U 33: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | 25.07.1936 - 31.08.1939 || colspan="3" | Einsatzboot - [[2. U-Flottille SALTZWEDEL|U-Flottille | + | | 25.07.1936 - 31.08.1939 || colspan="3" | Einsatzboot - [[2. U-Flottille SALTZWEDEL|U-Flottille Saltzwedel]], Wilhelmshaven |
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− | | 01.09.1939 - 31.12.1939 || colspan="3" | Frontboot - [[2. U-Flottille SALTZWEDEL|U-Flottille | + | | 01.09.1939 - 31.12.1939 || colspan="3" | Frontboot - [[2. U-Flottille SALTZWEDEL|U-Flottille Saltzwedel]], Wilhelmshaven |
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| 01.01.1940 - 12.02.1940 || colspan="3" | Frontboot - [[2. U-Flottille]], Wilhelmshaven | | 01.01.1940 - 12.02.1940 || colspan="3" | Frontboot - [[2. U-Flottille]], Wilhelmshaven | ||
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| colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Unternehmungen'''</div> | | colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Unternehmungen'''</div> | ||
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| 25.07.1938 - 10.08.1938 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | | 25.07.1938 - 10.08.1938 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | ||
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− | | || colspan="3" | U 33, unter Kapitänleutnant [[Ottoheinrich Junker]], lief am 25.07.1938 von Wilhelmshaven aus. Das Boot nahm, in der | + | | || colspan="3" | U 33, unter Kapitänleutnant [[Ottoheinrich Junker]], lief am 25.07.1938 von Wilhelmshaven aus. Das Boot nahm, in der Biskaya und vor der Küste von Spanien, an Tauch- und Geleitübungen teil. Nach 17 Tagen, lief U 33 am 10.08.1938 wieder in Wilhelmshaven ein. |
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| 19.08.1939 - 28.09.1939 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | | 19.08.1939 - 28.09.1939 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | ||
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− | | || colspan="3" | U 33, unter Kapitänleutnant [[Hans-Wilhelm von Dresky]], lief am 19.08.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Irland und der | + | | || colspan="3" | U 33, unter Kapitänleutnant [[Hans-Wilhelm von Dresky]], lief am 19.08.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Irland und der Biskaya. Nach 40 Tagen, lief U 33 am 28.09.1939 wieder in Wilhelmshaven ein. |
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| || colspan="3" | U 33 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 5.914 BRT versenken. | | || colspan="3" | U 33 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 5.914 BRT versenken. | ||
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| 29.10.1939 - 26.11.1939 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | | 29.10.1939 - 26.11.1939 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | ||
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− | | || colspan="3" | U 33, unter Kapitänleutnant [[Hans-Wilhelm von Dresky]], lief am 29.10.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in Nordatlantik, bei den Orkney Inseln und legte 12 | + | | || colspan="3" | U 33, unter Kapitänleutnant [[Hans-Wilhelm von Dresky]], lief am 29.10.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in Nordatlantik, bei den Orkney Inseln und legte 12 Minen in der Swansea Bay. Nach 28 Tagen, lief U 33 am 26.11.1939 wieder in Wilhelmshaven ein. |
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| || colspan="3" | U 33 konnte auf dieser Unternehmung 8 Schiffe mit 17.017 BRT versenken. | | || colspan="3" | U 33 konnte auf dieser Unternehmung 8 Schiffe mit 17.017 BRT versenken. | ||
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| colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | | colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Am 12.02.40 im Firth of Clyde beim Versuch eine Minensperre zu legen, durch Wasserbomben des britischen Minenräumers Gleaner zum Auftauchen gezwungen. U 33 versuchte abzulaufen, gerät aber unter starken Artillerie-Beschuß. Die Besatzung stieg aus, kurz darauf wurden Sprengpatronen gezündet. 17 Mann der Besatzung wurden gerettet. Die Briten konnten aus dem gesunkenen U-Boot die drei Walzen der Verschlüsselungsmaschine [[Enigma]] bergen. Zitat Ende. | + | | colspan="3" | Zitat: Am 12.02.40 im Firth of Clyde beim Versuch eine Minensperre zu legen, durch Wasserbomben des britischen Minenräumers >>Gleaner<< zum Auftauchen gezwungen. U 33 versuchte abzulaufen, gerät aber unter starken Artillerie-Beschuß. Die Besatzung stieg aus, kurz darauf wurden Sprengpatronen gezündet. 17 Mann der Besatzung wurden gerettet. Die Briten konnten aus dem gesunkenen U-Boot die drei Walzen der Verschlüsselungsmaschine [[Enigma]] bergen. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 15 - 16. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 15 - 16. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Dresky auf U 33 sollte acht TMC-Minen vor dem britischen Marinestützpunkt im Firth of Clyde legen. In der frühen Morgenstunden des 12. Februars glitt Dresky vorsichtig auf Tauchfahrt in den Firth of Clyde. Kurz darauf wurde sein Boot vom Unterwasserhorchgerät des Minenräumers Gleaner geortet. Dresky sah nur den Suchscheinwerfer, mit dem die Gleaner die Wasseroberfläche absuchte, und hielt sie für einen Schweren Kreuzer. Er dachte, der | + | | colspan="3" | Zitat: Dresky auf U 33 sollte acht TMC-Minen vor dem britischen Marinestützpunkt im Firth of Clyde legen. In der frühen Morgenstunden des 12. Februars glitt Dresky vorsichtig auf Tauchfahrt in den Firth of Clyde. Kurz darauf wurde sein Boot vom Unterwasserhorchgerät des Minenräumers >>Gleaner<< geortet. Dresky sah nur den Suchscheinwerfer, mit dem die >>Gleaner<< die Wasseroberfläche absuchte, und hielt sie für einen Schweren Kreuzer. Er dachte, der "Kreuzer" würde aufs Meer hinauslaufen und ging auf Grund, wo er in 55 Meter Tiefe wartete. Doch der Minenräumer ortete U 33 mit dem Asdic und warf sechs Wasserbomben, die auf 45 Meter Tiefe eingestellt waren. Vier detonierten direkt über U 33; sie erschütterten das Boot heftig und verursachten einen schweren Wassereinbruch. |
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− | | colspan="3" | Dresky war von dem Angriff völlig überrascht. In der Annahme, der Angreifer sei ein Zerstörer, drängten ihn seine Männer, aufzutauchen und in die offene See zu entkommen, aber Dresky war wie gelähmt. Erst weitere fünf Wasserbomben der Gleaner, die nahe dem Boot explodierten und dem Wassereinbruch verstärkten, brachten ihn zur Besinnung. Er meinte, das Boot sei dem Untergang geweiht, und befahl aufzutauchen, das Boot zu versenken und von Bord zu gehen. Da das Boot eine [[Enigma]]-Maschine mitführte und in der geringen Tiefe geborgen werden konnte, verteilte er die Walzen an die Offiziere und befahl ihnen, vom Boot wegzuschwimmen und sie ins Meer zu werfen. | + | | colspan="3" | Dresky war von dem Angriff völlig überrascht. In der Annahme, der Angreifer sei ein Zerstörer, drängten ihn seine Männer, aufzutauchen und in die offene See zu entkommen, aber Dresky war wie gelähmt. Erst weitere fünf Wasserbomben der >>Gleaner<<, die nahe dem Boot explodierten und dem Wassereinbruch verstärkten, brachten ihn zur Besinnung. Er meinte, das Boot sei dem Untergang geweiht, und befahl aufzutauchen, das Boot zu versenken und von Bord zu gehen. Da das Boot eine [[Enigma]]-Maschine mitführte und in der geringen Tiefe geborgen werden konnte, verteilte er die Walzen an die Offiziere und befahl ihnen, vom Boot wegzuschwimmen und sie ins Meer zu werfen. |
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− | | colspan="3" | Die Gleaner machte U 33 sofort aus, als das Boot auftauchte. Sie eröffnete das Feuer mit ihrer 4-Zoll-Deckkanone und ging auf Kollisionskurs. Als der Kommandant der Gleaner jedoch sah, daß die Männer von U 33 mit erhobenen Händen an Deck kamen, stellte er das Feuer nach fünf Schuß ein und drehte bei, um längsseits zu gehen. Dresky hatte inzwischen seinem Leitenden Ingenieur befohlen, die Selbstversenkung in Gang zu setzen. Der erste Versuch schlug fehl, doch der zweite war erfolgreich; allerdings konnte der Leitende Ingenieur sich nicht mehr aus dem Boot retten. U 33 sank über den Bug und die Besatzung sprang in das eiskalte Wasser. Dresky riet den Männern, zusammen zu bleiben. Viele, darunter auch Dresky, starben schnell durch Schock oder Unterkühlung. Von 42 Besatzungsmitgliedern überlebten nur 17; sie wurden gefangengenommen - unter ihnen auch drei Offiziere mit je einer Chiffrierwalze der Enigma-Maschine. Zitat Ende | + | | colspan="3" | Die >>Gleaner<< machte U 33 sofort aus, als das Boot auftauchte. Sie eröffnete das Feuer mit ihrer 4-Zoll-Deckkanone und ging auf Kollisionskurs. Als der Kommandant der >>Gleaner<< jedoch sah, daß die Männer von U 33 mit erhobenen Händen an Deck kamen, stellte er das Feuer nach fünf Schuß ein und drehte bei, um längsseits zu gehen. Dresky hatte inzwischen seinem Leitenden Ingenieur befohlen, die Selbstversenkung in Gang zu setzen. Der erste Versuch schlug fehl, doch der zweite war erfolgreich; allerdings konnte der Leitende Ingenieur sich nicht mehr aus dem Boot retten. U 33 sank über den Bug und die Besatzung sprang in das eiskalte Wasser. Dresky riet den Männern, zusammen zu bleiben. Viele, darunter auch Dresky, starben schnell durch Schock oder Unterkühlung. Von 42 Besatzungsmitgliedern überlebten nur 17; sie wurden gefangengenommen - unter ihnen auch drei Offiziere mit je einer Chiffrierwalze der Enigma-Maschine. Zitat Ende |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 1 - Die Jäger - Seite 183 - 184. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 1 - Die Jäger - Seite 183 - 184. | ||
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| colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Literaturverweise'''</div> | | colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Literaturverweise'''</div> |
Version vom 13. April 2024, 10:53 Uhr
!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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