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U 530

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 530
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 345
Serie: U 525 - U 550
Kiellegung: 08.12.1941
Stapellauf: 28.07.1942
Indienststellung: 14.10.1942
Kommandant: Kurt Lange
Feldpostnummer: M - 49 518
Kommandanten
14.10.1942 - 00.01.1945 Kapitänleutnant - Kurt Lange
00.01.1945 - 08.05.1945 Oberleutnant zur See - Otto Wermuth
Flottillen
14.10.1942 - 28.02.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.03.1943 - 30.09.1944 Frontboot - 10. U-Flottille, Lorient
01.10.1944 - 08.05.1945 Frontboot - 33. U-Flottille, Flensburg
1. Unternehmung
20.02.1943 - 22.02.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
22.02.1943 - 22.02.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Farsund
23.02.1943 - 22.04.1943 Ausgelaufen von Farsund - Eingelaufen in Lorient
U 530, unter Kapitänleutnant Kurt Lange, lief am 20.02.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und Übernachtung in Farsund, operierte das Boot im Nordatlantik, nordöstlich Neufundland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Neuland, Ostmark, Stürmer, Seewolf, Löwenherz und Lerche. Nach 61 Tagen und zurückgelegten 9.864 sm, lief U 530 am 22.04.1943 in Lorient ein.
U 530 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe 2 Schiffe mit 12.063 BRT versenken.
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2. Unternehmung
29.05.1943 - 03.07.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Bordeaux
U 530, unter Kapitänleutnant Kurt Lange, lief am 29.05.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, wegen der Versenkung von U 118 mußte es allerdings als Versorger herhalten. 4 U-Boote wurden versorgt. Nach 35 Tagen, lief U 530 am 03.07.1943 wieder in Bordeaux ein.
U 530 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlegungsfahrt
21.09.1943 - 21.09.1943 Ausgelaufen von Bordeaux - Eingelaufen in La Pallice
U 530, unter Kapitänleutnant Kurt Lange, lief am 21.09.1943 von Bordeaux aus. Das Boot verlegte, nach La Pallice. Dort wurde ein Wanze-Gerät eingebaut und 2 T-V Torpedos übernommen.
3. Unternehmung
27.09.1943 - 29.09.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
30.09.1943 - 01.10.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
03.10.1943 - 05.10.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 530, unter Kapitänleutnant Kurt Lange, lief am 27.09.1943 von La Pallice aus. Das Boot mußte die Unternehmung, in der Biskaya, das erste Mal, wegen defekten Rudipol, das zweite Mal wegen undichter Sprachrohrhähne und das dritte Mal, wegen einer starken Ölspur abbrechen. Nach insgesamt 8 Tagen, lief U 530 wieder in La Pallice ein.
U 530 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
17.10.1943 - 22.02.1944 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in Lorient
U 530, unter Kapitänleutnant Kurt Lange, lief am 17.10.1943 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Azorischen Inseln, im Nordatlantik und der Karibik. Es wurde am 13.11.1943 von U 488 mit 2.230 l Schmieröl und 10 Tagen Proviant versorgt. Nach 128 Tagen, lief U 530 am 22.02.1944 in Lorient ein. Nach der Rückkehr erfolgte, vom 22.02.1944 - 22.05.1944, der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Lorient.
U 530 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 10.195 BRT beschädigen.
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5. Unternehmung
22.05.1944 - 30.09.1944 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Farsund
01.10.1944 - 01.10.1944 Ausgelaufen von Farsund - Eingelaufen in Kristiansand
01.10.1944 - 04.10.1944 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Flensburg
U 530, unter Kapitänleutnant Kurt Lange, lief am 22.05.1944 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Karibik und bei Trinidad. Am 23.06.1944 wurde das japanische U-Boot I 52 getroffen um ein Fu.M.B. zu übergeben. Außerdem stiegen 3 Mann von U 530, Kapitänleutnant Alfred Schäfer, Oberfunkmaat Kurt Schultze und Oberfunkmaat Rolf Berhrendt, auf das japanische U-Boot über. I 52 wurde am nächsten Tag mit der gesamten Besatzung versenkt. Der Rückmarsch führte über Farsund (Übernachtung), und Kristiansand (Geleitwechsel), nach Flensburg. Nach 135 Tagen und zurückgelegten 4.490 sm über und 4.793 sm unter Wasser, lief U 530 am 04.10.1944 in Flensburg ein. Nach der Fahrt wurde das Boot, von 00.10.1944 - 00.01.1945, mit einer sogenannten Schnelltauchback vom Typ A ausgerüstet um die Tauchzeit zu verkürzen.
U 530 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlegungsfahrt
19.02.1945 - 23.02.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 530, unter Oberleutnant zur See Otto Wermuth, lief am 19.02.1945 von Kiel aus. Das Boot verlegte, nach Horten. Am 23.02.1945 lief U 530 in Horten ein.
6. Unternehmung
03.03.1945 - 10.07.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Mar del Plata
U 530, unter Oberleutnant zur See Otto Wermuth, lief am 03.03.1945 von Horten aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und vor der Ostküste der USA. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach der deutschen Kapitulation entschloß sich der Kommandant sein Boot in einen neutralen Hafen zu steuern. So nahm er Kurs auf Argentinien wo er im Juli 1945 ankam. Alle Torpedos, Munition und Geheimsachen wurden vernichtet. Sogar die Diesel wurden zerstört. Nach 129 Tagen, lief U 530 am 10.07.1945 in Mar del Plata ein. Boot und Besatzung wurden später an die USA ausgeliefert. Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, Adolf Hitler soll an Bord gewesen sein, dafür gibt es natürlich keine Beweise und ist auch höchst unwahrscheinlich.
U 530 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 10.07.1945
Letzter Kommandant: Otto Wermuth
Ort: Mar del Plata
Position: 38° 02' Süd - 57° 34' West
Planquadrat: GK 8989
Verlust durch: Kapitulation in Argentinien
Tote: 0
Überlebende: -
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Verlustursache im Detail
U 530 lief am 10.07.1945 zur Kapitulation in das argentinische Mar del Plata ein. Nach dem das Boot in die USA überführt wurde, wurde es am 20.11.1945 bei Torpedoversuchen 40 sm nordöstlich Cape Cod, auf Position 42° 39' Nord - 69° 32' West im Planquadrat CA 3259, vom US-U-Boot USS Toro (SS-422) versenkt.
U 530 konnte auf 6 Unternehmungen 2 Schiffe mit 12.063 BRT versenken und 1 Schiff 10.195 BRT beschädigen.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 4. März lief von Christiansand das IXC/40-Boot U 530 unter dem Kommando des 24jährigen Otto Wermuth aus. Wermuth hatte als Wachoffizier an einer Reihe von Feindfahrten auf den älteren Typ-IX-Booten U 37 und U 103 teilgenommen, jedoch noch kein Kampfboot befehligt. Mit dem zwei Jahre im Atlantik eingesetzten Boot war unter Kurt Lange nichts oder kaum etwas erreicht worden. Auf dieser Feindfahrt hatte der unerfahrene Kommandant auch noch eine unerfahrene Besatzung an Bord. Wermuth hatte Befehl, in der Nähe von Halifax zu patrouillieren. Als er dort keine lohnenden Ziele fand, wies ihn die U-Boot-Führung an, die Feindfahrt weiter südlich in den Gewässern vor New York fortzuführen. Im Zeitraum vom 4. bis zum 7. Mai begegnete Wermuth den Schiffen verschiedener Geleitzüge (wahrscheinlich aus den Konvois HX 354 bzw. oder ON 298), die im dichten Nebel weit verstreut fuhren. Auf diese Schiffe schoß er neun seiner elf Torpedos, doch alle gingen fehl oder waren defekt.
Als Wermuth von der Kapitulation Deutschlands erfuhr, beschloß er, nach Argentinien zu fliehen. Bis auf wenige Seeleute billigte die ganze Besatzung seine Entscheidung. Wermuth machte die restlichen fünf Torpedos los, ließ Munition und geheime Unterlagen über Bord werfen und ging auf Südkurs. Am 10. Juli erreichte das Boot Mar del Plata und ergab sich der argentinischen Marine. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 799.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 799. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 27, 252. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 90, 230. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 398. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 228 - 229. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 125. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 501 - U 560" - Eigenverlag - S. 198 - 206. → Amazon
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