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U 563

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 563"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 24.10.1939
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 539
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 30.03.1940
Stapellauf: 05.02.1941
Indienststellung: 27.03.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Klaus Bargsten
Feldpostnummer: M - 40 564

Kommandanten

27.03.1941 - 31.03.1942 Oberleutnant zur See Klaus Bargsten
01.04.1942 - 20.05.1943 Kapitänleutnant Götz von Hartmann
21.05.1943 - 31.05.1943 Kapitänleutnant Gustav Borchardt

Flottillen

27.03.1941 - 00.07.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
00.07.1941 - 31.05.1943 Frontboot 1. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

28.03.1941 - 29.03.1941 Hamburg Einräumen des Bootes bei Blohm & Voss.
31.03.1941 - 11.04.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
13.04.1941 - 22.04.1941 Danzig Erprobungen beim UAK.
23.04.1941 - 26.04.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
27.04.1941 - 13.05.1941 Danzig Ausbildung bei der 25. U-Flottille.
14.05.1941 - 15.05.1941 Pillau Artillerieschießen.
15.05.1941 - 18.05.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
24.05.1941 - 09.07.1941 Kiel Restarbeiten.
10.07.1941 - 26.07.1941 Helsingör Wartestellung, Ausbildungsdienst und Tauchübungen.
27.07.1941 - 28.07.1941 Nordsee Marsch über Kristiansand nach Bergen.

2. ERPROBUNG UND AUSBILDUNG

20.04.1942 - 25.04.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
26.04.1942 - 30.04.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
30.04.1942 - 09.05.1942 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front. Defekt der E-Maschine.
10.05.1942 - 08.07.1942 Danzig Reparatur der E-Maschine in der Holmwerft.
10.07.1942 - 14.07.1942 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front.
15.07.1942 - 21.07.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
22.07.1942 - 31.07.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
01.08.1942 - 02.08.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
03.08.1942 - 07.08.1942 Kiel Warten auf Zuweisung.
09.08.1942 - 16.08.1942 Hela Einfahren des neuen L.I. bei der AGRU-Front.
18.08.1942 - 23.09.1942 Kiel Restarbeiten bei den Deutschen Werken AG.
24.09.1942 - 30.09.1942 Kiel Ausrüstung zur 5. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

27.07.1941 - //://Uhr aus Helsingör → → → → 27.07.1941 - //:// Uhr in Kristiansand
27.07.1941 - //://Uhr aus Kristiansand → → → → 28.07.1941 - //:// Uhr in Bergen

Die Fahrt: U 563, unter Oberleutnant zur See Klaus Bargsten, verlegte von Helsingör über Kristiansand nach Bergen. Dort erfolgten Tauchübungen, Restarbeiten und die Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

1. Unternehmung:

31.07.1941 - 18:00 Uhr aus Bergen → → → → 10.09.1941 - 22:15 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 563, unter Oberleutnant zur See Klaus Bargsten, war 41 Tage, 4 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 6.262 sm über und 168 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, südwestlich Island und westlich des Nordkanals. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Grönland, Kurfürst und Seewolf. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

2. Unternehmung:

04.10.1941 - 17:00 Uhr aus Brest → → → → 01.11.1941 - 15:00 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 563, unter Oberleutnant zur See Klaus Bargsten, war 27 Tage und 22 Stunden auf See und legte dabei 4.376,6 sm über und 1117,9 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Gibraltar und bei Kap Trafalgar. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppe Breslau. U 563 konnte 1 Kriegsschiff mit 1.870 ts versenken.

Versenkt wurde: 24.10.1941 - br - HMS Cossack (G.03) - 1.870 ts.

3. Unternehmung

29.11.1941 - 16:45 Uhr aus Brest → → → → 30.11.1941 - //:// Uhr in Brest
30.11.1941 - //:// Uhr aus Brest → → → → 03.12.1941 - 02:00 Uhr in Lorient

Die Fahrt: U 563, unter Oberleutnant zur See Klaus Bargsten, war 3 Tage auf See und legte dabei 551,7 sm über und 26,3 sm unter Wasser zurück. Am 30.11.1941 mußte das Boot, wegen Leckagen am Montageluck, zurück nach Brest. U 563 war für den Marsch in das Mittelmeer vorgesehen wurde jedoch, bei zweiten Ausmarschversuch, im Nordatlantik durch Fliegerbomben schwer beschädigt und mußte zurück nach Lorient.

Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Die Haltung der Besatzung war gut, hervorzuheben ist das entschlossene umsichtige Verhalten der Maschinenbesatzung, besonders der Obermaschinisten unter der Leitung des L.I. Das Vorkommnis ist ein Schulbeispiel dafür, wie lebenswichtig der Ausguck ist.

4. Unternehmung:

21.01.1942 - 18:00 Uhr aus Lorient → → → → 21.01.1942 - 18:35 Uhr in Lorient
21.01.1942 - 19:05 Uhr aus Lorient → → → → 02.02.1942 - 15:20 Uhr in Bergen
07.02.1942 - 15:00 Uhr aus Bergen → → → → 09.02.1942 - 14:34 Uhr in Helgoland
10.02.1942 - 13:10 Uhr aus Helgoland → → → → 10.02.1942 - 19:30 Uhr in Brunsbüttel
11.02.1942 - 08:40 Uhr aus Brunsbüttel → → → → 11.02.1942 - 15:20 Uhr in Hamburg

Die Fahrt: U 563, unter Oberleutnant zur See Klaus Bargsten, war 14 Tage, 9 Stunden und 24 Minuten auf See und legte dabei 2.645 sm über und 127,7 sm unter Wasser zurück. Am 21.01.1942 mußte das Boot, wegen defektem Druckluftminderventil, zurück nach Lorient und am 02.02.1942 wegen defekter Abgasklappe, in Bergen einlaufen. U 563 operierte, auf der Überführung nach Deutschland, im Nordatlantik. Vom 12.02.1942 bis zum 18.04.1942 erfolgte bei Blohm & Voss eine Grundüberholung des Bootes.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Überführungsfahrt in die Heimat. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

Verlegungsfahrt:

19.04.1942 - //:// Uhr aus Hamburg → → → → 20.04.1942 - //:// Uhr in Kiel

Die Fahrt: U 563, unter Kapitänleutnant Götz von Hartmann, verlegte von Hamburg nach Kiel. Ab 20.04.1942 erfolgte eine zweite Erprobung und Ausbildung (siehe oben).

5. Unternehmung:

01.10.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 02.10.1942 - 21:00 Uhr in Kristiansand
03.10.1942 - 07:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 06.11.1942 - 15:30 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 563, unter Kapitänleutnant Götz von Hartmann, war 35 Tage, 22 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 4.350 sm über und 260 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Panther und Puma. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten. Ausfall des Standsehrohres sowie häufige Maschinenschäden haben die Operation auf Geleitzüge und Einzelfahrer beeinträchtigt. Schade, die Unternehmung hatte Erfolgschancen.

6. Unternehmung:

09.12.1942 - 16:00 Uhr aus Brest → → → → 14.01.1943 - 12:48 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 563, unter Kapitänleutnant Götz von Hartmann, war 35 Tage, 20 Stunden und 48 Minuten auf See und legte dabei 4.062 sm über und 183 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. Als Sonderaufgabe sollte das es zuerst als Geleitsicherung für den deutschen Blockadebrecher Germania (Codename U 907) dienen, fand ihn aber nicht. U 563 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Falke. Das Boot konnte 1 Schiff mit 4.906 BRT versenken.

Versenkt wurde: 18.12.1942 - br - Bretwalda - 4.906 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Die Unternehmung bot dem Kommandanten bis auf den Erfolg am 18.12. wegen Verkehrslage in dem Angriffsraum der Gruppe Falke keine Chance. Der Torpedoeinsatz am 18.12. für Fangschüsse war hoch. Mehr Ruhe dabei.

7. Unternehmung:

20.03.1943 - 16:00 Uhr aus Brest → → → → 20.03.1943 - 20:30 Uhr in Brest4h30m
21.03.1943 - 16:00 Uhr aus Brest → → → → 18.04.1943 - 16:30 Uhr in Brest28t30m

Die Fahrt: U 563, unter Kapitänleutnant Götz von Hartmann, war 28 Tage und 5 Stunden auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, südöstlich Grönland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Löwenherz und Lerche. U 563 konnte 2 Schiffe mit 9.783 BRT versenken und 2 Schiffe mit 16.266 BRT beschädigen. Das Boot verlor am 06.04.1943 zwei Mann bei einem Fliegerangriff.

Versenkt wurden: 12.04.1943 - br - Pacific Grove - 7.117 BRT12.04.1943 - nl - Ulysses - 2.666 BRT.

Beschädigt wurden: 05.04.1943 - am - Sunoil - 9.005 BRT12.04.1943 - br - Fresno City - 7.261 BRT.

Der Kommandant zur 7. Unternehmung: Durch viel Glück konnten Erfolgschancen dieses Unternehmens ausgenutzt werden. Genau wie bei den beiden vorhergehenden Unternehmungen und der Einfahrzeit in der Heimat war meine Handlungsfreiheit durch Maschinenstörungen eingeschränkt. Diese traten stets auf wenn höhere Anforderungen gestellt wurden. Sie scheinen, besonders, das chronische Leiden des Schmierölverlustes Letzen Endes auf die von Kpt. Bargesten erhaltenen Fliegerbomben vor 15 Monaten zurückzugehen. Damals sollte das Boot in der Heimat bleiben. Es wurden versenkt: 4 Dampfer, 31.000 BRT, 1 Tanker von 7.000 BRT erhielt Torpedotreffer.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Der Verlust der beiden MG-Schützen ist auf die fehlerhafte Befehlsgebung des Wachoffiziers zurückzuführen

8. Unternehmung:

29.05.1943 - 07:15 Uhr aus Brest → → → → 31.05.1943 - Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 563, unter Kapitänleutnant Gustav Borchardt, war 2 Tage auf See. Das Boot wurde auf dem Ausmarsch, in der Biscaya, südwestlich von Brest von einem britischen Flugzeug versenkt. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 31.05.1943
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Gustav Borchardt
Ort: Biscaya
Position: 46°35' N - 10°40' W
Planquadrat: BF 4488
Versenkt durch: Halifax R und J der RAF Squadron 58, Sunderland E der RAAF Squadron 10, Sunderland X der RAF Squadron 228
Tote: 49
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 563 wurde am 31.05.1943 in der Biscaya nordwestlich von Spanien durch Wasserbomben der Halifax R und J der britischen RAF Squadron 58 und der Sunderland E der australischen RAAF Squadron 10 und der Sunderland X der britischen RAF Squadron 228 versenkt. Das Boot wurde zuerst von der Sunderland R, geflogen von W.E. Oolton, mit neun Wasserbomben angegriffen. Nachdem das nicht zu Erfolg führte griff die Sunderland J, geflogen von E.L. Hartley, ebenfalls mit Wasserbomben an, aber auch das führte nicht zum Erfolg. Erst die Angriffe zweier Sunderlands, geflogen von W.M. French und M.S. Mainprize, führten zur Versenkung des Bootes. Die Piloten haben noch 30 bis 40 Überlebende im Waser gesehen von den keiner gerettet werden konnte.


DIE BESATZUNG:

Am 31.05.1943 kamen ums Leben: (49)

Arnoldt, FriedrichBaumgartner, Josef-MichaelBischoff, GünterBorchardt, GustavBuchheimer, LeonhardBüschel, HeinzCzerwionka, MaximilianDierkes, FerdinandDrechsel, GerhardEhlers, JürgenFischdick, WilhelmGallaun, OttoGeserich, WalterGross, HerbertHager, JosefHeller, ErnstHorn, WolframHorst, Hans-GüntherKampa, ArthurKansy, FritzKliem, HeinrichKlöber, Walter-HeinrichKoch, KarlKremser, EmilKreutzmann, HelmutLaudan, RudolfLeuchtges, JosefLondon, JospehLormann, JosefLuckhard, WilhelmMaas, JohannMellentin, LeonhardMüller, FriedrichNerke, Otto-EmilNitzschner, HorstPietz, Joseph-JohannPrell, WernerSahr, Klaus-DietrichSchewe, Fritz-FriedrichSchirmer, GünterSchultze, RudolfSchulze, KurtSczepan, WilliSpölmink, BernhardSteuding, PaulStietenroth, Karl-HeinzTuchlinski, WalterVetter, ErichWismann, Walter

Vor dem 29.05.1943: (17)

Bargsten, KlausBruder, HermannDomning, SieghardtGathmann, PeterHartmann, Götz vonHenning, HelmutJessen, Karl-JoachimKoch, Walter-ErnstLanz, GiselherMannesmann, GertPetersen, KlausPietsch, HeinzRettenbeck, GeorgRuppelt, GüntherSchley, Hans-JürgenSinders, MatthiasStrathmann, Wolfgang

Einzelverluste: (3)

Heckmann, SimonSchädlich, RudolfWieland, Christian


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 11 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 561 - U 599


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 562U 563U 564

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