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U 666

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 666"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Baunummer: 815
Serie: U 651 - U 686
Kiellegung: 16.09.1941
Stapellauf: 18.07.1942
Indienststellung: 26.08.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Herbert Engel
Feldpostnummer: M - 51 377

Kommandanten

26.08.1942 - 09.12.1943 Kapitänleutnant Herbert Engel
10.12.1943 - 10.02.1944 Oberleutnant zur See Ernst-August Wilberg

Flottillen

26.08.1943 - 28.02.1943 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.03.1943 - 10.02.1944 Frontboot 6. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

27.08.1942 - 29.08.1942 Hamburg Probefahrten auf der Elbe.
01.09.1942 - 17.09.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
18.09.1942 - 19.09.1942 Swinemünde Einzelausbildung.
23.09.1942 - 28.09.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
29.09.1942 - 03.10.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
04.10.1942 - 06.11.1942 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
07.11.1942 - 01.12.1942 Pillau Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
03.12.1942 - 15.12.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
16.12.1942 - 21.12.1942 Pillau Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
23.12.1942 - 11.02.1943 Hamburg Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG.
16.02.1943 - 17.02.1943 Sonderburg Abhorchen bei der UAG-Schall.
18.02.1943 - 24.02.1943 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

25.02.1943 - 08:10 Uhr aus Kiel → → → → 27.02.1943 - 03:10 Uhr in Kristiansand
27.02.1943 - 07:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 27.02.1943 - 17:40 Uhr in Egersund
28.02.1943 - 11:58 Uhr aus Kristiansand → → → → 10.04.1943 - 11:15 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 666, unter Oberleutnant zur See Herbert Engel, war 42 Tage, 4 Stunden und 57 Minuten auf See und legte dabei 5.731 sm zurück. Am 27.02.1943 wurde in Kristiansand Brennstoff ergänzt und wegen Minengefahr in Egersund eingelaufen. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es wurde am 02.04.1943 und 03.04.1942 von U 463 30 m³Brennstoff und 9 Tagen Proviant versorgt. U 666 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Ostmark, Stürmer und Seewolf. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.234 BRT beschädigen.

Beschädigt wurde: 19.03.1943 - gr - Carras - 5.234 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Der Kommandant hat gezeigt, daß er als W.O. etwas gelernt hat. Anerkannte Erfolge: 3 Schiffe, 150000 BRT versenkt.

2. Unternehmung:

06.05.1943 - 08:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 09.07.1943 - 17:05 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 666, unter Oberleutnant zur See Herbert Engel, war 65 Tage, 8 Stunden und 40 Minuten auf See und legte dabei 11.073 sm über und 361,1 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, südwestlich der Azorischen Inseln. Es wurde am 07.06.1943 von U 488 mit 58 m³ Brennstoff, 1 m³ Motorenöl und 7 Tagen Proviant versorgt. U 666 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Oder, Mosel, Trutz und Trutz 2. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die Halifax N der RAF Squadron 58, wurde abgeschossen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Die Abwehr der Flugzeugangriffe am 09.05. war geschickt und erfolgreich. Die Auswertung des K.T.B. und Beurteilung der Unternehmung werden erschwert durch ungenügende K.T.B.-Führung.

3. Unternehmung:

31.08.1943 - 17:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 04.09.1943 - 19:10 Uhr in St. Nazaire
06.09.1943 - 20:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 16.10.1943 - 12:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 666, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Herbert Engel, war 43 Tage, 17 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 3.765 sm über und 942 sm unter Wasser zurück. Am 04.09.1943 mußte das Boot, wegen defektem Hagenuk, zurück nach St. Nazaire. Anschließend operierte es im Nordatlantik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Leuthen und Rossbach. U 666 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 1.370 ts versenken.

Versenkt wurde: 23.09.1943 - br - HMS Itchen (K.227) - 1.370 ts.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Die Operation in der Gruppe "Leuthen" erbrachte dem Kommandanten auf Grund seines kaltblütigen und entschlossenen Torpedoeinsatzes am 02.09. einen hervorragenden Doppelerfolg durch Versenkung von 2 Zerstörern.

4. Unternehmung:

08.12.1943 - 16:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 10.12.1943 - 17:00 Uhr St. Nazaire
16.12.1943 - 16:40 Uhr aus St. Nazaire → → → → 18.12.1943 - 09:30 Uhr Lorient
25.12.1943 - 16:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 10.02.1944 - Boot verschollen

Die Fahrt: U 666, unter Oberleutnant zur See Ernst-August Wilberg, war wahrscheinlich 20 Tage auf See. Am 10.12.1943 mußte das Boot, wegen diversen Defekten, zurück nach St. Nazaire und am 18.12.1943 wegen Maschinenschaden in Lorient einlaufen. Anschließend operierte es im Nordatlantik, westlich Irland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Hela, Rügen 6, Rügen, Stürmer und Igel 1. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 666 blieb auf dieser Unternehmung, aus unbekannter Ursache, verschollen.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 10.02.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Ernst-August Wilberg
Ort: Nordatlantik
Position: (55°00' N - 19°00' W)
Planquadrat: (AL 64)
Versenkt durch: Unbekannt
Tote: 51
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal

U 666 ist seit dem 10.02.1944 im Nordatlantik aus unbekannter Ursache verschollen. Das Boot meldete sich zuletzt am 10.02.1944 aus der Position 55°20' N - 19°30' W. Es meldete das Sichten eines Zerstörers. Nach alliierten Unterlagen fanden jedoch in dieser Zeit keine Angriffe von Kriegsschiffen oder Flugzeugen statt. So bleibt das Schicksal des Bootes bis heute ungeklärt. Es wurde mit dem Zeitpunkt vom 23.02.1944 als vermisst erklärt.

Das U 666 am 10.02.1944 im Nordatlantik westlich von Irland durch die Swordfish A der FAA Squadron 842 vom britischen Geleitflugzeugträger HMS Fencer (D.64) versenkt worden sei, entspricht nicht mehr den heutigen Tatsachen. Das Angegriffene Objekt war wohl kein U-Boot.


DIE BESATZUNG:

Seit 10.04.1944 sind verschollen: (51)

Altpeter, GotthardAnacker, KurtAust, HelmutBecker, GüntherBerger, HeinzBöhme, ErichBork, PaulBruns, Karl-HeinzDettbarn, WalterEichel, HansFenner, HansFischer, FritzFricke, HeinzGarbers, ManfredGehrke, HeinrichGrünwald, HansHockerts, KorneliusHoffmann, BrunoJäkel, KlausKlee, WernerKreitz, MatthiasKremer, ErichKrestan, HelmutLatuszek, HeinzLehmann, GerhardMinnemann, WilfriedNiemeyer, ErichNoske, UweNussher, WalterObermüller, RudolfOpolka, KurtPeter, MartinPetersen, HeinrichPichler, ErnestProkasky, HeinzRolshoven, AntonRossbigalle, AlfredSchiff, AlfredSchleibinger, OttoSeemann, HansSippel, ErhardStröh, OttoStrucks, JohannesStuhm, WilhelmThiel, WilliTramp, KarlTulberg, AlfredWessel, WernerWilberg, Ernst-AugustWilschery, JosefZillmann, Friedrich

Vor dem 08.12.1943: (2)

Engel, HerbertFabricius, Ludwig


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 13 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 661 - U 849


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 665U 666U 667

Liste aller U-Boote