Aktionen

Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven): Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Howaldtswerke AG (Hamburg)]] - - [[Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven)]] - - [[Kriegsmarinewerft (Kiel)]] - - - - [[Werften]] - - - - [[Hauptseite]]
+
[[Howaldtswerke AG (Hamburg)]] Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven) [[Kriegsmarinewerft (Kiel)]]
  
<big><span style="color:saddlebrown;">ALLGEMEIN</span></big>
 
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
|-
 
|-
 
| style="width:2%" |
 
| style="width:2%" |
| style="width:25%" |
 
| style="width:2%" |
 
| style="width:80%" |
 
 
|-
 
|-
| || colspan="3" |  
+
| || colspan="3" | Für die '''Kriegsmarinewerft''' wurde nach Kriegsbeginn ein U-Boot-Bauprogramm beschlossen. Zwar hatte die Werft die vordringliche Aufgabe, die Ausrüstung für den Einsatz von Kriegsschiffen, sowie deren Reparaturen und Überholungen durchzuführen, doch sollten ab 1942 jährlich 12 U-Boote des Typs [[VII C]] abgeliefert werden. Dafür waren 2420 Arbeiter vorgesehen, dass entsprach etwa 12 Prozent der Belegschaft der Werft. Außerdem mussten nach der Übernahme der Werftbetriebe in den französischen U-Boot-Stützpunkten Lorient 3500 Arbeiter, St. Nazaire 2500 Arbeiter und La Pallice 1500 Arbeiter sowie eine größere Anzahl von Fachpersonal zur Instandsetzung dorthin abgegeben werden. Deshalb verzögerte sich der U-Boot-Bau auf der Werft nachhaltig. So konnten 1942 nur 5 U-Boote fertiggestellt werden.
 
+
|-
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde auch für die Kriegsmarinewerft ein U-Boot-Bauprogramm beschlossen. Zwar hatte die Werft die vordringliche Aufgabe, die Ausrüstung für den Einsatz von Kriegsschiffen, sowie deren Reparaturen und Überholungen durchzuführen, doch sollten ab 1942 jährlich 12 U-Boote des Typs [[VII C]] abgeliefert werden. Dafür waren 2420 Arbeiter vorgesehen, dass entsprach etwa 12 Prozent der Belegschaft der Werft. Außerdem mussten nach der Übernahme der Werftbetriebe in den französischen U-Boot-Stützpunkten Lorient 3500 Arbeiter, St. Nazaire 2500 Arbeiter und La Pallice 1500 Arbeiter sowie eine größere Anzahl von Fachpersonal zur Instandsetzung dorthin abgegeben werden. Deshalb verzögerte sich der U-Boot-Bau auf der Werft nachhaltig. So konnten 1942 nur 5 U-Boote fertiggestellt werden.
+
| || colspan="3" | Nach dem Beschluss vom 31.05.1943, das U-Boot-Bauprogramm zu forcieren, wurde im Juli 1943 der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven eine Ablieferungsquote von 22 U-Booten im Jahr auferlegt. Doch dazu kam es nicht mehr. In der späteren Planung war die Werft für den Bau der Sektionen II, dem E-Maschinenraum des Typs [[XXI]] vorgesehen. Der [[VII C]]-Bau sollte 1944 auslaufen. Dafür sollte die Werft ab August 1944 monatlich 25 Sektionen für die beiden Montagewerften im Westraum [[Deschimag AG Weser]] und [[Blohm & Voss]] abliefern.
 
+
|-
Nach dem Beschluss vom 31.05.1943, das U-Boot-Bauprogramm zu forcieren, wurde im Juli 1943 der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven eine Ablieferungsquote von 22 U-Booten im Jahr auferlegt. Doch dazu kam es nicht mehr. In der späteren Planung war die Werft für den Bau der Sektionen II, dem E-Maschinenraum des Typs [[XXI]] vorgesehen. Der [[VII C]]-Bau sollte 1944 auslaufen. Dafür sollte die Werft ab August 1944 monatlich 25 Sektionen für die beiden Montagewerften im Westraum [[Deschimag AG Weser]] und [[Blohm & Voss]] abliefern.
+
| || colspan="3" | Da die Werft in Wilhelmshaven keinen U-Boot-Bunker besaß und ein Ausfall der Schiffsbauhallen für den Sektionsbau im gesamten Westraum katastrophale Folgen gehabt hätte, musste ein Teil des Sektionsbau im Hamburger U-Bootbunker [[U-Boot-Bunker Fink II|Fink II]] durchgeführt werden. Dafür wurde eigenes Werftpersonal, allerdings erst im Herbst 1944, abgestellt.
 
+
|-
Da die Werft in Wilhelmshaven keinen U-Boot-Bunker besaß und ein Ausfall der Schiffsbauhallen für den Sektionsbau im gesamten Westraum katastrophale Folgen gehabt hätte, musste ein Teil des Sektionsbau im Hamburger [[U-Boot-Bunker Fink II]] durchgeführt werden. Dafür wurde eingenes Werftpersonal, allerdings erst im Herbst 1944, abgestellt.
+
| || colspan="3" | Nach Umstellung des U-Boot-Baus auf den Walter U-Boot-Typ [[XXVI]] und bis zur Aufnahme des Sektionsbaus in dem neuen U-Bootbunker [[U-Boot-Bunker Wespe|Wespe]] am U-Stützpunkt im Scheer Hafen (für 01.09.1945 vorgesehen), sollte die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven monatlich nur noch 14 Stück der Sektion II für den Typ [[XXI]]-Bau und 12 Sektionen V des Typs XXVI, letztere im U-Bootbunker [[U-Boot-Bunker Fink II|Fink II]] gebaut werden. Später wurde noch vorgesehen, dass bis zur Fertigstellung eines Sektionsbaubunkers bei Farge im U-Boot-Bunker Wespe monatlich je 14 Sektionen I, II, IV und VIII des Typs XXI hergestellt werden.  
 
+
|-
Nach Umstellung des U-Boot-Baus auf den Walter U-Boot-Typ [[XXVI]] und bis zur Aufnahme des Sektionsbaus in dem neuen [[U-Boot-Bunker Wespe]] am U-Stützpunkt im Scheer Hafen (für 01.09.1945 vorgesehen), sollte die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven monatlich nur noch 14 Stück der Sektion II für den Typ [[XXI]]-Bau und 12 Sektionen V des Typs XXVI, letztere in U-Boot-Bunker Fink II gebaut werden. Später wurde noch vorgesehen, dass bis zur Fertigstellung eines Sektionsbaubunkers bei Farge im U-Boot-Bunker Wespe monatlich je 14 Sektionen I, II, IV und VIII des Typs XXI hergestellt werden.  
+
| ||
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
<big><span style="color:saddlebrown;">BAUAUFTRÄGE DER WERFT</span></big>
+
Bauaufträge der Werft
 
 
'''[[VII C|Typ VII C]]'''
 
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
|-
 
|-
Zeile 37: Zeile 31:
 
| style="width:10%" |
 
| style="width:10%" |
 
|-
 
|-
|<br>
+
| || colspan="3" | '''VII C'''
 
|-
 
|-
 
| || [[U 751]] || [[U 752]] || [[U 753]] || [[U 754]] || [[U 755]] || [[U 756]] || [[U 757]] || [[U 758]] || [[U 759]]
 
| || [[U 751]] || [[U 752]] || [[U 753]] || [[U 754]] || [[U 755]] || [[U 756]] || [[U 757]] || [[U 758]] || [[U 759]]
Zeile 47: Zeile 41:
 
| || [[U 778]] || [[U 779]] || [[U 780]] || [[U 781]] || [[U 782]]
 
| || [[U 778]] || [[U 779]] || [[U 780]] || [[U 781]] || [[U 782]]
 
|-
 
|-
|<br>
+
| ||
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
'''[[VII C/42|Typ VII C/42]]'''
 
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
|-
 
|-
Zeile 65: Zeile 58:
 
| style="width:10%" |
 
| style="width:10%" |
 
|-
 
|-
|<br>
+
| || colspan="3" | '''VII C/42'''
 
|-
 
|-
 
| || [[U 783]] || [[U 784]] || [[U 785]] || [[U 786]] || [[U 787]] || [[U 788]] || [[U 789]] || [[U 790]] || [[U 1901]]
 
| || [[U 783]] || [[U 784]] || [[U 785]] || [[U 786]] || [[U 787]] || [[U 788]] || [[U 789]] || [[U 790]] || [[U 1901]]
Zeile 71: Zeile 64:
 
| || [[U 1902]] || [[U 1903]] || [[U 1904]]
 
| || [[U 1902]] || [[U 1903]] || [[U 1904]]
 
|-
 
|-
|<br>
+
| ||
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
<big><span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span></big>
+
Literaturverweise
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
|-
 
|-
| style="width:2%" |
 
| style="width:27%" |
 
| style="width:80%" |
 
 
| style="width:2%" |
 
| style="width:2%" |
 
|-
 
|-
|<br>
+
| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205121 - Seite 251.
 
|-
 
|-
| || Rainer Busch/Hans J. Röll ||'''Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften'''
+
| ||
|-
 
| || || 2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121
 
|-
 
| || || Seite 251.
 
|-
 
|<br>
 
|-
 
|}
 
 
 
<big><span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span></big>
 
{| style="background-color:#FFFFE0;border-color:black;border-width:3px;border-style:double;width:80%;align:center"
 
|-
 
| style="width:2%" |
 
| style="width:25%" |
 
| style="width:20%" |
 
| style="width:80%" |
 
|-
 
| || colspan="3" |
 
 
 
Hinweis: Alle blau hervorgehobenen Textabschnitte sind Verlinkungen zum besseren Verständnis. Wenn sie auf diese Textabschnitte klicken werden sie zu einer Beschreibung des Bergriffes weitergeleitet.
 
 
 
[[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse - Bitte hier Klicken]]
 
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
[[Howaldtswerke AG (Hamburg)]] - - [[Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven)]] - - [[Kriegsmarinewerft (Kiel)]] - - - - [[Werften]] - - - - [[Hauptseite]]
+
[[Howaldtswerke AG (Hamburg)]] Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven) [[Kriegsmarinewerft (Kiel)]]

Aktuelle Version vom 22. November 2022, 19:56 Uhr

Howaldtswerke AG (Hamburg) ← Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven) → Kriegsmarinewerft (Kiel)

Für die Kriegsmarinewerft wurde nach Kriegsbeginn ein U-Boot-Bauprogramm beschlossen. Zwar hatte die Werft die vordringliche Aufgabe, die Ausrüstung für den Einsatz von Kriegsschiffen, sowie deren Reparaturen und Überholungen durchzuführen, doch sollten ab 1942 jährlich 12 U-Boote des Typs VII C abgeliefert werden. Dafür waren 2420 Arbeiter vorgesehen, dass entsprach etwa 12 Prozent der Belegschaft der Werft. Außerdem mussten nach der Übernahme der Werftbetriebe in den französischen U-Boot-Stützpunkten Lorient 3500 Arbeiter, St. Nazaire 2500 Arbeiter und La Pallice 1500 Arbeiter sowie eine größere Anzahl von Fachpersonal zur Instandsetzung dorthin abgegeben werden. Deshalb verzögerte sich der U-Boot-Bau auf der Werft nachhaltig. So konnten 1942 nur 5 U-Boote fertiggestellt werden.
Nach dem Beschluss vom 31.05.1943, das U-Boot-Bauprogramm zu forcieren, wurde im Juli 1943 der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven eine Ablieferungsquote von 22 U-Booten im Jahr auferlegt. Doch dazu kam es nicht mehr. In der späteren Planung war die Werft für den Bau der Sektionen II, dem E-Maschinenraum des Typs XXI vorgesehen. Der VII C-Bau sollte 1944 auslaufen. Dafür sollte die Werft ab August 1944 monatlich 25 Sektionen für die beiden Montagewerften im Westraum Deschimag AG Weser und Blohm & Voss abliefern.
Da die Werft in Wilhelmshaven keinen U-Boot-Bunker besaß und ein Ausfall der Schiffsbauhallen für den Sektionsbau im gesamten Westraum katastrophale Folgen gehabt hätte, musste ein Teil des Sektionsbau im Hamburger U-Bootbunker Fink II durchgeführt werden. Dafür wurde eigenes Werftpersonal, allerdings erst im Herbst 1944, abgestellt.
Nach Umstellung des U-Boot-Baus auf den Walter U-Boot-Typ XXVI und bis zur Aufnahme des Sektionsbaus in dem neuen U-Bootbunker Wespe am U-Stützpunkt im Scheer Hafen (für 01.09.1945 vorgesehen), sollte die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven monatlich nur noch 14 Stück der Sektion II für den Typ XXI-Bau und 12 Sektionen V des Typs XXVI, letztere im U-Bootbunker Fink II gebaut werden. Später wurde noch vorgesehen, dass bis zur Fertigstellung eines Sektionsbaubunkers bei Farge im U-Boot-Bunker Wespe monatlich je 14 Sektionen I, II, IV und VIII des Typs XXI hergestellt werden.

Bauaufträge der Werft

VII C
U 751 U 752 U 753 U 754 U 755 U 756 U 757 U 758 U 759
U 760 U 761 U 762 U 763 U 764 U 765 U 766 U 767 U 768
U 769 U 770 U 771 U 772 U 773 U 774 U 775 U 776 U 777
U 778 U 779 U 780 U 781 U 782
VII C/42
U 783 U 784 U 785 U 786 U 787 U 788 U 789 U 790 U 1901
U 1902 U 1903 U 1904

Literaturverweise

Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205121 - Seite 251.

Howaldtswerke AG (Hamburg) ← Kriegsmarinewerft (Wilhelmshaven) → Kriegsmarinewerft (Kiel)