ab, denn mit einem Einzeltorpedo hätte ich diesen Bettsack nicht getroffen. So etwas von schlotternder Angst habe ich auf meinen 12 bisherigen Unternehmungen noch nicht gesehen. |
EMPFOHLENE LITERATUR
Herbert Ritschel - Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - Band 1 - 15. Werner Rahn/Gerhard Schreiber - Kriegstagebücher der Seekriegsleitung 1939 - 1945 - Band 1 - 77. Kriegstagebuch des Befehlshabers der U-Boote. In englich auf der Internetseite von U-boat-Archiv: http://www.uboatarchive.net/BDUKTB.htm Sämtliche Kriegstagebücher der U-Boote, des BdU und aller FdU´s erhältlich beim National Archiv an Recording Administration (NARA) in Washington, 4205 Suitland Road, auf Mikrofilmrollen T 1022/Rollen 3 bis 4188. NARA: http://www.archives.gov/ |
ANMERKUNGEN
(1) Die Planquadratangaben stammen aus den Büchern Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote von Herbert Ritschel. Da ich, wie auch andere, stellenweise nicht korrekte Angaben gefunden habe (kein Vorwurf an Herr Ritschel bei der Masse von Informationen), sind diese Angaben immer mit Vorsicht zu genießen. Da ich aber zur Zeit keine sicheren Unterlagen zu den Planquadrat-Positionen der einzelnen Boot besitze, habe ich mich erst einmal entschlossen die in den Büchern angegebenen Planquadratangaben zu verwenden. Sollte ich genaue Unterlagen erhalten, werde ich dieses Nachtragen und auch ausbessern oder korregieren. Für Unterlagen und Informationen wäre ich dankbar. Bei Hilfe bitte an folgende E-Mail-Adresse: aang@mdcc-fun.de. Viele Angaben stammen auch (bis April 1940) von Roland Beer Das Kriegstagebuch der U-Bootwaffe die er mal vor Jahren ins Internet gestellt hat. Schade das er nicht weiter gemacht hat. Trotzdem Danke an Herbert Ritschel und Roland Beer. Liegen keine Angaben vor so habe ich das grobe Planquadrat festgestellt. Dies wird dann als AN, AO, DC, AF usw. angezeigt. Allenfalls gibt es noch eine Nummer vor den Buchstaben wie: AN 95, AO 77 usw. - diese Angaben stammen zumeist aus dem KTB des BdU. Sie können jedoch stark von den tatsächlichen Standorten des Bootes abweichen. Volle Planquadratangaben, AN 3674, DH 3336, AF 3527, stammen fast vollständig aus den Kriegstagebüchern der U-Boote nach Herbert Ritschel, von Roland Beer oder aus den wenigen mir zur Verfügung stehenden Original KTB-Eintragungen. Dann gibt es noch die Planquadratangaben z.Bsp. DH 90, CH 40, AN 30. Dies bedeutet das das Boot im Planquadrat DH 9 + 0 = unbekannt steht. Daher die 9 und die 0. Die Null steht in diesem Fall für unbekannt. Sollte jemand Fehler feststellen, kann er mich gerne darauf hinweisen. Danke. PLANQUADRATKARTEN unter: http://www.u-historia.com/uhistoria/tecnico/cartografia/mapas.htm |
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