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U 110: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die Versenkung bzw. die Kaperung von U 110 sehen viele Menschen als die wichtigste Kaperung des gesamten 2. Weltkrieges an. Sie wurde sogar vor der Besatzung von U 110 geheim gehalten. Die Männer wussten nicht, dass ihr Boot nicht untergegangen ist. Am 09.05.1941 griff U 110 unter [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Fritz-Julius Lemp]] zusammen mit U 201 unter [[Oberleutnant zur See|Oblt.z.S.]] [[Adalbert Schnee]] das Geleit ''[[OB-318]]'' an. Jedoch ließ Lemp sein Sehrohr zu lange ausgefahren und so wurde es von der britischen Korvette ''[[HMS Aubretia (K.96)]]'' entdeckt. Sie lief auf die Stelle zu an der sie das Sehrohr gesichtet hatte um dort ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' zu werfen. Die ersten Angriffe überlebte U 110, doch dann kamen die brtitischen Zerstörer ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' und ''[[HMS Broadway (H.90)]]'' der ''[[HMS Aubretia (K.96)]]'' zu Hilfe. U 110 wurde nun durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Als das Boot die Wasseroberfläche erreichte setzte die ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' zu einem Rammstoß an. Inzwischen gab Lemp den Befehl das Boot zu verlassen, denn er sah sein Boot und alle an Bord befindlichen Geheimunterlagen einschließlich der Schlüsselmaschine ''[[Enigma]]'' durch den Rammstoß bereits als verloren. In diesem Moment sah der Kommandant der ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' seine Chance versuchte nun den Rammstoß zu verhindern, um das mittlerweile verlassene U-Boot zu kapern.Als Lemp nun im Wasser treibend feststellen musste, dass sein Boot doch nicht gerammt wurde, wollte er zurückschwimmen um das Boot selbst zu versenken und um so eine Kaperung zu verhindern. Das war auch das letzte was man von [[Fritz-Julius Lemp]] sah. Viele behaupten er sei von einem britischen Seemann erschossen worden, der verhindern wollte, dass Lemp zurück auf sein U 110 kam. Doch das scheint noch nicht die ganze Wahrheit zu sein.
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Die Versenkung bzw. die Kaperung von U 110 sehen viele Menschen als die wichtigste Kaperung des gesamten 2. Weltkrieges an. Sie wurde sogar vor der Besatzung von U 110 geheim gehalten. Die Männer wussten nicht, dass ihr Boot nicht untergegangen ist. Am [[09.05.1941]] griff U 110 unter [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Fritz-Julius Lemp]] zusammen mit U 201 unter [[Oberleutnant zur See|Oblt.z.S.]] [[Adalbert Schnee]] das Geleit [[OB-318]] an. Jedoch ließ Lemp sein [[Sehrohr]] zu lange ausgefahren und so wurde es von der britischen Korvette ''[[HMS Aubretia (K.96)]]'' entdeckt. Sie lief auf die Stelle zu an der sie das [[Sehrohr]] gesichtet hatte um dort [[Wasserbombe|Wasserbomben]] zu werfen. Die ersten Angriffe überlebte U 110, doch dann kamen die brtitischen Zerstörer ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' und ''[[HMS Broadway (H.90)]]'' der ''[[HMS Aubretia (K.96)]]'' zu Hilfe. U 110 wurde nun durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Als das Boot die Wasseroberfläche erreichte setzte die ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' zu einem Rammstoß an. Inzwischen gab Lemp den Befehl das Boot zu verlassen, denn er sah sein Boot und alle an Bord befindlichen Geheimunterlagen einschließlich der Schlüsselmaschine [[Enigma]] durch den Rammstoß bereits als verloren. In diesem Moment sah der Kommandant der ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' seine Chance versuchte nun den Rammstoß zu verhindern, um das mittlerweile verlassene U-Boot zu kapern.Als Lemp nun im Wasser treibend feststellen musste, dass sein Boot doch nicht gerammt wurde, wollte er zurückschwimmen um das Boot selbst zu versenken und um so eine Kaperung zu verhindern. Das war auch das letzte was man von [[Fritz-Julius Lemp]] sah. Viele behaupten er sei von einem britischen Seemann erschossen worden, der verhindern wollte, dass Lemp zurück auf sein U 110 kam. Doch das scheint noch nicht die ganze Wahrheit zu sein.
  
Die Briten fuhren mehrmals zwischen U 110 und der ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' hin und her. Sie nahmen alles mit an Bord des Zerstörers was sie nur tragen konnten. Dabei konnten sie sich viel Zeit lassen, denn ein Boot des Typs [[IXB]] sank nicht so schnell wie ein Boot vom Typ [[VIIC]]. Es ist sicher, dass viele U-Boote mit Hilfe der vielen Geheimdokumente und der ''[[Enigma]]''-Maschine, die an Bord von U 110 gefunden wurden, versenkt werden konnten. In Deutschland ahnte niemand, dass U 110 mit allen geheimen Dokumenten und der ''[[Enigma]]''-Maschine gekapert wurde. Dort ging man davon aus, dass das Boot versenkt wurde. U 110 wurde, nachdem es gekapert wurde von der ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' in Schlepp genommen und sollte nach Reykjavik auf Island gebracht werden. Jedoch sank es am 10.05.1941 auf dem Weg dorthin.
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Die Briten fuhren mehrmals zwischen U 110 und der ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' hin und her. Sie nahmen alles mit an Bord des Zerstörers was sie nur tragen konnten. Dabei konnten sie sich viel Zeit lassen, denn ein Boot des Typs [[IX B]] sank nicht so schnell wie ein Boot vom Typ [[VII C]]. Es ist sicher, dass viele U-Boote mit Hilfe der vielen Geheimdokumente und der [[Enigma]]-Maschine, die an Bord von U 110 gefunden wurden, versenkt werden konnten. In Deutschland ahnte niemand, dass U 110 mit allen geheimen Dokumenten und der [[Enigma]]-Maschine gekapert wurde. Dort ging man davon aus, dass das Boot versenkt wurde. U 110 wurde, nachdem es gekapert wurde von der ''[[HMS Bulldog (H.91)]]'' in Schlepp genommen und sollte nach [[Reykjavik]] auf [[Island]] gebracht werden. Jedoch sank es am [[10.05.1941]] auf dem Weg dorthin.
  
 
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Version vom 27. Dezember 2009, 13:12 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: IX B
Bauauftrag: 24.05.1938
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 973
Serie: U 103 - U 111
Kiellegung: 01.02.1940
Stapellauf: 25.08.1940
Indienststellung: 21.11.1940
Indienststellungskommandant: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Feldpostnummer: M - 23 130

Kommandanten
21.11.1940 - 09.05.1941 Kptlt. Fritz-Julius Lemp

Flottillen
21.11.1940 - 28.02.1941 AB 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.03.1941 - 09.05.1941 FB 2. U-Flottille, Wilhelmshaven/Lorient

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 2
Versenkte Schiffe: 3
Versenkte Tonnage: 10.056 BRT
Beschädigte Schiffe: 2
Beschädigte Tonnage: 8.678 BRT

1. Feindfahrt:

Vom: 09.03.1941 - 29.03.1941
Unter: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Operationsgebiet: Nordatlantik, nordwestlich des Nordkanal, westlich Irland

09.03.1941 - 08:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen.
16.03.1941 - 00:21 Uhr britischen Tanker Erodona mit 6.207 BRT beschädigt.
23.03.1941 - 03:14 Uhr norwegischen Dampfer Siremalm mit 2.468 BRT beschädigt.
01.04.1943 - 10:30 Uhr in Lorient eingelaufen.

2. Feindfahrt:

Vom: 15.04.1941 - 09.05.1941
Unter: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Irland, südwestlich und südlich Island

15.04.1941 - //:// Uhr aus Lorient ausgelaufen.
23.04.1941 - //:// Uhr französischen Dampfer André Moyrant mit 2.471 BRT versenkt.
09.05.1941 - 11:58 Uhr britischen Dampfer Esmond mit 4.976 BRT versenkt.
09.05.1941 - 11:58 Uhr britischen Dampfer Bengore Head mit 2.609 BRT versenkt.
11.05.1941 - 22:55 Uhr Bootes gesunken.


Schicksal
Datum: 11.05.1941
Letzter Kommandant: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Ort: Nordatlantik
Position: 60°22' N - 33°12' W
Planquadrat: AK 2149
Versenkt durch: nach Kaperung durch den britischen Zerstörer HMS Bulldog (H.91) und HMS Broadway (H.90) sowie der Korvette HMS Aubrietia (K.96), im Schlepp der HMS Bulldog (H.91) gesunken
Tote: 15
Überlebende: 32

Detailangaben zum Schicksal

Die Versenkung bzw. die Kaperung von U 110 sehen viele Menschen als die wichtigste Kaperung des gesamten 2. Weltkrieges an. Sie wurde sogar vor der Besatzung von U 110 geheim gehalten. Die Männer wussten nicht, dass ihr Boot nicht untergegangen ist. Am 09.05.1941 griff U 110 unter Kptlt. Fritz-Julius Lemp zusammen mit U 201 unter Oblt.z.S. Adalbert Schnee das Geleit OB-318 an. Jedoch ließ Lemp sein Sehrohr zu lange ausgefahren und so wurde es von der britischen Korvette HMS Aubretia (K.96) entdeckt. Sie lief auf die Stelle zu an der sie das Sehrohr gesichtet hatte um dort Wasserbomben zu werfen. Die ersten Angriffe überlebte U 110, doch dann kamen die brtitischen Zerstörer HMS Bulldog (H.91) und HMS Broadway (H.90) der HMS Aubretia (K.96) zu Hilfe. U 110 wurde nun durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Als das Boot die Wasseroberfläche erreichte setzte die HMS Bulldog (H.91) zu einem Rammstoß an. Inzwischen gab Lemp den Befehl das Boot zu verlassen, denn er sah sein Boot und alle an Bord befindlichen Geheimunterlagen einschließlich der Schlüsselmaschine Enigma durch den Rammstoß bereits als verloren. In diesem Moment sah der Kommandant der HMS Bulldog (H.91) seine Chance versuchte nun den Rammstoß zu verhindern, um das mittlerweile verlassene U-Boot zu kapern.Als Lemp nun im Wasser treibend feststellen musste, dass sein Boot doch nicht gerammt wurde, wollte er zurückschwimmen um das Boot selbst zu versenken und um so eine Kaperung zu verhindern. Das war auch das letzte was man von Fritz-Julius Lemp sah. Viele behaupten er sei von einem britischen Seemann erschossen worden, der verhindern wollte, dass Lemp zurück auf sein U 110 kam. Doch das scheint noch nicht die ganze Wahrheit zu sein.

Die Briten fuhren mehrmals zwischen U 110 und der HMS Bulldog (H.91) hin und her. Sie nahmen alles mit an Bord des Zerstörers was sie nur tragen konnten. Dabei konnten sie sich viel Zeit lassen, denn ein Boot des Typs IX B sank nicht so schnell wie ein Boot vom Typ VII C. Es ist sicher, dass viele U-Boote mit Hilfe der vielen Geheimdokumente und der Enigma-Maschine, die an Bord von U 110 gefunden wurden, versenkt werden konnten. In Deutschland ahnte niemand, dass U 110 mit allen geheimen Dokumenten und der Enigma-Maschine gekapert wurde. Dort ging man davon aus, dass das Boot versenkt wurde. U 110 wurde, nachdem es gekapert wurde von der HMS Bulldog (H.91) in Schlepp genommen und sollte nach Reykjavik auf Island gebracht werden. Jedoch sank es am 10.05.1941 auf dem Weg dorthin.

U 109U 110U 111

Liste aller U-Boote